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Empfehlungen von Juni 2020

Welt: Putins Abrechnung mit dem Westen – Russlands Präsident hat einen Geschichtsaufsatz verfasst. Nie wurde sein Weltbild klarer: Er will zurück in die Zeit vor dem Kalten Krieg, als die großen Mächte vereint gegen Hitler-Deutschland kämpften. Aber heute sind nicht mehr die Nazis der Feind – sondern der liberale Westen. (Anmerkung Ulrich Teusch: "Welt“-Autor Pavel Lokshin ist dem russischen Präsidenten intellektuell leider nicht gewachsen. Es empfiehlt sich daher dringend, zunächst Putins Text zu lesen – siehe die Links weiter unten –, bevor man sich Lokshin oder den Ergüssen anderer mediokrer Mainstream-Analysten zuwendet. Besonders skurril: Lokshin bezeichnet die US-Zeitschrift "The National Interest“, in der Putins Aufsatz erschien, als "kremlnah“ und "konservativ“ – in dieser Reihenfolge. Man fasst sich an den Kopf! "The National Interest“ wird von einem Think Tank getragen, dessen Gründung maßgeblich auf den Ex-Präsidenten Richard Nixon zurückgeht. In den Gremien des "Center for the National Interest“ wie auch der Zeitschrift findet man viele renommierte Wissenschaftler, Diplomaten und Politiker, die sich der "realistischen Denkschule“ in der internationalen Politik verbunden fühlen. Bis heute nimmt der einstige Nationale Sicherheitsberater und Außenminister Henry Kissinger als "Honorary Chairman“ eine Schlüsselstellung ein. Und das soll "kremlnah“ sein? Geht es noch dämlicher? Wie lange wird es dauern, bis die Verschwörungstheoretiker der Leit- und Qualitätsmedien behaupten, Kissinger sei ein "Verschwörungstheoretiker“?)

Spiegel: Wie aus Kayvan Soufi-Siavash der Verschwörungsideologe Ken Jebsen wurde – Mit wirren Thesen zur Coronakrise erreicht "KenFM" Zehntausende Zuschauer im Internet. Der "Spiegel“ hat den Werdegang des Machers nachgezeichnet. Auffällig sind seine Verbindungen nach Russland. – (Anmerkung Ulrich Teusch: Kaum zu glauben! Das Hamburger Meinungsmagazin arbeitet sich schon wieder an Ken Jebsen ab. Das überraschungsfreie Ergebnis: Eine unappetitliche Schmähschrift, getarnt als Journalismus. Gleich sechs Fachkräfte aka „Journalisten“ werden aufgeboten, was offenbar die außerordentliche Bedeutung des Themas unterstreichen soll. In Ton und Inhalt weckt das neueste Hamburger Anti-Jebsen-Elaborat ungute Erinnerungen an die Art und Weise, in der sowjetische Medien seinerzeit über die landeseigenen Dissidenten hergezogen sind – wobei die wüsten medialen Diffamierungen nur das Vorspiel waren. Am Ende landeten die sowjetischen Schmuddelkinder oftmals in der Psychiatrie. Vielleicht wäre das ja – nicht zuletzt unter ästhetischen und hygienischen Gesichtspunkten – auch mit Blick auf die hiesigen Abweichler die sauberste Problemlösung? Beim "Spiegel“ scheint man sich diesbezüglich zumindest nicht grundsätzlich verweigern zu wollen. Vor etwa einem Monat hieß es in dem Blatt: "Leider haben viele, die auf den Straßen und im Netz gerade die große Verschwörung beschwören, chronisch einen an der Waffel. Für manche Demonstranten hält die Psychiatrie effektivere Hilfen bereit als die Politik.“)

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