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„Diesen Stein will keiner ins Rollen bringen“

Neue Dokumente bestätigen: Pfizer nutzte zwei unterschiedliche Verfahren, um die Corona-Präparate herzustellen. Eines war sauber und teuer und kam im Zulassungsverfahren zur Anwendung. Das andere war billig, führte zu verunreinigten Injektionen und einer massiv erhöhten Zahl schwerer Nebenwirkungen. Der so erzeugte Stoff wurde an die übrige Weltbevölkerung verimpft. Der Mediziner Florian Schilling erklärt, warum aus diesem Grund „jede rechtsgültige Einverständniserklärung von Geimpften hinfällig“ ist. (mit Korrektur und Ergänzung 9.11.)

PAUL SCHREYER, 8. November 2023, 11 Kommentare, PDF

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.

Multipolar: Worüber wir heute sprechen, ist in seiner Tragweite kaum fassbar. Aus internen Pfizer-Dokumenten geht hervor, dass im Rahmen der Zulassungsstudie für die Corona-Präparate andere Stoffe getestet wurden, als man später an die Bevölkerung verabreichte. Sie, Herr Schilling, wiesen kürzlich in einem ausführlichen Beitrag darauf hin. Die israelischen Forscher Joshua Guetzkow und Retsef Levi haben den Sachverhalt zuerst öffentlich bekannt gemacht, die beiden haben die Pfizer-Dokumente, die seit längerer Zeit Stück für Stück in langwierigen Verfahren freigeklagt werden, gesichtet und in einem Brief, der im British Medical Journal im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde, den Skandal geschildert. Bislang ohne nennenswerten Widerhall in der Öffentlichkeit. Niemand berichtet. Sie selbst haben ebenfalls erst kürzlich davon erfahren.

Zum Sachverhalt: Den Dokumenten zufolge gab es zwei grundsätzlich verschiedenartige Herstellungsverfahren. Pfizer nennt die beiden Verfahren intern „Process 1“ und „Process 2“. „Process 1“ ist das Verfahren, mit dem die Präparate hergestellt wurden, die den 22.000 Probanden im Zulassungsverfahren gespritzt wurden. Auf den Daten dieser Personen basieren die Aussagen zur Wirksamkeit und zu den Nebenwirkungen der Injektionen. Für den weltweiten Verkauf aber wurde dann – das ist neu – ein ganz anderes Herstellungsverfahren, „Process 2“, genutzt. Entscheidend dabei: Die Stoffe, die mit „Process 2“ hergestellt und weltweit vermarktet wurden, haben ein dramatisch anderes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil, als die „Process 1“-Präparate aus dem Zulassungsverfahren. Können Sie zunächst in einfachen Worten schildern, worin sich die beiden Herstellungsverfahren unterscheiden?

Schilling: Das in den Zulassungsstudien verwendete Verfahren ist ein steriles Verfahren. Das ist rein in vitro. Das heißt, die RNA wird hier maschinell vervielfältigt mittels PCR. Der Vorteil ist, dass es keine Kontaminationen geben kann. Wir erhalten ein hochreines Produkt, das im wesentlichen erstmal aus RNA besteht. Das andere Verfahren, das für die Bevölkerung zum Einsatz kam, basiert darauf, dass die RNA nicht steril maschinell kopiert wird, sondern von Bakterien.

Multipolar: Dass die Corona-Präparate mit Hilfe von Bakterien erzeugt wurden, haben zu Beginn der Impfkampagne, im Februar 2021, auch die Medien berichtet. In der ARD kam damals ein Sprecher der Pharmaindustrie zu Wort, der zum Herstellungsprozess erklärte, dass die von Bakterien vervielfältigte RNA zunächst umgeben sei von „DNA und vielen anderen Enzymen und weiteren Faktoren“ und man sie deshalb „erstmal super reinigen“ müsse von diesen unerwünschten bakteriellen Stoffen. Der Spiegel erklärte das Verfahren damals auch und beruhigte aber: „Das staatliche Paul-Ehrlich-Institut prüft Stichproben und überwacht die Produktionsstätten.“ Die Information, die damals an die Öffentlichkeit ging, war also: Das ist ein neuartiges Verfahren. Da muss man das Präparat erst einmal sehr genau reinigen, was aber überhaupt kein Problem ist. Das Paul-Ehrlich-Institut überprüft alles. Doch zurück zum Verfahren: Die RNA wird mit Hilfe von Bakterien kopiert, was passiert da genau?

Schilling: Diese Bakterien werden mit dem gewünschten Genom versehen. Das wird implantiert in das Genom dieser Bakterien. Die Teilung der Bakterien kann man ja gezielt anregen, das ist dieser Bioreaktor, von dem gesprochen wird. Bei jeder Teilung wird jetzt das Zielgenom mitkopiert, mitvervielfältigt. Am Schluss werden die Bakterien getötet, lysiert, und das gewünschte Genom durch einen Reinigungsprozess entnommen. Der Nachteil des Verfahrens liegt auf der Hand: Wir haben nicht von vornherein steriles Material, sondern müssen dieses massiv mit bakteriellen Komponenten kontaminierte Material auf einen sterilen Status bringen. Das ist extrem aufwendig, vor allem in der Größenordnung, von der wir hier sprechen, in dieser Skalierung, in der die Produktion erfolgt ist. Ganz offensichtlich gibt es hier erhebliche Qualitätsdefizite.

Multipolar: Es liegen Dokumente von der EMA vor, der Europäischen Arzneiaufsicht, die für die Zulassung der Präparate Ende 2020 zuständig war, aus denen hervorgeht, dass die EMA von Anfang an darüber Bescheid wusste, dass es in dieser Hinsicht große Probleme gibt. Stichwort: RNA-Integrität in den Impfstoffen. Was steht in diesen Dokumenten? Was hat die EMA damals bemängelt? Und was ist dann Ende 2020 kurz vor der Zulassung passiert?

Schilling: Es wurde hier nach Auslieferung der ersten Chargen, die an die Bevölkerung gehen sollten, festgestellt, dass das Material in diesen Impfstoffen, die Pfizer da geliefert hat, in der Qualität nicht dem entsprach, was aus Stichproben der Zulassungsstudien bekannt war. RNA-Integrität ist schlicht und ergreifend der Zustand dieses RNA-Strangs, der hier in den Nano-Partikeln verpackt ist. Exakt das, was es laut Bauplan sein sollte. Es fehlt also nichts und es ist auch nichts drin, was nicht drin sein sollte. Hier wurde festgestellt, dass extrem viele RNA-Fragmente vorhanden sind. Das heißt, dieser genetische Code liegt nicht laut Plan vor, sondern Teilstücke davon, Bruchstücke.

Das Problem dabei ist, dass erstens nicht genau das Protein daraus entsteht, was laut Plan entstehen soll, also in diesem Fall das Spike. Wenn diese Bruchstücke abgelesen werden, entstehen unkontrolliert kleine Proteine, sogenannte Peptide, die man vorher nicht untersucht hat und die auch nicht gewollt sind. Was diese Peptide im Körper machen, ist unbekannt. Wir haben also zwei Effekte: Erstens wird das eigentlich gewünschte Endprodukt von den Zellen aus solchen Fragmenten nicht mehr hergestellt. Zweitens besteht ein hohes Risiko, dass Proteine produziert werden, die nicht gewollt sind, mit völlig unbekannter Wirkung im Organismus. Das hat die EMA festgestellt und bei Pfizer moniert.

Multipolar: In welcher Größenordnung waren denn die Verunreinigungen, die die EMA damals festgestellt hat?

Schilling: Massiv. Die Vorgabe war, dass hier Abweichungen von der Ziel-RNA im Bereich von wenigen parts per million (ppm) stattfinden dürfen. Das heißt, eine Häufigkeit von fehlerhaftem Genom im Bereich von etwa eins zu 300.000 bis eins zu einer Million. Das war die Bandbreite, die die EMA im Vorfeld als akzeptabel erklärt hatte. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Integrität dramatisch niedriger war. Wir reden hier vom Prozentbereich. Tatsächlich waren nur etwa 55 Prozent der RNA in diesen ersten Chargen intakt. 45 Prozent waren Müll, von dem keiner weiß, was daraus entsteht.

Multipolar: Wie hat die EMA reagiert?

Schilling: Die EMA hat sich mit Pfizer zusammengesetzt, um das zu besprechen. Der Herstellungsprozess war schon sehr weit fortgeschritten und die ersten Chargen hätten theoretisch komplett vernichtet und der Produktionsprozess gestoppt werden müssen, bis diese Qualitätsmängel erkannt und behoben sind. Das wäre natürlich von der Impfkampagne her eine Katastrophe gewesen, da man diese auf unbestimmte Zeit hätte verzögern müssen. Und man hätte, wenn das ehrlich kommuniziert worden wäre, auf ganz spezifische Risiken dieser Technologie hinweisen müssen, die im ersten Anlauf dann auch voll zugeschlagen haben. Deswegen hat sich die EMA damals mit Pfizer darauf verständigt, dass man die Qualitätsstandards lockert. In die Verträge wurde hineingeschrieben, dass es völlig ausreichend ist, wenn 55 Prozent der RNA intakt sind. Also, das, was vorher nicht konform war, wurde jetzt konform gemacht durch eine nachträgliche Anpassung der Lieferverträge.

Multipolar: Soviel zur Professionalität und Unabhängigkeit der EMA.

Schilling: Ja, das ist in sich bereits ein erheblicher Skandal. Was erschwerend hinzukommt, ist, dass keine Untersuchung, keine Forschung nachgeschaltet wurde, welchen Effekt diese RNA-Fragmente denn nun haben. Wenn man sich schon dazu entschließt, dieses Material in die Bevölkerung zu bringen, hätte man sich zumindest die Mühe machen können zu untersuchen, mit welchen Folgen zu rechnen ist. Führt das zu stärkeren Entzündungsreaktionen? Was für Peptide entstehen hier? Welche Risiken sind damit verbunden? Zumindest einmal groß angelegte Tierversuche hätte ich mir hier schon gewünscht. Es ist aber überhaupt nichts passiert. Man hat hier still und heimlich die Qualitätsstandards gelockert. Die Risiken, die daraus entstehen können – und es war allen Beteiligten klar, dass hier Risiken entstehen können –, hat man ignoriert und nicht weiter ausgeleuchtet.

Multipolar: Es liegen Erkenntnisse von Aufsichtsbehörden vor, ich glaube, in Australien, dass stärker verunreinigte Chargen erheblich nebenwirkungsreicher gewesen sind. Was ist dazu bekannt?

Schilling: Es gibt hier mittlerweile eine Datenbank. Die ist von einer Initiative aus den USA kreiert worden und nennt sich: How bad is my batch? (Wie schlecht ist meine Charge?). Die haben das amerikanische Meldesystem durchforstet, das VAERS. Hier ist es so, dass bei jeder Verdachtsmeldung auf eine Impfnebenwirkung und eine Impfkomplikation, die Chargennummer die verimpft worden ist, in der Meldung mit angegeben werden muss. Wir nehmen das VAERS jetzt mal so, wie es ist. Es hat massive Schwächen, aber das ignorieren wir jetzt einmal. Das VAERS zeigt, ob sich die Nebenwirkungshäufigkeit gleichmäßig auf alle Chargen verteilt. Hätten die Impfstoffe einen homogenen Qualitätsstandard in der Produktion, müssten die Nebenwirkungen etwa gleich häufig bei jeder Charge auftreten. Die würden ein bisschen streuen, im Endeffekt würde sich aber ein statistisches Mittel finden. Das war nicht der Fall. Was bei dieser Analyse zutage trat, war, dass ein Großteil der Impfkomplikationen von einer geringen Anzahl der Chargen ausgelöst wird.

Wir haben hier die Situation, dass über die Hälfte aller gemeldeten Nebenwirkungen von weniger als 5 Prozent der Chargen verursacht werden. Es gibt hier richtig gefährliche Produktionslinien, bei denen teilweise auch Hunderte Todesfälle für eine einzige Charge gemeldet wurden. Und es gibt gleichzeitig Chargen, wo so gut wie keine Meldungen vorhanden sind beziehungsweise in einem Schweregrad, der nicht per se hochbedenklich ist. Jetzt ist natürlich die Frage, wie so etwas sein kann. Angesichts dessen, was wir jetzt erfahren haben, sind es erhebliche Qualitätsdefizite im Herstellungsprozess. Einmal, dass hier zu viele RNA-Fragmente drin sind, also nicht intakte RNA, und zweitens die Kontamination mit bakteriellen Komponenten inklusive bakterieller DNA. Und das schwankt dann natürlich enorm und erklärt diese massiven Abweichungen in der Nebenwirkungshäufigkeit.

Multipolar: Noch einmal zusammengefasst: Pfizer hat zwei Herstellungsprozesse. Der zweite Prozess ist komplett neu entwickelt worden, ist mit sehr vielen Unsicherheiten und Risiken behaftet und das Ergebnis ist nahezu der gesamten Weltbevölkerung verabreicht worden. Das Zulassungsverfahren basiert jedoch auf einem vollkommen anderen Herstellungsprozess, wo diese Risiken prinzipiell nicht auftreten können. Wie hat Pfizer denn die Wirksamkeit und Sicherheit von diesen verunreinigten, mit „Process 2“ hergestellten Injektionen überprüft?

Schilling: Pfizer hat den Zulassungsbehörden versichert, dass zeitversetzt eine interne Qualitätskontrolle dieser bakteriell hergestellten Chargen erfolgen wird. Das sollte so aussehen, dass von jeder Charge, die produziert wird, 250 Personen, die mit dieser Charge geimpft werden, mit einer Referenzgruppe von 250 Impflingen aus der Zulassungsstudie, die das sterile Material erhalten haben, verglichen werden sollen. Es sollte geschaut werden, ob die Effektivität – wie Antikörperbildung – und Nebenwirkungshäufigkeit und -schwere auf einem vergleichbaren Niveau sind. Das hat Pfizer nur ein einziges Mal durchgeführt. Es gibt nur Daten von exakt einmal 250 Personen. Das war´s. Anstatt das auf die anderen Chargen auszudehnen, anstatt daraus einen kontinuierlichen Prozess zu machen. Das ist Problem Nummer eins.

Problem Nummer zwei: Diese bakteriell hergestellten Chargen wurden nicht an die gleiche Kohorte, von der Zusammensetzung her, verabreicht wie in der Studie. In der Studie haben wir eine gewisse Altersspreizung. Da haben wir auch einen gewissen Anteil an Vorerkrankten, eine sinnvolle Geschlechterverteilung. Die Kohorten sind nicht wahllos zusammengesetzt, sondern es wird versucht, einen gewissen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden. Und das ist bei Verabreichung des bakteriell hergestellten Impfstoffes an diese 250 Personen nicht der Fall gewesen. Hier hat man bei den Geimpften ausschließlich sehr junge Menschen unter 22 Jahren betrachtet. Was per se bedeutet, dass alles, was hier gemessen wird, sich nicht auf ältere Menschen übertragen lässt, insbesondere nicht auf die Hauptrisikogruppe. Weder die Immunität, die entsteht, noch die Nebenwirkungsrisiken. Und selbst diese 250 hat man nicht mit einer statistisch sinnvollen Referenzkohorte aus den Studien abgeglichen. Es ist auf mehrfacher Ebene ein völlig unzureichender Stichprobenvergleich, der hier durchgeführt worden ist.

Multipolar: Trotz dieses unzureichenden Stichprobenvergleichs, wie Sie sagen, führten diese Injektionen mit den „Process 2“-Impfstoffen nach Pfizers eigenen Angaben zu 40 Prozent mehr schweren Nebenwirkungen. Pfizer kommentiert in den internen Dokumenten, dieses katastrophale Ergebnis wäre „as expected“, also „wie erwartet“. Das heißt, Pfizer war die Minderwertigkeit und auch die Schädlichkeit des Verfahrens bewusst. Wie verlässlich sind denn diese Zahlen von Pfizer überhaupt?

Schilling: Die sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Und damit meine ich nicht, dass die unrealistisch schlecht sind, eher im Gegenteil. Pfizer selbst registriert ja eine massive Zunahme, insbesondere schwerer Komplikationen. Wir haben es hier aber jetzt mit einer sehr jungen, sehr gesunden Impfkohorte zu tun: nicht vorerkrankt, unter 22 Jahren. Wenn man das jetzt auf etwas anfälligere Bevölkerungsteile übertragen will, ergeben sich höchstwahrscheinlich völlig andere Zahlen. Man kann das machen, indem man bestimmte Nebenwirkungen, die sich in der Impfkamapagne eingestellt haben, mit der Häufigkeit exakt dieser Nebenwirkungen vergleicht, die in den Zulassungsstudien gemessen wurde.

Es gab eine Kohortenstudie, in der man vaginale Blutungen ins Auge genommen hat als Nebenwirkung dieser RNA-Impfung. Also eine außerplanmäßige Regelblutung. Das hat man für Frauen in verschiedenen Altersgruppen durchgeführt. Man hat geschaut, wie häufig tritt dieses Phänomen bei den geimpften Frauen auf und hat festgestellt, dass dies 13,1 Prozent betrifft. Dann hat man geguckt, wie häufig dieses Phänomen in den Zulassungsstudien, also mit dem sterilen, mittels PCR hergestellten Impfstoff beobachtet worden ist. Dort lag die Häufigkeit bei 0,7 Prozent. Das heißt, dieses spezifische Symptom, diese spezifische Nebenwirkung, vaginale Blutungen, ist in der Praxis mit dem bakteriell hergestellten Impfstoff 1.800 Prozent häufiger aufgetreten als in den Zulassungsstudien mit dem sterilen Material.

Wenn man diese Größenordnung überträgt, dann reden wir hier nicht von einer Steigerung von 40 Prozent, wie es Pfizer in dieser internen Untersuchung angibt, sondern eben von 1.800 Prozent – eine völlig andere Größenordnung. Ich bin hier Berufspessimist, aber das muss man auch in Richtung von schwereren Impfkomplikationen denken, als von vaginalen Blutungen. Ich möchte vaginale Blutungen nicht kleinreden, aber wenn man an Dinge denkt wie Gehirnblutungen, Herzinfarkte, Autoimmunerkrankungen, bekommt das noch ein ganz anderes Gewicht.

Multipolar: Hat Pfizer denn nach Beginn der weltweiten Massenverabreichung überhaupt weitere Studien durchgeführt zur Wirksamkeit und Sicherheit dieser „Process 2“-Injektionen? Oder hat Pfizer nur seine Zulassungsstudien mit dem anderen Herstellungsverfahren weitergeführt?

Schilling: Genau so ist es gelaufen. Pfizer hat sich hier, anstatt auf die internen Qualitätskontrollen, im Prinzip auf die Meldesysteme berufen.

Multipolar: Es wurde keine eigene Studie durchgeführt?

Schilling: Nein. Pfizer hat relativ früh argumentiert, dass die Erfahrungswerte aus der Praxis ja sehr positiv seien. Die Meldesysteme würden hier keine relevanten Warnsignale produzieren. Insofern wäre es nicht zielführend, permanent diesen hohen doppelten Aufwand zu betreiben und parallel interne Kohortenuntersuchungen durchzuführen, um einen Qualitätsabgleich zu machen.

Multipolar: Das ist in sich ja schon unlogisch, da Pfizer selbst 40 Prozent mehr schwere Nebenwirkungen gemessen hatte.

Schilling: Exakt. An der Stelle hätten die Aufsichtsbehörden eigentlich einschalten und spätestens jetzt die Handbremse ziehen müssen – und für den Fall, dass Pfizer hier die Qualitätsuntersuchungen verweigert, entweder die Zulassung ruhen lassen müssen oder sofort mit der Durchführung eigener Kohortenstudien beginnen müssen, um dieses Problem im Auge zu behalten. Die Aufsichtsbehörden sind dieser Argumentation aber leider gefolgt. Sie haben die Argumentation übernommen, dass die Erfahrungswerte aus der Praxis ja recht gut seien und hier keine Warnsignale auftreten und man den Herstellern insofern diesen unnötigen Aufwand nicht weiter aufbürden möchte.

Multipolar: Was ist Ihr persönliches Fazit aus all dem?

Schilling: Ein Punkt ist, dass damit jede Einverständniserklärung von Geimpften aus meiner Sicht hinfällig ist. Selbst ein Impfling, der sich hier nach bestem Wissen und Gewissen informiert hat, der vielleicht sogar die Zulassungsstudien gelesen hat, um hier einen Eindruck zu bekommen, welche Risiken er eingeht und mit welchem Nutzen er rechnen kann, hat sich hier ja auf andere Daten berufen. Übrigens auch die Medien. Alles, was in den Medien erzählt worden ist zum Thema Wirksamkeit und Sicherheit, basiert ja auf dem sterilen Herstellungsverfahren mittels PCR. Das heißt, jeder „informed consent“, wie man im Englischen sagt, jede rechtsgültige Einverständniserklärung ist damit eigentlich hinfällig. Die hat damit nicht stattgefunden. Womit sich aus meiner Sicht eine erhebliche juristische Frage stellt: Wer ist denn jetzt eigentlich für die Schäden verantwortlich? Bis jetzt konnte man das ja auf die Impflinge abwälzen, da ich ja mit der Einverständniserklärung die Risiken akzeptiere. Offiziell mache ich das freiwillig. Das ist jetzt so aus meiner Sicht nicht der Fall. Das ist ein wichtiger Punkt.

Der zweite wichtige Punkt: die Erstellung der Nebenwirkungsprofile dieser Impfungen. Sagen wir mal, wir bemühen uns hier nach Kräften, einen optimalen Beipackzettel zu erstellen. Dann durchforsten wir natürlich die Meldesysteme unter anderem gezielt nach den Problemen, die in den Zulassungsstudien aufgetreten sind. Die Zulassungsstudien geben uns ja Input, in welche Richtung hier gedacht und auf was besonders geachtet werden muss. Das ist damit natürlich auch hinfällig, weil die bakteriell hergestellten Impfstoffe völlig andere Nebenwirkungen in völlig anderer Häufigkeit produzieren als die in den Zulassungsstudien. Selbst wenn hier Fachinformationen an die Impfärzte herausgegeben werden, die einigermaßen umfänglich sind, entsprechen sie nicht dem, womit der Arzt, der hier die Impfung durchführt, zu rechnen hat. Das schlägt dann auch auf die Meldetätigkeit zurück. Wenn der Arzt nicht weiß, was im Bereich des Möglichen ist, und es treten im Nachhinein Probleme auf, ist es für den Arzt schwieriger, diese zuzuordnen und eine sinnvolle Meldung abzugeben. Das trägt damit natürlich auch zu dieser enormen Dunkelziffer in den Sicherheitssystemen bei. Ob das jetzt bei uns beim Paul-Ehrlich-Institut ist oder in den USA beim VAERS.

Dann haben wir die Situation, dass die ganzen Effektivitätswerte, die hier kolportiert worden sind, natürlich auch hinfällig sind. Die Antikörperbildung in dieser internen Pfizer-Kohortenstudie bei den unter 22-Jährigen war ziemlich mau. Man hat das bei exakt 4 Probanden untersucht. 4 Probanden! Wir reden hier von einer weltweiten Impfkampagne nach Umstellung des Produktionsverfahrens und die Antikörperbildung wurde bei 4 Probanden untersucht. Und davon hat einer keine Antikörper gebildet.

Multipolar: Das sind 25 Prozent.

Schilling: Ja. Jetzt verwenden wir aber diese Effektivitätswerte in epidemiologischen Studien und auch natürlich in diesen ganzen Modellierungen. Es gab vor einiger Zeit eine Publikation, die von der WHO übernommen worden ist, wo behauptet wurde, dass so und so viele Millionen Menschen weltweit durch die Impfung gerettet wurden. Das sind alles Modelle, die auf den Effektivitätswerten der Zulassungsstudien beruhen und nicht auf den Echtweltdaten dieses bakteriellen Impfstoffes. Das letzte ist jetzt, dass man sich nach wie vor auf diese Zulassungsstudien beruft. Wir haben inzwischen die Situation, dass in schöner Regelmäßigkeit die Impfstoffe upgedatet werden. Wir gehen ja auch dazu über, nicht mehr von einer Boosterimpfung zu sprechen, sondern von einer Auffrischungsimpfung analog zur Grippeimpfung. Diese upgedateten Impfstoffe werden im Regelfall nur noch an Mäusen getestet. Warum lassen die Zulassungsbehörden das zu? Weil sie sagen, dass wir ganz am Anfang ja umfangreiche Zulassungsstudien hatten, wo ja alles gut aussah. Und aus den Meldesystemen kommen keine Sicherheitssignale. Also begnügen wir uns mit ein paar Mäuseversuchen und winken die upgedateten Impfstoffe dann durch. Das Verfahren wird also potenziert. Die Sicherheitslücken werden immer größer. Die Unbekannten werden immer größer. Im Prinzip weiß aktuell gar keiner mehr, was die im Umlauf befindlichen upgedateten Impfstoffe eigentlich so genau machen.

Multipolar: Abschließend noch eine Frage zur Aufarbeitung dieses Skandals. Der ganze Fall wurde von eher fachfremden Wissenschaftlern an die Öffentlichkeit gebracht. Die beiden eingangs erwähnten israelischen Forscher, Joshua Guetzkow und Retsef Levi, sind ja keine Virologen oder Immunologen, sondern ein Kriminologe und ein Mathematiker. Die versuchen nun, mit ihren beschränkten Mitteln die weltweite Aufarbeitung voranzutreiben. Die ganzen Fachleute aber, die in den Fachgesellschaften und Aufsichtsbehörden arbeiten, scheinen überhaupt nichts zu machen. Wie schätzen Sie das ein?

Schilling: Ich muss es deutlich formulieren. Das ist eine Art Omertà, mit der wir es hier zu tun haben.

Multipolar: Also ein mafiöses Schweigekartell.

Schilling: Grundsätzlich ist es so, dass die Zulassungsbehörden wie EMA oder FDA einen Großteil ihrer finanziellen Mittel von der Pharmaindustrie erhalten. Insbesondere Personen, die hier an kritischen Positionen sitzen, die Entscheidungsträger, wechseln in schöner Regelmäßigkeit nach ihrer Tätigkeit in der Behörde zu hochdotierten Posten in der Pharmaindustrie. Das ist dieser bekannte Drehtüreffekt. Von daher gibt es hier enorme finanzielle Abhängigkeiten und finanzielle Anreize. Mit einem Wort: das ist ein äußerst korruptes System. Das ist ein Punkt, der hier eine Rolle spielt.

Der zweite Punkt ist, dass sich jetzt im Nachhinein keiner exponieren möchte. Wenn hier ein einziger Baustein dieses Kartenhäuschens offiziell fällt, dann fällt letztlich das ganze Kartenhaus. Und dafür möchte niemand verantwortlich sein. Diesen Stein will keiner ins Rollen bringen. Dann ergeben sich aus diesem ganzen Schlamassel natürlich vollkommen unklare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Wer haftet denn jetzt letztlich für entstandene Impfschäden? Sind es die Hersteller, die hier mindere Qualität geliefert haben? Sind es die Zulassungsbehörden, die diese mindere Qualität durchgewunken haben? Sind es die Ärzte, die sich um diese Qualitätsfragen im einzelnen nicht gekümmert haben? Wir wissen es nicht. Und wenn hier unklare Milliardenforderungen im Raum stehen, ist natürlich die Bereitschaft zu schreien „hier, wir waren es“ ziemlich gering.

Man muss auch sehen, dass in der Forschung selbst, dank der Drittmittelforschung, keine großartige unabhängige Kompetenz gegeben ist. Man müsste hier epidemiologisch in die Vollen gehen. Man müsste retrospektive und prospektive Kohortenstudien durchführen und diese Dinge mit einer vernünftigen Anzahl von Probanden betrachten. Nur, wer bezahlt das? Drittmittelforschung bedeutet, dass 80 Prozent aufwärts der Forschungsmittel aus der Industrie kommen. Diese wird sich jedoch nicht daran beteiligen, die eigenen Leichen im Keller zum Vorschein zu bringen. Und selbst wenn wir jetzt ein Institut hätten, das diese Dinge untersucht, müsste man das publiziert bekommen. Ein Großteil der einschlägigen Fachjournale weigert sich, solche kritischen Beiträge zu publizieren. Die scheitern noch nicht einmal im Peer-Review-Verfahren – also dass gesagt wird, es gibt hier bestimmte Qualitätsdefizite –, sondern die werden überhaupt nicht zum Peer Review angenommen. Es gibt einige wenige, die sich hier hervortun. Ich möchte ausdrücklich das BMJ (British Medical Journal) erwähnen, die hier wirklich ganz, ganz tapfer die Fahne hochhalten. Aber ansonsten ist das in der Runde ein komplettes Armutszeugnis. Kurz gesagt: Die meisten, die die Forschung machen könnten, wollen nicht. Von den paar, die wollen, können die meisten nicht. Und diejenigen, die wollen und können und die etwas herausfinden, bekommen es wahrscheinlich nicht publiziert.

Multipolar: Was Sie beschreiben, ist die Kapitulation unabhängiger, kritischer Wissenschaft.

Schilling: Was ich bedenklich finde, ist, dass sich diese Herstellungsplattform jetzt fest etabliert. Die Perspektive ist ja, dass immer mehr Infektionskrankheiten auf Basis von RNA-Impfstoffen angegangen werden sollen. Und ich kann jetzt schon prognostizieren, wie das laufen wird: Man wird die Zulassungsstudien wieder mit einem PCR-basierten Impfstoff machen und dann sagen: Die Plasmidherstellung hat sich bei Corona in der Praxis ja so wunderbar bewährt, dass machen wir wieder so. Also eine Aufarbeitung, dass das nicht funktioniert hat – woher soll die kommen? Und da die nicht kommen wird, wird man dieses Schema wahrscheinlich weiter durchziehen.


Zum Interviewpartner: Florian Schilling, Jahrgang 1981, 2001-2004 Studium der Medizin (Vorklinik) an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2004-2006 Ausbildung zum Heilpraktiker am Zentrum für Naturheilkunde München, 2006-2017 in eigener Praxis tätig mit dem Schwerpunkt Onkologie und Neuroinflammation, 2018-2019 Projektmanager am Bumrungrad Hospital Bangkok, Schwerpunkt Integrative Onkologie und Neurodegenerative Erkrankungen, seit 2020 Wissenschaftlicher Leiter der Firma Mitocare, München. Schilling ist Autor mehrerer Bücher zu Corona, Long Covid und Post-Vakzin-Syndrom.

Korrektur und Ergänzung 9.11.: Ein Leser wies die Redaktion darauf hin, dass grundlegende Informationen, die in diesem Interview zur Sprache kommen, bereits 2021 von der Zellbiologin Vanessa Schmidt-Krüger öffentlich gemacht wurden. Daher haben wir die Formulierung im Einleitungsabsatz „neue Dokumente zeigen“ geändert in „neue Dokumente bestätigen“. Die entsprechenden Aussagen Schmidt-Krügers fielen in einem Videointerview des Corona-Ausschusses vom 5. Februar 2021 (hier ab der Zeitmarke 3 Stunden 45 Minuten) und wurden schriftlich zusammengefasst in einem am 6. Juni 2021 bei RT veröffentlichten Artikel. Darin heißt es unter anderem:

„Der Mangel bei der mRNA beruhe auf einer Änderung im Herstellungsprozess. In der Entwicklungsphase habe man nur sehr kleine Mengen benötigt und dafür teure Techniken eingesetzt, sodass man mit hochreinen Endprodukten gearbeitet habe. Die jetzige Massenproduktion erfordere kostengünstige Verfahren. Hierbei setze man beispielsweise Bakterien ein. Über Einführung und Vervielfältigung modifizierter DNA in Bakterien und deren anschließende Extraktion und Linearisierung gewinne man schließlich die benötigte mRNA. Daraus ergäben sich Gefahren und Risiken, speziell der Verunreinigungen. (…) Beim neuen Prozess habe man Chargen mit womöglich nur 55 Prozent an guter RNA gefunden. Unvollständige RNA führe zu einer entsprechend unvollständigen Biosynthese mit verkürzten Proteinen. Im schlimmsten Fall würde so wenig Protein gebildet, dass die durch die Impfung zu induzierende Immunantwort ausbleibe. Diese Fragen müssten noch geklärt werden. (…) Das Problem unvollständiger Proteine sei (…) nicht deren Schadenspotenzial, sondern deren Wirkungslosigkeit für die Impfung. Deutlich problematischer seien die festgestellten Verunreinigungen mit DNA. Diese liege zudem in linearer Form vor. Befinde sich eine menschliche Zelle im Prozess der Zellteilung, dann könne eine solche DNA in das körpereigene Genom integriert werden. Das sei das Risiko. ‚Dann können wirklich Gene an- und ausgeschaltet, hoch und runter reguliert werden, dann kann Krebs entstehen, dann ist wirklich die Tür offen.‘ Wo genau sich eine solche DNA in das Genom integriere, könne nicht kontrolliert werden.“

Diskussion

11 Kommentare
SIGRID PETERSEN, 9. November 2023, 12:55 UHR

„Die Stoffe, die mit 'Process 2' hergestellt und weltweit vermarktet wurden, haben ein dramatisch anderes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil, als die „Process 1“-Präparate aus dem Zulassungsverfahren.“

Diese Aussage ist vermutlich sehr richtig, aber war es denn nicht schon so, dass Naomi Wolf in den angeforderten klinischen Studien mit 2*22 Tsd Probanden in den zu vergleichenden Gruppen mit ihren 2000 Helfern herausfand, dass auch diese Studien zu dem „Process1“ andere Ergebnisse geliefert hatten, als die, die publiziert wurden? Auch hinsichtlich der Nebenwirkungen. Abgesehen davon wurde die Wirksamkeit als relative Wirksamkeit mit 95% angegeben, die absolute Wirksamkeit betrug unter 1%.

Und kann man eigentlich noch von Versagen bei EMA oder PEI sprechen? Lt. Wikipedia wird Versagen folgendermaßen definiert: „Das eigentliche Versagen ist eine Fehlleistung in Situationen, in denen eine Aktivität notwendig gewesen wäre, die jedoch unterlassen wurde.“ Und im Wiktionary bekommt Versagen folgende Bedeutung: „nicht so funktionieren, wie es geplant war oder üblich ist“.

Ja, beide sind ihren eigentlichen Aufgaben nicht nachgekommen. Die EMA nicht, als sie feststellte, dass das Herstellungsverfahren nicht dem Verfahren mit Zulassung entsprach und das PEI nicht, als es sich praktisch weigerte, Signale wahrzunehmen. Wurde/wird dann hier nicht im vollen Bewusstsein unterlassen, seinen eigentlichen Aufgaben nachzukommen? Ist das dann noch Versagen, wenn sich bewusst entschieden wird, nicht das Richtige zu tun?

Nun muss man sich die Frage stellen, warum. Die Frage ist teilweise mit dem Drehtüreffekt und auch der Drittmittelförderung beantwortet. Damit einher geht ein eklatant mangelnder Charakter. Wobei ich hier nicht vergessen will zu erwähnen, dass wissenschaftliche Forschung drittmittelunabhängig sein müsste und behördliche Einrichtungen einer unabhängigen Kontrolle unterworfen sein müssten und mit massiven Konsequenzen bei Nichterfüllung der Aufgaben oder sogar Vorteilsnahme zu rechnen sind. Dem ist aber nicht so. Der Fehler liegt schon im System.

AYU, 9. November 2023, 23:15 UHR

„Wurde/wird dann hier nicht im vollen Bewusstsein unterlassen, seinen eigentlichen Aufgaben nachzukommen? Ist das dann noch Versagen, wenn sich bewusst entschieden wird, nicht das Richtige zu tun?“

Zur ersten Frage: Es sieht sehr danach aus. Aber was haben „wir“, die sich das alles reindrücken lassen sollen, schon zu entscheiden? Ein wegen übermäßiger Meldungen überfordertes PEI etwa müsste genau darin einen Grund sehen, die Verabreichung zu stoppen, oder genauer zu Überwachen, was vor sich geht, woher, warum. Ist nicht passiert!

Zur zweiten Frage: Versagen, bewusst, das Richtige. Man kann darin freilich auch eben kein (ethisches, fachliches, menschliches) Versagen erfüllt sehen, sondern vielmehr eine ausgeklügelte Strategie ein ganzes Bündel an schierer technokratischer Möglichkeit weltweit gegen jeden sterblichen Widerstand umsetzbar zu machen. Gleich nachdem man die zig Milliarden, die allein in den zurückliegenden drei Jahren von Millionen Geschädigten und Verstorbenen erarbeitet wurden, per SMS für "irgendwas mit Wissenschaft"ausgegeben hatte, stieg die Übersterblichkeit an und seitdem ist das Thema kein Grund zur Regung für die selbsterklärten Gesundheitsschützer aus der Pandemiemaschine. Selbstverständlich können und dürfen diese Menschen denken und überzeugt sein, etwas Gutes zu tun, auch wenn das exponentielle Gegenteil der Fall ist. Sie sollten es nur nicht in öffentlichen Entscheidungpositionen der Gesellschaft tun dürfen, wie es jedem anderen in niederen Positonen auch untersagt ist!

HELENE BELLIS, 9. November 2023, 00:00 UHR

Vielen Dank für diese neueste Einsicht ins Karussell der Horrormeldungen bezüglich der angeblichen »Impfstoffe« gegen »Covid«. Die dargelegten Tatsachen als solche will ich ganz gewiß nicht anzweifeln. Beim Lesen stellen sich mir jedoch zwei Fragen.

(1) Soweit ich weiß, sind die Zulassungen noch gar nicht abgeschlossen bzw. waren es erst frühestens zwei Jahre nach Beginn der Spritzkampagne. Wie also soll man verstehen, daß die hier erwähnten angeblich »reinen« Stoffe nur im Zulassungsverfahren verwendet wurden, das ja noch lief, als die meisten Menschen sich »impfen« ließen? Wer bekam denn da den reinen und wer den unreinen Stoff? Oder gibt es einen Unterschied zwischen Zulassungsstudie und Zulassungsverfahren, und falls ja, wie sähe der dann aus?

(2) Es hört sich ein bißchen so an, als wäre der im »Process 1« – im Gegensatz zu dem im »Process 2« – hergestellte Stoff ein brauchbares Impfmittel. Aber war es nicht so, daß bereits im Zulassungsverfahren (der Zulassungsstudie? s. o.) Daten verfälscht, ausgelassen, nicht benutzt, sprich: unsachgemäß verwendet wurden? Wiesen nicht bereits diese Daten, die für die – auch bedingte – Zulassung verwendet wurden, darauf hin, daß hier mehr Leben durch die Spritze aufs Spiel gesetzt wurden, als dies für einen Impfstoff akzeptabel wäre? Dann wäre das hier aufgedeckte zwar immer noch ein Skandal, aber würde nichts daran ändern, daß man bereits die angebliche »reinen Impfstoffe« bereits nicht hätte verwenden dürfen.

WERNER, 14. November 2023, 19:15 UHR

Bezüglich des Interviews: vielen Dank für die Nennung und Aufklärung dieses ungeheuren Betrugs von Pfizer, womit nicht nur die "bedingte Zulassung", sondern auch die Kombi-Gentherapie vom Herbst 22 durch die (pharmagesteuerte) EMA hinfällig, ungültig wird. Ein unglaublicher Skandal und ein kriminelles Vabanque-Spiel mit Gesundheit und Leben von Milliarden Menschen.
Vgl. auch kürzliches hearing in den USA: https://www.youtube.com/watch?v=CNkWEcctCpc

JAN, 9. November 2023, 18:50 UHR

Diesen Artikel habe ich geteilt und danke Multipolar und Herrn Schilling hierfür. Das US-amerikanische Rechtssystem kenne ich nicht und verstehe so manches nicht. Es würde mich gleichwohl freuen, wenn dort in Kürze die ersten saftigen Schadensersatzklagen erfolgreich abgeschlossen werden könnten. An dem Tag, an dem Pfizer am Bettelstab geht, mache ich eine Pulle auf. Wie reagieren denn nun all die Einpeitscher, Ausgrenzer, Besserwisser, Schwurblerverachter? Und zu all den geldgierigen Menschlein - setz Deinen Fuß auf ellenhohe Socken, du bleibst doch immer, was du bist. Katharsis durch Verdrängen und Weg-Schweigen. Nun denn.

AYU, 9. November 2023, 21:40 UHR

Diese von Anfang an hochproblematischen Vorgänge sind auch in einer Lanz-Sendung besprochen worden, die heute beim ZDF nicht mehr online abgerufen werden kann.

Die Nachdenkseiten haben das seinerzeit in den Videohinweisen dokumentiert. Übertrag von: https://www.nachdenkseiten.de/?p=68169#h06

Auszug – Markus Lanz vom 2. Dezember 2020. Zu Gast: Politiker Carsten Linnemann, Journalistin Cerstin Gammelin, Intensivmediziner Dr. Tankred Stöbe, Infektiologe Prof. Peter Kremsner und Journalist Ulf Röller. Quelle: ZDF

Studienleiter der Curevac-Impfung, Prof. Peter Kremsner (Tübingen): “Wenn die [Paul Ehrlich-Institut, Zulassungsbehörde] etwas zulassen, dann sollte es auch passen und dann können wir uns auch impfen lassen. Ich denke, das ist die Hauptbotschaft. Ja, wir versuchen jetzt loszulegen […].”

Markus Lanz: “Wovon gehen Sie da aus? […] Wie lange wird man immun sein?”

Kremsner: “Wie lange die Wirksamkeit anhält, muss man erst prüfen. […] Mindestens zwei Impfungen sind geplant, möglicherweise braucht man auch noch mehr Impfungen. Bisher können wir nur, und das auch nur aus Pressemeldungen, von ein paar Wochen Schutz ausgehen, wenn das alles stimmt, was wir jetzt in der Zeitung lesen. Wie lange das kann man wirklich nicht vorhersagen, es ist alles möglich. […] Da wage ich nichts zu spekulieren.”

Lanz: “[…] Selbst Sie wissen das nicht?”

Kremsner: “Nein. […] Wir können nur mutmaßen und spekulieren, wie lange ein Schutz, wenn er denn überhaupt zeigbar ist, anhält […].”

Lanz: “Wird da im Moment medial, auch politisch, möglicherweise mehr Hoffnung gemacht, als eigentlich geboten wäre?”

Kremsner: “Ja, ich glaube, dass alle unter Druck sind, von den Politikern über Hersteller, auch wir Ärzte und Forscher […] Ich hoffe, dass alle diese Pressemitteilungen, die wir in den letzten zwei drei Wochen gehört haben, stimmen, dass die Daten wirklich so sind, wie es über die Hersteller verkündet wurde. Bei Astra-Zeneca ist da ja schon einiges im Unreinen, wie man jetzt gehört hat. Ich hoffe, dass es bei Biontech und Moderna stimmt […]. Ich habe noch keine Daten gesehen, es gibt keine Veröffentlichungen dazu.”

MICHAEL KARI, 11. November 2023, 17:40 UHR

Diese Diskussion über die Wirksamkeiten von mRNA-Injektionen sollte so langsam beendet werden, da sie vom Kern der Virenlüge ablenken. Das einfallende Kartenhaus der Virenlüge würde noch viel mehr zum Einsturz bringen. Der Nachweis von Viren lässt immer noch auf sich warten.

HELENE BELLIS, 12. November 2023, 18:00 UHR

Sehr geehrter Herr Kari,
meinen Sie wirklich, es wäre so einfach? Selbst wenn es keine Viren gibt, glaube ich nicht, daß das in der Causa Corona einen großen Unterschied machen würde, denn hier geht und ging es nie um Wahrheiten oder altbekannte Tatsachen, sondern darum, Menschen irre zu machen. Es gibt sehr viel, was bis dato offensichtlich war, aber hat das in den vergangenen dreieinhalb Jahren etwa was genützt?

Nehmen wir doch nur mal das Beispiel der Koch'schen Postulate. Die sind einfach geändert worden, und wer darauf hinwies, war mindestens mal ein Schwurbler und Omamörder. Weiterhin liste ich mal wild und unsortiert auf: Hat irgendetwas vom folgenden dazu geführt, daß der Wahnsinn ein Ende hatte?

(-) Die Tatsache, daß der PCR-Test nie validiert wurde und bis dato kein Test, bei dem das so war, von den Krankenkassen bezahlt wurde. Außer eben diesem hier.
(-) Die Tatsache, daß die AGI und das GrippeWeb des RKI in 2020 nie beunruhigende Zahlen zeigte.
(-) Die Tatsache, daß Zigtausende Menschen in Quarantäne mußten, von denen die meisten in dieser Zeit absolut keine Krankheitssymptome zeigten.
(-) Die Tatsache, daß es keine symptomlosen Krankheiten gibt, weil Krankheiten sich alleine durch ihre Symptome definieren.
(-) Die Tatsache, daß eine Übersterblichkeit sich erst nach Beginn der Impfkampagne samt Durchführung manifestierte.
(-) Die Tatsache, daß nach keiner großen Demonstration irgendwo haufenweise Todesfälle auftraten.
(-) Die Tatsache, daß immer wieder Wahrheiten zutage traten, bei denen wir, die Kritiker, dachten, nun müsse doch Deutschland endlich aufwachen, aber jedes Mal geschah genau: nichts.
(-) Die Tatsache, daß [beliebig weiterzuführen]…

Wenn Ihr Wunsch also erfüllt würde und Viren offiziell als nicht existent angesehen würden, meinen Sie wirklich, es hätte irgendetwas geändert?

Es würde schlicht und ergreifend keinen Unterschied machen. Entweder gäbe es plötzlich eben ein allererstes Virus, oder es würde irgendetwas anderes erfunden, nur um SARS CoV-2 glaubhaft zu machen. Mir persönlich ist es ja schnurz, ob es Viren gibt oder nicht, aber gewisse Krankheiten gibt es nun mal. Und wenn bspw. die Masern – die ja ein ganz klares symptomatisches Krankheitsbild haben – nicht von Viren ausgelöst werden, dann löst sie halt was anderes aus. Geben tut es die Krankheit ganz sicherlich. Also hätte man auch für »Covid« was passendes nicht virales gefunden.

Das Perfide an den letzten fast vier Jahren waren nicht nur die ganzen Tatsachen, die auf einmal nicht mehr galten, es war dieses öffentliche und mundtot machende Wahrheitenverdrehen. Und das hätte sich sicherlich kaum anders gestaltet, wenn Viren öffentlich als nicht existent bekannt wären. Und zwar egal, ob schon 2019 oder erst heute. Oder, um es mit Wolfgang Wodarg zu sagen: »Viren sind nicht das Problem«. Ich weiß, das hat er anders gemeint, es paßt aber auch ganz gut zu meiner Argumentation.

MICHAEL KARI, 12. November 2023, 22:15 UHR

Sehr geehrte Frau Bellis,
sie sprechen mir zwar aus dem Herzen, doch ist es wichtig, die Funktionsweise von Herrschaft in das Geschehen einzuarbeiten. Kurz: wenn das zu beherrschende Volk nicht an u.a. ansteckende Krankheiten glaubt, dann hat der Herrscher ein Problem, denn Angst als Herrschaftsinstrument ist der Schlüssel. Viren sind sogar sicherheitshalber unsichtbar und angeblich nur indirekt nachweisbar aber gaaanz gefährlich, ja sogar tödlich! Glaube als Mittel zur freiwilligen Selbst-Entmachtung. Auf dieser Ebene erübrigen sich Diskussionen über Impfstoff-Wirkungen aller Art. Es geht um mehr, um viel mehr. Es geht ums Ganze.

Dr. Lanka hat schon 2009! in einem Vortrag gewarnt, von mir frei zitiert: Wenn die Viren-Lüge nicht bald geklärt wird, fliegt uns das alles um die Ohren. Und da sind wir gerade.

Nichts für ungut Frau Bellis, Sie haben trotzdem recht, aber wir müssen auf die nächst höhere Erkenntnis-Ebene klettern. Alles andere ist Zeit-und Energieverschwendung.

WERNER, 14. November 2023, 18:50 UHR

Sehr geehrter Herr Kari,
auch Ihnen kann ich nur anraten, sich z.B. mit Ebolaviren oder Tollwutviren infizieren zu lassen. Sie werden es nicht tun und auch Herr Lanka und andere Virenleugner werden es nicht tun. Vgl. Diskussion bei Apolut: https://apolut.net/m-pathie-marvin-haberland/
Vgl. hierzu die Kommentare, insbesondere vom 26.7.23

K. SCHMITT, 14. November 2023, 06:10 UHR

Auf der einen Seite - in den Nischen der Gesellschaft - werden immer ungeheuerliche Tatbestände der Corona-Zeit aufgedeckt, wie auch in diesem Beitrag. Sie scheinen mittlerweile unleugbar. Auf der anderen Seite findet ein kollektives Wegducken statt, schlimmstenfalls ein seniles und stures Festhalten an den Staats-Narrativen, bestenfalls ein schamhaftes Wegschauen oder ein oft nur halbherziges Teileingeständnis (meist unter Ausschluss der eigenen Person), dass etwas schiefgelaufen ist. Eine Kommunikation zwischen den Lagern findet nach meinem Eindruck kaum statt, es ist eine Meidungskultur entstanden. Ich frage mich, was diese Verdrängung, diese Spaltung, langfristig mit einer Gesellschaft macht, ob und wie diese aufgelöst wird? Gibt es Parallelen in der Geschichte?

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