Die drei Gründungsherausgeber von Multipolar: Paul Schreyer, Ulrich Teusch und Stefan Korinth | Foto: Multipolar

Über Multipolar

Gegenwärtig erleben wir den Übergang von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung. Seit dem gescheiterten Irakkrieg des Jahres 2003 verfällt die einstige globale US-Hegemonie. Dieser schmerzhafte Prozess des Niedergangs birgt eine Gefahr für den äußeren und inneren Frieden. Doch zugleich eröffnet er große Chancen für alternative Entwicklungen, für eine friedliche, freie und plurale Welt. Diesen spannenden und komplexen geopolitischen Vorgängen wollen wir in unserem Magazin besondere Aufmerksamkeit schenken. Gleiches gilt innergesellschaftlich. Gegenüber der bedrückenden politischen und medialen Formierung der vergangenen Jahre setzen wir auf Spannungen, Widersprüche, unterschiedliche Perspektiven. Multipolar steht für multiperspektivischen Journalismus.

Das Magazin wurde im Januar 2020 von drei Journalisten gegründet:

Stefan Korinth, Jahrgang 1983, ist Diplom-Sozialwissenschaftler und arbeitet seit 2012 als freier Journalist, unter anderem für Telepolis, Rubikon und den Evangelischen Pressedienst. Im Ukraine-Konflikt hat er ab 2014 die politische Lage und die Rolle der Medien mit zahlreichen Analysen beleuchtet.

Paul Schreyer, Jahrgang 1977, arbeitet seit 15 Jahren als freier Journalist, unter anderem für Telepolis, die NachDenkSeiten und den WDR. Er ist Autor der Bücher „Wer regiert das Geld?“ (2016) und „Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie?“ (2018), das vom Literarischen Quartett des ZDF empfohlen wurde. Zuletzt erschien der Spiegel-Bestseller "Chronik einer angekündigten Krise – Wie ein Virus die Welt verändern konnte".

Ulrich Teusch, Jahrgang 1958, ist Professor für Politikwissenschaft und seit vielen Jahren als Sachbuch- und Hörfunkautor tätig. Für sein SWR-Feature „Nicht schwindelfrei – Über Lügen in der Politik“ erhielt er 2013 den Roman-Herzog-Medienpreis. Zuletzt erschienen „Der Krieg vor dem Krieg – Wie Propaganda über Leben und Tod entscheidet“ (2019) und „Politische Angst – Warum wir uns kritisches Denken nicht verbieten lassen dürfen“ (2021).

Ende 2023 schied Ulrich Teusch aus dem Herausgeberkreis aus.

Ergänzend steuern Gastautoren eigene Sichtweisen bei.

Unser Magazin soll im medialen Dauerfeuer der „Breaking News“ ganz bewusst einen anderen Weg gehen. Ohne Hektik möchten wir unseren Lesern gründliche Analysen und pointierte Kommentare zu Politik und Gesellschaft anbieten – Texte, die im besten Fall über den Tag hinaus wirken. Statt kopfloser Hyperaktivität sollen Besinnung und Nachdenken gefördert werden. Wir arbeiten seit vielen Jahren als freie Journalisten und kennen die Möglichkeiten und Grenzen der Branche im heutigen System. Die Welt ertrinkt in einer stetig steigenden Informationsflut, die niemand mehr verarbeiten kann, die selten Mehrwert bringt und oft Verwirrung stiftet. Wir möchten uns auf das Wesentliche konzentrieren und vorerst etwa einmal pro Woche einen Artikel veröffentlichen – mehr nicht. Multipolar wird den Journalismus dabei nicht neu erfinden. Kein „crossmediales Storytelling“, keine Social-Media-Verzettelung, wir möchten ganz schlicht solide Artikel schreiben – und diese im Kommentarbereich mit Ihnen gemeinsam diskutieren.

Unsere Schwerpunkte liegen bei Politik, Gesellschaft und Medienkritik. Herrschaft und demokratisch nicht legitimierte Macht existieren nicht nur im Ausland, sondern auch bei uns. Fundierte Herrschaftskritik ist dringend geboten, im modernen Journalismus allerdings Mangelware. „Offiziell erwünschte“ Kritik (an Putin, Trump, China etc.) reicht nicht aus.

Gestartet haben wir Multipolar mit Hilfe von 200 Menschen, die uns im Rahmen eines Crowdfundings im Frühjahr 2019 den nötigen Startschub gegeben haben. Mit dem dort gesammelten Geld konnten wir die vorliegende Webseite inklusive des Leserforums gestalten und programmieren lassen.

Unser Magazin ist ausschließlich leserfinanziert. 2023 kamen unsere Einnahmen zu 91 Prozent aus Kleinspenden bis zu einer Höhe von 10 Euro im Monat. Die festen Abonnements der Leser sind unsere einzige Einnahmequelle und ermöglichen dauerhafte Unabhängigkeit. Auf dieser Grundlage möchten wir einen Raum für kontroverse Debatten bieten. Zunehmend schließen große Zeitungen und Portale ihre bestehenden Leserforen oder eröffnen erst gar keine. Die öffentliche und die veröffentlichte Meinung driften auseinander. Wir bieten einen Kommentarbereich an, in dem sachlich miteinander gestritten werden kann, unter Beteiligung der Autoren. Mitlesen darf dort jeder, schreiben nur zahlende Abonnenten – das aber ohne Zensur und Filter-Algorithmen.

Wir wünschen uns lebhafte und respektvolle Diskussionen. Das heißt auch: Beiträge werden nicht freigeschaltet, wenn sie Beleidigungen, Diffamierungen oder Drohungen enthalten, zur Gewalt oder zu Straftaten aufrufen. Dies einzuschätzen ist nicht immer einfach. Die Grenze zwischen strafbarer Beleidigung und berechtigter empörter Kritik ist fließend und regelmäßig Gegenstand von Gerichtsverhandlungen. Das Recht auf freie Rede muss immer wieder neu und im Einzelfall mit dem Recht auf Schutz vor Diffamierung abgewogen werden. Wir bemühen uns um Fairness.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie ein Abonnement über 5 Euro im Monat abschließen. Schreiben Sie uns dazu eine kurze E-Mail an abo@multipolar-magazin.de. Mit zusätzlichen Abonnenten können wir stabiler arbeiten und langfristiger planen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!