RKI-Präsident Lothar Wieler am 16.12. auf der Bundespressekonferenz | Bild: picture alliance / NurPhoto | Emmanuele Contini

Faktencheck: Wie sicher sind die Impfungen?

Eine Multipolar-Auswertung amtlicher Zahlen aus den USA und der EU zeigt: Bei den neuartigen mRNA-Präparaten sind die Risiken für Nebenwirkungen im Vergleich zur Grippeschutzimpfung relativ pro behandelter Person je nach Nebenwirkung 20 bis 400-fach erhöht. Das Risiko von Fehlgeburten bei Schwangeren ist 300-fach erhöht. Von Regierungen und Gesundheitsbehörden werden die alarmierenden Zahlen ignoriert.

KARSTEN MONTAG, 22. Dezember 2021, 18 Kommentare, PDF

Vorbemerkung der Redaktion: Der erste Teil dieses Faktenchecks, der sich mit der unbelegten Wirksamkeit der neuen Präparate und der mangelhaften diesbezüglichen Datenerhebung durch das Robert Koch-Institut befasst, wurde am 21.12. veröffentlicht. Zur Sicherheit der Stoffe publizierte Multipolar darüberhinaus im November eine Analyse der amtlichen Zahlen, die sich auf die Situation in Deutschland bezieht. Im vorliegenden Faktencheck ist der Fokus auf die EU und die USA erweitert.

Sowohl die oberste Gesundheitsbehörde der USA, die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), als auch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sammeln Meldungen zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen durch Impfungen in eigenen Datenbanken. In den USA ist dies das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), und in der EU die Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen.

Um zu verdeutlichen, welche Gefahren möglicherweise von den COVID-19-Impfungen – die aus medizinischer Sicht Gentherapien entsprechen –, ausgehen, eignet sich der Vergleich mit einer anderen Impfung, die jährlich verabreicht wird und deren Impfquote ähnlich hoch ist wie bei der COVID-19-Impfung: die Grippeschutzimpfung. In den USA lag die Quote der Impfungen gegen die Influenza in der Grippesaison 2020/21 bei 52,1 Prozent, und aktuell liegt die Quote der mindestens einmal verabreichten COVID-19-Impfung bei 73 Prozent. Analog für die Europäische Union liegt die Quote für die Grippeschutzimpfung bei circa 43 Prozent und die Quote für die mindestens einmal verabreichten COVID-19-Impfungen bei 72 Prozent.

Anhand der Nebenwirkungen aus den Datenbanken sowie den Impfquoten lassen sich die jeweiligen Impfnebenwirkungen je 10 Millionen Geimpfte gegenüberstellen. Die folgende Abbildung zeigt die Impfnebenwirkungsereignisse wie Praxisbesuche, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle in den USA.

Abbildung 1: (für größere Darstellung hier klicken) Eigene Darstellung, Quelle: The Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), Stand: 10.12.2021

Deutlich zu erkennen ist die im Vergleich zur Grippeschutzimpfung um den Faktor 30 bis 90 höhere Anzahl von Verdachtsfällen (90 mal mehr Krankenhauseinlieferungen, 75 mal mehr lebensbedrohliche Ereignisse). Ähnlich sieht es beim Vergleich der Nebenwirkungen selbst aus.

Abbildung 2: (für größere Darstellung hier klicken) Eigene Darstellung, Quelle: The Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), Stand: 10.12.2021

Hier liegt die Anzahl der Verdachtsfälle um den Faktor 21 bis 133 höher als bei der Grippeschutzimpfung (zum Beispiel 90 mal mehr Fälle von Atemnot). Die Fälle von Nebenwirkungen aus der Europäischen Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen bestätigen die Zahlen aus den USA.

Abbildung 3: (für größere Darstellung hier klicken) Eigene Darstellung, Quelle: Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen, Stand: 18.12.2021

Im Europäischen Wirtschaftsraum liegt die Anzahl der Verdachtsfälle sogar um den Faktor 25 bis 400 höher als bei der Grippeschutzimpfung (über 200 mal mehr Fälle von Atemnot, über 400 mal mehr Fälle von Schüttelfrost).

Obwohl die Verdachtsfälle von Nebenwirkungen explizit erhoben werden, um von verantwortlichen Regulierungsbehörden bei der Prüfung der Sicherheit eines Arzneimittels herangezogen zu werden, finden sie sich kaum in den Studien zur Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe wieder. Dies soll im Folgenden anhand einer auffallend hohen Anzahl von Fehlgeburten nach der COVID-19-Impfung näher dargestellt werden.

Fehlgeburtsrisiko 300-fach erhöht

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfungen in den USA 1.167 Verdachtsfälle von Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung sowie 1.930 Fälle in Europa gemeldet.

Abbildung 4: Eigene Darstellung, Quellen: The Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), Stand: 26.11.2021; Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen, Stand: 04.12.2021

In den USA wurden 2019 circa 3,75 Millionen Kinder geboren. Rechnet man noch die Fehlgeburten, die jährlich bei 11 bis 16 Prozent aller Schwangerschaften auftreten, hinzu, ergeben sich aktuell etwa 4,5 Millionen Schwangerschaften pro Jahr. Gemäß der obersten Gesundheitsbehörde CDC sind 35 Prozent der schwangeren Frauen vor oder während der Schwangerschaft doppelt gegen COVID-19 geimpft worden. Bei circa 1,5 Millionen doppelt geimpften Schwangeren ergeben 1.167 Verdachtsfälle einer Fehlgeburt durch die Impfung ein potentielles Risiko von circa 0,1 Prozent.

Im Vergleich dazu wurden in den USA im Jahr 2020 nur sieben Verdachtsfälle einer Fehlgeburt nach einer Grippeschutzimpfung gemeldet. Bei einer Impfquote der schwangeren Frauen von 61 Prozent liegt das Risiko eines Verdachtsfalls einer Fehlgeburt nach einer Grippeschutzimpfung lediglich bei 0,0003 Prozent und damit 300-fach unter demjenigen nach einer COVID-19-Impfung.

Abbildung 5: Eigene Darstellung, Quelle: The Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), Stand: 26.11.2021

In Europa wurden nach einer Grippeschutzimpfung im Jahr 2020 lediglich zwei Verdachtsfälle einer Fehlgeburt gemeldet. Somit bestätigt sich das geringe Risiko von Verdachtsfällen einer Fehlgeburt nach Grippeschutzimpfungen auch durch die Zahlen in Europa.

Studien können den Verdacht des erhöhten Fehlgeburtsrisikos nicht entkräften

Mehrere Forschergruppen sind der Frage nachgegangen, ob eine COVID-19-Impfung vor oder während der Schwangerschaft die Gefahr einer Fehlgeburt erhöht. Ihre Studien vergleichen die Fehlgeburten von geimpften Schwangeren mit denen von nicht geimpften Schwangeren. Aufgrund des relativ hohen allgemeinen Risikos einer Fehlgeburt von 11 bis 16 Prozent in den ersten 20 Wochen geht das aus der VAERS-Datenbank ermittelte Risiko nach einer Impfung von 0,1 Prozent selbst in einer Studie mit sehr vielen Teilnehmerinnen unter.

Die von Elyse O. Kharbanda et al. im September 2021 veröffentlichte Studie „Spontaneous Abortion Following COVID-19 Vaccination During Pregnancy“ (zu Deutsch: „Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung während der Schwangerschaft“) hat 105.446 individuelle Schwangerschaften im Zeitraum zwischen Ende 2020 und Mitte 2021 untersucht. Davon sind 13.160 als Fehlgeburten geendet. Das sich daraus ergebene Risiko für eine Fehlgeburt von 12,5 Prozent liegt im Rahmen des allgemeinen Risikos einer Fehlgeburt von 11 bis 16 Prozent.

Leider ist der Studie nicht die Anzahl der Fehlgeburten von individuellen Schwangerschaften mit COVID-19-Impfungen zu entnehmen. Stattdessen wurden Schwangerschaften in jeweils vierwöchigen Zeitabschnitten beobachtet, so dass doppelte Zählungen über den gesamten Beobachtungszeitraum auftreten. Das macht es unmöglich, das tatsächliche Risiko einer Fehlgeburt in der Gruppe der geimpften Schwangeren zu berechnen. Zwar stellt die Studie am Ende fest, dass das Risiko einer Fehlgeburt nach einer COVID-19-Impfung über alle Teilnehmerinnen minimal höher sein soll als ohne. Jedoch sei dies durch die unterschiedliche Altersstruktur der Teilnehmerinnen in der geimpften und ungeimpften Gruppe erklärbar.

Zu erwähnen ist, dass drei der Co-Autoren der Studie für den Pharmakonzern Pfizer tätig waren oder Forschungsgelder von dem Unternehmen erhalten haben.

Die Studie von Lauren Head Zauche et al. „Receipt of mRNA COVID-19 vaccines preconception and during pregnancy and risk of self-reported spontaneous abortions“ (zu Deutsch: „Erhalt von mRNA COVID-19-Impfungen vor der Empfängnis und während der Schwangerschaft und das Risiko einer selbst gemeldeten Fehlgeburt“) vom August 2021 basiert auf Daten aus einem Smartphone-basierten CDC-Projekt namens „v-safe“ mit freiwilligen Teilnehmern und hat mit einer enorm großen Dunkelziffer hinsichtlich des Schwangerschaftsstatus von 253 der ursprünglich 2.456 teilnehmenden geimpften Schwangeren nach 20 Wochen zu kämpfen. Mit einem unsicheren Anteil von über zehn Prozent lässt sich ein vermutlich um 0,1 Prozent erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt nach einer COVID-19-Impfung nicht ausfindig machen.

Auch die bereits im Juni 2020 von Tom T. Shimabukuro et al. veröffentlichte Studie „Preliminary Findings of mRNA Covid-19 Vaccine Safety in Pregnant Persons“ (zu Deutsch: „Vorläufige Ergebnisse zur Sicherheit von mRNA-Covid-19-Impfstoffen bei Schwangeren“) basiert auf den Daten des Projektes v-safe. Von 5.230 geimpften Schwangeren konnte der Schwangerschaftsstatus von 912 am Ende des Beobachtungszeitraums nicht ermittelt werden. Dies entspricht einer Unsicherheit von 17 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass keine der Studien zu diesem Thema der im Vergleich zu anderen Impfstoffen außerordentlich hohen Anzahl von gemeldeten Fehlgeburten nachgeht, geschweige denn diese überhaupt erwähnt.

Im Bericht über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Komplikationen nach der COVID-19-Impfung des Paul-Ehrlich-Instituts vom 26. Oktober 2021 verweisen die Autoren hinsichtlich der Sicherheit von Impfungen von Schwangeren auf die gemeinsame Studie des Instituts mit dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryotoxikologie der Charité in Berlin. Wie in den Studien aus en USA werden Häufigkeiten unerwünschter Ereignisse zwischen geimpften und nicht-geimpften Teilnehmern verglichen. Zwar sind noch keine Ergebnisse verfügbar, jedoch ist davon auszugehen, dass aufgrund des hohen allgemeinen Risikos einer Fehlgeburt in den ersten 20 Wochen einer Schwangerschaft auch von dieser Studie keine signifikanten Erkenntnisse zu Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung zu erwarten sind.

Grundannahmen zur Pandemie bleiben fraglich

Bei allen Diskussionen um Lockdowns, 3G- und 2G-Regelungen sowie Pflichtimpfungen darf man eines niemals vergessen: Bis heute ist nicht eindeutig erwiesen, dass es aufgrund von COVID-19 in Deutschland zu einer außerordentlichen Belastung des Gesundheitssystems und höheren Sterbefallzahlen gekommen ist. Die Auswertungen der Abrechnungsdaten der Krankenhäuser haben gezeigt, dass es in Deutschland seit Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 zu einer Rekordunterauslastung der Krankenhäuser gekommen ist. Auch die Auswertung der wöchentlichen Sterbefallzahlen der letzten 19 Jahre zeigt keinen außerordentlichen und unerwarteten Anstieg der Sterbefälle in Deutschland.

Abbildung 6: (für größere Darstellung hier klicken) Eigene Darstellung, Quelle: Statistisches Amt der Europäischen Union, Stand: 19.12.2021

Aus Abbildung 6 lassen sich drei Schlüsse ziehen:

  • Erstens steigt die Anzahl der Sterbefälle in Deutschland seit Anfang der 2000er Jahre kontinuierlich an. Auch die kurzfristigen Spitzen während der Grippesaisons werden höher. Dies liegt jedoch nicht an schwereren Krankheitswellen, sondern an einer anhaltenden Überalterung der deutschen Gesellschaft.

  • Zweitens kann man an dem Anstieg der Sterbefallzahlen im Winter 2020/21 erkennen, dass die Lockdowns ganz offensichtlich kaum einen senkenden Einfluss auf das Sterbegeschehen in Deutschland hatten.

  • Drittens lässt sich am aktuellen Anstieg der Sterbefallzahlen ablesen, dass auch die Impfungen keine entlastenden Auswirkungen auf das Sterbegeschehen haben. Bei einer Impfquote von über 88 Prozent unter den über 60-jährigen, die den Großteil der Sterbefälle ausmachen, hätte man bei einer hohen Impfeffektivität eine deutliche Auswirkung auf die Sterbefallzahlen in Deutschland erwarten können.

Diese einfachen Schlüsse reichen im Grunde aus, um zu erkennen, wie unangebracht und wenig wirksam die deutsche Coronapolitik ist. Stattdessen werden Menschen, die aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustandes kaum etwas von der Krankheit befürchten müssen, sowie auch ungeborenes Leben den nicht ausreichend erforschten Risiken von nur bedingt zugelassenen, neuartigen Präparaten ausgesetzt.

Über den Autor: Karsten Montag, Jahrgang 1968, hat Maschinenbau an der RWTH Aachen, Philosophie, Geschichte und Physik an der Universität in Köln sowie Bildungswissenschaften in Hagen studiert. Er war viele Jahre Mitarbeiter einer gewerkschaftsnahen Unternehmensberatung, zuletzt Abteilungs- und Projektleiter in einer Softwarefirma, die ein Energiedatenmanagement- und Abrechnungssystem für den Energiehandel hergestellt und vertrieben hat. Er ist regelmäßiger Autor für Multipolar. Seine im Oktober hier veröffentlichten Recherchen zu den Abrechnungsdaten der Krankenkassen mit Blick auf COVID-19 wurden von verschiedenen Medien aufgegriffen.

Diskussion

18 Kommentare
HELENE BELLIS, 22. Dezember 2021, 20:20 UHR

Es verwundert mich ein wenig, daß nur so wenige Studien über Schwangere bezüglich der »Corona-Impfung« vorliegen sollen. In der Epoch Times gab es vor wenigen Wochen einen interessanten Artikel zum Thema. Als ich diesen gerade eben aufgerufen habe, durfte ich feststellen, daß die Autoren der Studie, die einen sehr hohen Anteil spontaner Schwangerschaftsabbrüche festgestellt hatten, genötigt wurden, ihre Studie zurückzuziehen. Unten der Link zum ursprünglichen Artikel sowie die Infos zur Stallorder. Der Vorgesetzte (?) der beiden Autoren schrieb tatsächlich:

„Ich unternehme den außergewöhnlichen Schritt, […] eine jüngste Veröffentlichung eines Mitarbeiters öffentlich zu kritisieren, weil dieser Artikel in der Öffentlichkeit für Furore gesorgt hat, und um den Mitarbeitern zu bestätigen, dass ich mit den Ergebnissen des Artikels nicht einverstanden bin“, schrieb Prof. Scragg in seinem „regulären COVID-Newsletter“.

Heutzutage muß also jeder mit den Ergebnissen einer Studie einverstanden sein, weil sie ansonsten nicht veröffentlicht wird? Und für Furore sorgen geht auch nicht? Heiße Zeiten.

https://www.epochtimes.de/gesundheit/bis-zu-90-prozent-fehlgeburten-forscher-fordern-impfstopp-fuer-schwangere-stallorder-studie-zurueckgezogen-a3644984.html

JÖRG G, 23. Dezember 2021, 08:50 UHR

In den Berichten der letzten Monaten ist meiner Beobachtung nach die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des RKI aus dem Fokus der Berichterstattung geraten. Nach wie vor gibt es auf der Seite [1] wöchentliche Berichte mit den für Deutschland repräsentativen Zahlen der akuten Atemwegserkrankungen (ARE). Neben der Inzidenz der ARE (unabhängig von verursachendem Erreger) die permanent um ein Vielfaches höher liegt, als die Covid-19-Inzidenz (und hier sind gewiss nicht alle Infektionen „akut“) zeigt der Bericht, welche Viren prozentual beteiligt sind. Der aktuelle Wochenbericht (KW50) zeigt, dass SARS-CoV-2 nur in 7% der untersuchten Proben von ARE-Patienten zu finden ist.

Alle schauen wie gebannt nur auf Covid-19. Wie oben gezeigt, macht Covid-19 aber nur einen Bruchteil der ARE aus. Auch beim Vergleich von Geimpften und Ungeimpften wird nur auf Covid-19 geschaut. Einem Menschen ist es doch aber egal, was seine ARE verursacht. Es ist durchaus möglich, dass Geimpfte einen besseren Schutz gegen schwere Verläufe (verursacht durch SARS-CoV-2) haben, gleichzeitig aber anfälliger für ARE durch andere Erreger sind, weil ihr Immunsystem durch die Impfung geschwächt wurde. Bei der aktuellen Fokussierung auf Covid-19, würde das aber nicht auffallen. Es ist dringend notwendig, Geimpfte und Ungeimpfte in Bezug auf das Risiko von ARE allgemein zu vergleichen. Noch weiter gefasst wäre es natürlich notwendig, Geimpfte und Ungeimpfte in Bezug auf schwere Erkrankungen und Tod ganz allgemein zu vergleichen. Leider konzentrieren sich die Sicherheitsstudien der Gen-Präparate hauptsächlich auf Covid-19-Endpunkte und nicht auf Krankheit und Tod allgemein.

Hinweise, dass die Impfung (trotz eines gewissen, zeitlich beschränkten Schutzes vor schwerem Covid-19) das allgemeine Sterberisiko erhöht, gibt es allerdings aus seriösen Quellen:

– Daten aus dem Britischen Office for National Statistics zeigen eine erhöhte Sterblichkeit bei Geimpften [2]
– In einer Studie von Pfizer [3] zur Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs zeigt sich, dass zwar weniger Geimpfte an Covid-19 versterben, aber in Summe (unabhängig von Ursache) mehr Geimpfte versterben, als Ungeimpfte. Als Video die Erläuterungen hier: [4]
– Die Übersterblichkeit nimmt in diesem Jahr in vielen Ländern parallel zur Impfkampagne zu [5] [6] [7] – auch bei jüngeren Altersgruppen [8].

[1] https://influenza.rki.de/wochenberichte.aspx
[2] https://sciencefiles.org/2021/12/13/vaccination-kills-erschreckende-todeszahlen-aus-england/
[3] https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2110345
[4] https://alschner-klartext.de/2021/12/12/was-sagen-die-pfizer-daten-wirklich/
[5] https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20212/die-uebersterblichkeit-steigt-auf-28-prozent/
[6] https://sciencefiles.org/2021/12/16/mit-covid-19-impfung-steigt-die-mortalitaet-drei-abbildungen-eine-aussage/
[7] https://tkp.at/2021/12/11/uebersterblichkeit-durch-impfung-in-oesterreich-deutschland-uk-und-anderen-laendern/
[8] https://de.rt.com/meinung/128273-wachsende-uebersterblichkeit-nun-auch-bei-juengeren/

ARNOLD WEIBLE, 3. Januar 2022, 19:45 UHR

Lieber Karsten Montag,

wie man es von Ihnen gewohnt ist, haben Sie einiges an Aufwand in Ihre Analyse gesteckt. Sie haben ja schon im ersten Teil ihres umfangreichen Berichtes sich zur Aufgabe gestellt, die Wirksamkeit der Coronaimpstoffe in Frage zu stellen. Die einfache Schlussfolgerung wäre demnach, da die Impfung praktisch wirkungslos ist, und es Nebenwirkungen gibt, dürfte aus ethischer Perspektive niemand geimpft werden.

Wenn es nur darum geht, Impfskeptiker, die auf diesen Seiten wohl die Mehrheit der Leser bilden, in ihrer Meinung zu bestätigen, reicht dies sicher aus. Wenn Sie jedoch unentschlossene, die Ihre Ausführungen mit den Mainstream-Argumenten vergleichen, überzeugen wollen, sollten Sie Ungereimtheiten vermeiden, denn dadurch erzeugen Sie den Eindruck, es ginge Ihnen nicht darum, die Dinge objektiv darzustellen, sondern Vorurteile zu bestätigen. Zwei Punkte möchte ich hierzu anführen.

Sie vergleichen die Sicherheit von Grippeimpfstoffen mit der von Coronaimpfstoffen. Sicher sind die Zahlen beeindruckend, weswegen Sie sie wohl auch aufführen. Jedoch stellt sich für mich die Frage, was mir diese Information effektiv bringt. Die Grippeimpfung ist doch keine Alternative zur Coronaimpfung. Die Frage die sich wirklich stellt, ist doch, wie gefährlich ist eine Coronaimpfung im Vergleich zu einer Coronainfektion ohne Impfstoff und mit Impfstoff.

Der zweite Punkt ist die Darstellung eines erhöhten Fehlgeburtenrisikos. Wenn die Fehlgeburtenrate zwischen 11 und 16 Prozent schwankt, kann doch nicht seriös behauptet werden, man könne ein zusätzliches Risiko von 0,1% aus der Statistik auslesen. Wenn Sie schreiben: “Studien können den Verdacht des erhöhten Fehlgeburtsrisikos nicht entkräften“, haben Sie zwar recht, aber die Wahrheit ist doch, dass Studien diesen Verdacht genauso wenig bestätigen können. Ich habe, um dies genauer zu betrachten, Ihren Link unter „bei 11 bis 16 Prozent“ angeklickt und bin auf folgende Schlussfolgerung, die ich hier auf deutsch übersetzt wiedergebe, gestoßen:

„Schlussfolgerungen: Im Vergleich zum erwarteten SAB-Spektrum bei anerkannten Schwangerschaften deuten diese Daten darauf hin, dass der Erhalt eines mRNA-COVID-19-Impfstoffs vor der Empfängnis oder während der Schwangerschaft nicht mit einem erhöhten SAB-Risiko verbunden ist. Diese Ergebnisse fügen sich zu zunehmender Evidenz, dass mRNA-COVID-19-Impfstoffe während der Schwangerschaft sicher sind.“

Ich kann nicht die Zeit aufbringen, Ihre aufwändigen Recherchen in allen Details nachzuvollziehen. Wenn ich allerdings bereits beim ersten stochern auf derartige Ungereimtheiten stoße, fällt es mir schwer zu glauben, dass Ihr Faktencheck seriös ist.

KARSTEN MONTAG, 4. Januar 2022, 19:10 UHR

Lieber Arnold Weible,

grundsätzlich bleibt es Ihnen natürlich vollkommen selbst überlassen, was Sie mit einer Information anfangen, die Sie in den Medien aufnehmen, und welche Schlüsse Sie daraus ziehen. Doch Sie zweifeln in Ihrem Kommentar die Seriosität meines Beitrages an. Darauf muss ich reagieren, denn ich denke angesichts Ihrer Kritikpunkte, das hier vielleicht ein Missverständnis vorliegt.

In Ihrem ersten Punkt kritisieren Sie den Vergleich der möglichen Impfnebenwirkungen der Grippeschutzimpfung mit denen der COVID-19-Impfung, weil die Grippeschutzimpfung keine Alternative zur COVID-19-Impfung sei. Das ist jedoch nicht der Sinn des Vergleichs. Die Meldungen der Verdachtsfälle zu Impfnebenwirkungen sind seit Beginn der COVID-19-Impfungen sprunghaft angestiegen. Um das, statistisch gesehen, vermutlich deutlich höhere Risiko einer Impfung gegen SARS-CoV-2 im Verhältnis zu anderen Impfungen darzustellen, habe ich die Grippeschutzimpfung gewählt, da diese erstens ähnlich häufig verabreicht wird, zweitens die Anzahl der gegen Grippe Geimpften ähnlich hoch ist wie die der gegen COVID-19 Geimpften, drittens die Krankheiten selbst hinsichtlich der Symptome und Verbreitungswege sehr ähnlich sind und viertens auch die Impfnebenwirkungen sehr ähnlich sind.

Ich halte die Information, dass die Anzahl der Verdachtsfälle der jeweiligen Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung zum Teil um den Faktor 400 höher liegen als bei der Grippeschutzimpfung, für jemanden, der sich gegen SARS-CoV-2 impfen lassen will, für äußerst wichtig. Das zeigt, dass es sich bei der COVID-19-Impfung höchstwahrscheinlich eben nicht nur um einen „harmlosen Pieks“ wie bei vergleichbaren Impfungen handelt, wie einige Politiker und der Großteil der einschlägigen Medien den Bürgen dies weismachen wollen.

Ihren zweiten Punkt verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht. Wenn die Anzahl von Verdachtsfällen einer Fehlgeburt nach einer COVID-19-Impfung um den Faktor 300 höher liegt als nach einer Grippeschutzimpfung, dann würde ich mir bei einem Impfstoff, der nur eine Notzulassung hat, wünschen, dass man den mehreren Tausend Verdachtsfällen einer Fehlgeburt nach der Impfung explizit nachgeht. Zumindest würde ich mir eine randomisierte kontrollierte und doppelt verblindete Studie wünschen, welche die Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung mit denen anderer Impfungen vergleicht.

Stattdessen habe ich hinsichtlich der Verdachtsfälle von Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung nur Beobachtungsstudien gefunden, welche die Anzahl von Fehlgeburten von Geimpften mit Ungeimpften vergleicht. Aufgrund des allgemein hohen Risikos einer Fehlgeburt in den ersten 20 Wochen einer Schwangerschaft geht das hohe Risiko einer Fehlgeburt nach einer COVID-19-Impfung im Vergleich zu anderen Impfungen jedoch unter. Auf mich machen derartige Studien den Eindruck, als wolle man die vergleichsweise hohe Anzahl von Verdachtsfällen von Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung vertuschen.

ARNOLD WEIBLE, 6. Januar 2022, 15:15 UHR

Lieber Karsten Montag,

Um von der emotional belasteten Thematik einmal zu abstrahieren, stelle ich das Problem mit dem Vergleich zur Grippeimpfung in einer Analogie dar:

Stellen Sie sich vor, wir wären auf einem hohen Berggipfel gestrandet (z.B. weil die Seilbahn ihren Dienst aufgab) und nun haben wir zwei verschiedene Berghänge wieder herunter zu gelangen (analog dazu, dass wir irgendwie durch Covid 19 kommen müssen). Beide Berghänge stellen eine gewisse Gefahr dar. Welchen Nutzen hätte es, darauf hinzuweisen, dass der Abstieg von einem flachen Hügel mit weit weniger Gefahren verbunden ist, als speziell der Abstieg über die Nordwand des Berges auf dem wir gerade stehen? Zumal Ortskundige (?) erläutern, dass der Abstieg über die Südwand mit noch höheren Gefahren verbunden sei wie der Abstieg über die Nordwand.

Die Argumentation, dass es dem Hinweisgeber nur darum gehe die Nordwand nicht zu unterschätzen, ohne zugleich die Abstiegsgefahren der Südseite zu betrachten kann ich auf zwei Arten Interpretieren:

(1) Der Hinweisgeber hat bereits akzeptiert dass die Nordwand gegangen werden muss und ermahnt die Teilnehmer lediglich zur Vorsicht.

(2) Der Hinweisgeber hat eine nicht weiter begründete Angst vor der Nordwand und übergeht daher die Gefahren der Südwand.

Möglicherweise habe ich, nun die Analogie verlassend, den falschen Schluss gezogen. Wie dem auch sei, ohne weitere Erläuterung Ihrerseits müssen Sie damit rechnen nicht so verstanden zu werden wie Sie es gemeint haben.

Zu der Anzahl der Fehlgeburten stellt sich die Frage wie sie zu dem Schluss kommen, dass es eine Erhöhung der Fehlgeburten von 0,1% durch Covid 19 Impfungen gibt, wenn die Anzahl der Fehlgeburten üblicherweise bereits um bis zu 5% schwankt. Eine wissenschaftliche Studie, wie trotz derartiger Schwankungen eine derartige Rate zu ermitteln ist, haben Sie nicht verlinkt. Die Studien, die Sie hierzu verlinkt haben sagen, im Gegenteil, es gäbe keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Covid19-Impfungen und Schwangerschaftsabbrüchen.

Sie beziehen sich auf die Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelwirkungen. Um auf diese Datenbank zu gelangen müssen sie einen Haftungsausschluss akzeptieren, der unter anderem folgende Punkte enthält:

  • Die Informationen auf dieser Website sind nicht als Bestätigung zu verstehen, dass zwischen dem jeweiligen Arzneimittel und der/den beobachteten Reaktion/en ein Zusammenhang besteht.

  • Aus der Anzahl der in EudraVigilance erfassten vermuteten Nebenwirkungen sollten keine Rückschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Nebenwirkung auftritt, gezogen werden. Der Grund dafür ist, dass die Zahlen im Zusammenhang mit anderen Faktoren, z. B. der Anzahl der Patienten, die das Arzneimittel anwenden, und dem seit der Zulassung des Arzneimittels verstrichenen Zeitraum, beurteilt werden müssen.

Kurz gesagt: die Zahlen, die Sie über diese Datenbank erhalten, können ohne zusätzliche eingehende Betrachtung der Fälle nicht als zuverlässige Quelle betrachtet werden. Ich interpretiere das so, dass der Faktor von 300 nicht seriös ermittelt wurde. (Zumal selbst ein Faktor von 300 von fast nichts immer noch wenig wäre auch wenn er noch so furchteinflößend wirkt.)

Abgesehen davon zeigen doch die von Ihnen verlinkten Studien gerade, dass man den Verdachtsfällen von Fehlgeburten nachgeht, nur eben mit dem Resultat, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt.

PAUL SCHREYER, 6. Januar 2022, 19:55 UHR

Diese Argumentation führt aus meiner Sicht nicht weiter. Karsten Montag hat offizielle Zahlen ausgewertet. Das Ergebnis lautet: Bei den neuartigen mRNA-Präparaten sind die Risiken für Nebenwirkungen im Vergleich zur Grippeschutzimpfung relativ pro behandelter Person je nach Nebenwirkung 20 bis 400-fach erhöht. Das Risiko von Fehlgeburten bei Schwangeren ist 300-fach erhöht. Von Regierungen und Gesundheitsbehörden werden die alarmierenden Zahlen ignoriert. Nun zu sagen, dass die offiziellen Zahlen nicht verlässlich sind, ist ein ausgesprochen schwaches Argument, da andere verlässliche Zahlen nicht vorliegen und somit bei dieser Annahme überhaupt keine Auswertungen vorgenommen werden könnten.

ARNOLD WEIBLE, 9. Januar 2022, 17:00 UHR

Die Argumentation hat im Gegenteil weiter geführt als ich ursprünglich beabsichtigte. Ursprünglich dachte ich, ich mache auf einige Ungereimtheiten aufmerksam und die werden dann ausgeräumt. Nun habe ich den Eindruck, Sie haben die Problematik auf die ich hinweisen möchte nicht verstanden. Ich gehe von der Annahme aus, dass Ihr Ziel mit dieser Internetseite darin besteht, die Öffentlichkeit mit möglichst objektiven Fakten über Fehlentwicklungen zu informieren.

Nun veröffentlichen Sie einen Text, der im direkten Widerspruch zu wissenschaftlichen Aussagen steht. Sie sollten sich dabei bewusst sein, dass wissenschaftliche Studien nicht einfach Meinungen wiedergeben, sondern evidenzbasierte Folgerungen darstellen und dass bei solchen Veröffentlichungen in aller Regel diese Evidenz von erfahrenen Wissenschaftlern auf ihre Stimmigkeit geprüft wurde. Wenn Sie also etwas aus Statistiken herauslesen, das mit solchen Studien nicht in Einklang steht, sollten Sie vorsichtig sein. Sie sollten sich schon sicher sein, dass die Statistiken, die Sie verwenden, wasserdicht sind, da Sie ansonsten Gefahr laufen, selbst diejenigen zu sein, die die Öffentlichkeit in die Irre führen.

Offizielle Zahlen mögen so offiziell sein wie sie wollen, wenn davor ein offizielles Schild steht, dass diese Zahlen nicht für Statistiken taugen, dann ist der Hinweis darauf ein zwingendes Argument dafür, dass daraus erstellte Statistiken nicht zuverlässig sind. Ich unterstelle Ihnen hier im Gegenzug eine ausgesprochen schwache Argumentation, wenn Sie davon ausgehen, dass diese Zahlen allein deswegen zuverlässig sein müssen, weil ansonsten überhaupt keine Auswertungen vorgenommen werden könnten. Die Zahlen dieser Datenbank können allenfalls einen Anfangsverdacht generieren. So wie ich das sehe, ist dies auch ihr Sinn.

Dass Regierungen und Gesundheitsbehörden diese „alarmierenden Zahlen“ ignorieren liegt vermutlich nicht daran, dass diese die Bevölkerung für Dumm verkaufen wollen sondern dass es tatsächlich keinen alarmierenden Befund gibt.

PAUL SCHREYER, 10. Januar 2022, 12:35 UHR

Sie sind rasch bei der Hand mit Diffamierungen, steilen Thesen und leider auch unbelegten Unterstellungen. Am Ende Ihrer Einlassungen steht dann das Wort "vermutlich". Mich persönlich überzeugt das nicht – sondern verwundert mich eher ob der Vehemenz.

ARNOLD WEIBLE, 10. Januar 2022, 15:45 UHR

Geehrter Herr Schreyer, bitte setzen Sie sich sachlich mit meiner Kritik auseinander. Entschuldigen Sie die provokative Wirkung meines letzten Satzes. Das war so nicht beabsichtigt. In der Tat wollte ich nur eine persönliche Vermutung äußern.

HELENE BELLIS, 10. Januar 2022, 17:45 UHR

Sie, Herr Weible, werfen Multipolar vor:

Nun veröffentlichen Sie einen Text, der im direkten Widerspruch zu wissenschaftlichen Aussagen steht.

Was sich heutzutage so »wissenschaftliche Aussagen« nennt, kann oft genug von jemandem mit Grund- oder Hauptschulbildung galant widerlegt werden, von versierten Fachleuten ganz zu schweigen. Aber genau das wird seit zwei Jahren ja vehement verhindert. Ganz im Sinne Ihrer Kommentare, Herr Weible, die da unterstellen wollen, das offizielle Narrativ sei wissenschaftlich fundiert und jegliche Gegenrede insofern irreführend.

Weiterhin behaupten Sie:

Sie sollten sich dabei bewusst sein, dass wissenschaftliche Studien nicht einfach Meinungen wiedergeben, sondern evidenzbasierte Folgerungen darstellen und dass bei solchen Veröffentlichungen in aller Regel diese Evidenz von erfahrenen Wissenschaftlern auf ihre Stimmigkeit geprüft wurde.

Das mag eventuell einmal so gewesen sein. In den letzten zwei Jahren hapert es hier allerdings gewaltig. Ein wunderbares Beispiel dafür ist der Corman-Drosten-Review-Report, über welchen Sie im unten verlinkten Artikel (aus der Feder eines der beteiligten Wissenschaftler) alles nennenswerte entnehmen können. Ich zitiere hier nur mal die Einleitung:

Die Geschichte der Wissenschaft kennt etliche Positivbeispiele dafür, dass dieses System der Erkenntnisgewinnung abseits von Dogmen und Machtinteressen neue Einblicke zutage fördern kann. Die Naturwissenschaften schufen probate Methoden zur Wissensgewinnung. In der wissenschaftlichen Community einigte man sich auf ein Regelwerk wechselseitiger Kontrolle, um neue Erkenntnisse zu prüfen und gegebenenfalls zu falsifizieren. In der Coronakrise zeigt sich besonders unverhohlen ein Missstand, der schon länger in der Wissenschaft Einzug gehalten hat: der Missbrauch wissenschaftlicher Methoden als Werkzeug, mit dessen Hilfe die Fakten und Daten so zurechtgeknetet werden, dass sie in ein von bestimmten Interessensgruppen vorgegebenes Narrativ passen. Mit dem mühseligen Herantasten an die Wahrheit hat dies freilich nichts mehr zu tun. Es wird lediglich das hohe Ansehen missbraucht, das die Wissenschaft in der Bevölkerung genießt. Sind bei einem Thema massive Interessen im Spiel, wird der Anschein von Einigkeit erzeugt, obwohl diese dem Wesen der Wissenschaft im Grunde fremd ist, da sie vom Disput lebt. So zu beobachten in der Coronakrise. Eine bestimmte Deutung dieses Weltgeschehens wird zur einzig legitimen Perspektive erklärt, obwohl das Faktenfundament, auf dem sie beruht, brüchig ist. Diese Deutung wird von wissenschaftlichen Wahrheitshütern geschützt, die jeden Versuch, sie zu falsifizieren, im Keim ersticken und zum Humbug erklären.

https://www.rubikon.news/artikel/die-formbare-wahrheit

ARNOLD WEIBLE, 11. Januar 2022, 14:50 UHR

Liebe Frau Bellis, natürlich sind wissenschaftliche Aussagen nicht sakrosankt. Bitte lesen Sie meine Kritik an Herrn Montags Faktencheck nochmal genau durch. Ich empfahl ihm lediglich vorsichtig zu sein, wenn er solch einer Aussage widerspricht. Ich habe dabei nicht von irgendwelchen wissenschaftlichen Studien geschrieben, sondern konkret die Studien angesprochen, die Herr Montag selbst als Quellen verlinkt hatte. Es handelt sich dabei deutlich sichtbar um echte wissenschaftliche Studien, nicht um selbsternannte "wissenschaftliche Aussagen" die man mit Hauptschulabschluss widerlegen kann.

Meine Aussage, dass wissenschaftliche Veröffentlichungen in aller Regel von erfahrenen Wissenschaftlern auf ihre Stimmigkeit geprüft werden, wird in dem von Ihnen verlinkten Artikel geradezu vorbildlich bestätigt. Wenn Sie Ihren Link anklicken und dann auf Abbildung 1 scrollen und darunter "Wouter Aukema" anklicken, oder direkt hier:

https://twitter.com/waukema/status/1336032577916989449/photo/1

so können Sie dort erkennen, dass von 1595 wissenschaftlichen Veröffentlichungen lediglich eine einzige nur einen Tag für den Review Prozess benötigte. Sie sehen, in aller Regel sind die Arbeiten geprüft.

HELENE BELLIS, 12. Januar 2022, 09:15 UHR

Herr Weible, es reicht doch vollkommen aus, daß der PCR-Test nicht peer-reviewed wurde. Wäre das – in angemessener wissenschaftlicher Qualität – rechtzeitig geschehen, hätte man ihn nie als »Goldstandard« in der ganzen Welt verwendet. Dann wären nie gesunde Menschen als »Fälle« bezeichnet und diese »Fälle« nie als Infektionen gezählt worden. Man hätte die Leute nie von dieser angeblichen Pandemie überzeugen können, und Sie und ich würden hier gar nicht diskutieren, weil Big Pharma (und die Politik) es wohl genausowenig wie 2009 geschafft hätte(n), einer gesunden Bevölkerung einzureden, sie sei bedroht und müsse sich deswegen »impfen« lassen.

Davon abgesehen wird seit zwei Jahren mit unwissenschaftlichen Studien nur so um sich geworfen, um das Narrativ zu unterstützen. Ich verweise hier mal auf alles, was zum Thema »Maske« so hervorgebracht wurde. Da kann man nämlich zwischen den Studien bis 2019 und allen später verfassten enorme Unterschiede feststellen.

Dritter Punkt hierzu ist dann (wie ich in meinem ersten Kommentar vom 22.12.21 zu diesem Thema bereits angedeutet habe) die unleugbare Tatsache, daß Studien wieder zurückgezogen werden (müssen) bzw. diskreditiert werden, wenn sie nicht ins Narrativ passen. Das alleine sollte schon zu denken geben. Alles zusammengenommen ist es ein sehr deutlicher Hinweis auf eine Wissenschaft, die sich selber karikiert, weil sie dem Geld und dem Ruhm hinterherläuft, nicht aber der – zu diesem Zeitpunkt bestmöglichen – Wahrheit dient.

(Im übrigen bin ich direkt auf einen Ihrer Kommentare eingegangen, nicht auf irgendwelche vorherigen. Wenn Sie da unterschiedliches geschrieben haben sollten, wäre das dann Ihr Problem und nicht meines.)

LEHMBAUM, 4. Januar 2022, 18:05 UHR

Das Schweizerische Gesundheitsministerium ist ziemlich gut verfasst. Bei der Frage "Wer hat besseres Immunsystem – geimpfte oder ungeimpte Kinder?" Antwort: "Es gibt keine langfristige Studien." Wie bitte?! Seit über 100 Jahren macht man etwas und weiß man nicht, ob es Sinn macht? Keine offiziellen Studien Geimpfte oder Ungeimpfte, aber mit hohem Niveau von Vitamin D3, C, Zink, Omega3, Selen usw. - Fehlanzeige. Solange man Burger und Cola kaufen kann, ist sowieso alles Quatsch.

THOMAS MENZEL, 20. Januar 2022, 22:00 UHR

Ein Kommentar zum Fehlgeburtsrisiko:

Den VAERS-Daten entnehmen Sie ein 0,078% iges Fehlgeburtsrisko bei doppelt geimpften Schwangeren. Die selbe Stelle enthält auch Zahlen für Infizierte. Damit ergibt sich folgendes Bild:

0,078% / 1200 Fehlgeburten bei doppelt geimpften Schwangeren
0,95% / 1400 Fehlgeburten bei bei infizierten Schwangeren
0,17% / 250 Gestorbene infizierte Schwangere

KARSTEN MONTAG, 21. Januar 2022, 12:40 UHR

Hallo Herr Menzel,
könnten Sie bitte erklären, wie Sie Ihre Daten aus der VAERS-Datenbank ermittelt haben. VAERS steht für "Vaccine Adverse Event Reporting System", also einem Berichtswesen, das Impfnebenwirkungen registriert. Ich kann nicht nachvollziehen, wie Sie aus diesen Daten nicht geimpfte Infizierte herausfiltern konnten.
Freundliche Grüße
Karsten Montag

THOMAS MENZEL, 21. Januar 2022, 17:10 UHR

Hallo Herr Montag,
in der Tag meine ich nicht die VAERS- sondern die CDC Daten. Die Zahlen finden sich auf Unterseiten der von Ihnen im Artikel verlinkten Seite. Ich rief die Daten Ende Dezember ab; inzwischen sind aktualisierte Zahlen verfügbar.
Beste Grüße
Thomas Menzel

KARSTEN MONTAG, 21. Januar 2022, 20:20 UHR

Ich möchte noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass ich anhand der Daten der US-amerikanischen VAERS-Datenbank sowie der Europäischen Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen dargestellt habe, dass die Anzahl der Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung im Verhältnis zur vergleichbaren Grippeschutzimpfung um das 20- bis 400-fache höher ausfallen. Diese alarmierend hohen Werte halte ich persönlich tatsächlich für sehr bedenklich, was der ausschlaggebende Grund war, darüber einen Beitrag zu schreiben. Ich habe auf die Studien, die diese Bedenken zerstreuen sollen, hingewiesen, weil sie diese außerordentlich hohen Werte beispielsweise bei den Fehlgeburten in den ersten 20 Wochen einer Schwangerschaft durch das generell hohe Risiko einer Fehlgeburt in diesen Zeitraum vernebeln und nicht näher untersuchen, warum die Anzahl der Fehlgeburten nach einer COVID-19-Impfung im Vergleich zu anderen Impfungen so hoch ist.

Es war nicht meine Absicht, mit dem Beitrag eine Grundsatzdiskussion darüber loszubrechen, ob die Pandemie nur durch eine Massenimpfung zu beenden ist.

THOMAS MENZEL, 22. Januar 2022, 11:20 UHR

Hallo Herr Montag,

genau, um das Beenden der Pandemie geht es hier nicht. Es geht um die Klarstellung, dass ihre Quellen zeigen, dass Covid-19 deutlich drasterischere Folgen für Schwangere hat als die Impfung.

Beste Grüße
Thomas Menzel

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