Katharina Schüller | Bild: Screenshot Servus TV

Statistiker rudern zurück: Zusammenhang zwischen Impfungen und Todesfällen doch nicht ausgeschlossen

Nachdem 55 Wissenschaftler mit einem offenen Brief auf Multipolar die Statistiker des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung aufgefordert hatten, ihre Kritik am Kuhbandner-Papier wegen Falschbehauptungen zurückzuziehen, haben die Statistiker in dieser Woche mit einer Stellungnahme reagiert. Darin rudern sie zurück, verbreiten aber zugleich drei offenkundige Lügen. Die Kontroverse, bei der es um die Frage der Tödlichkeit der mRNA-Präparate geht, hat politische Sprengkraft. Eine Einordnung.

PAUL SCHREYER, 9. April 2022, 6 Kommentare, PDF

Ende Januar hatte der Regensburger Psychologieprofessor Christof Kuhbandner eine 28-seitige Untersuchung veröffentlicht, die einen alarmierenden zeitlichen Zusammenhang zwischen der Zahl der verabreichten COVID-Impfungen und der Anzahl der offiziell registrierten Todesfälle in Deutschland belegt. Ein österreichischer Fernsehsender berichtete darüber. Kurz darauf publizierte am 31. Januar Prof. Thomas Bauer, Vizepräsident des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, gemeinsam mit der Statistikerin Katharina Schüller in der Reihe „Unstatistik des Monats“ einen Beitrag, der Kuhbandners brisantes Forschungsergebnis bereits in der Überschrift als „Spurious Correlation“ (Scheinkorrelation) abwertet.

Diese fachliche Einschätzung zitierten dann im Februar mehrere Medienberichte, die Kuhbandners Arbeit als unseriös darzustellen versuchten, so etwa ein Faktencheck im Bayerischen Rundfunk sowie ein Radiobeitrag der Leiterin der BR-Wissenschaftsredaktion, die Kuhbandner unter anderem mit Verweis auf die Einschätzung von Schüller und Bauer als „akademischen Querdenker“, der „in Sachen Corona ziemlichen Unsinn verbreitet“, diffamierte.

Kuhbandner widerlegte in Reaktion darauf im Februar ausführlich Punkt für Punkt die fachliche Kritik, zuerst per E-Mail an Bauer und Schüller (die Korrespondenz ist hier veröffentlicht), später in einem Beitrag auf Multipolar, wo er zusammenfassend erklärte:

„Korrelation muss nicht Kausalität bedeuten, aber – und das ist der springende Punkt, welcher von den Statistikern übersehen wird: Kausalität bedeutet Korrelation. Wenn ein Medikament eine bisher unbekannte Krankheit als Nebenwirkung kausal hervorruft, dann steigt mit der zunehmenden Verabreichung des Medikaments die Anzahl der beobachteten Krankheitsfälle. (…) In einem solchen Fall mit dem Verweis auf irgendwelche zufällig existierenden „Nonsense-Korrelationen“ zu behaupten, die beobachtete Korrelation zwischen dem Medikament und der vom Medikament kausal hervorgerufenen Krankheit sei in Wirklichkeit eine 'Nonsense-Korrelation', wäre absurd und gefährlich. (…) Solche Sicherheitssignale mit statistischen Fehlschlüssen wegzudiskutieren, anstatt diesen in weitergehenden Studien nachzugehen, halte ich für unverantwortlich.“

Anfang April unterstützten 55 Wissenschaftler, darunter 43 Professoren, Kuhbandners Argumentation in einem offenen Brief und forderten Bauer und Schüller auf, ihren Beitrag zurückzuziehen, da er „mehrere Fehlinterpretationen und Falschbehauptungen“ enthalte und die Bevölkerung hinsichtlich möglicher tödlicher Nebenwirkungen in die Irre führe.

Auf diesen offenen Brief reagierten Bauer und Schüller nun am 5. April mit einer Stellungnahme, die außerdem auch von Prof. Walter Krämer und Prof. Gerd Gigerenzer unterzeichnet wurde. Die beiden Professoren verantworten die Reihe „Unstatistik des Monats“ mit, hatten den ursprünglichen Beitrag vom 31. Januar aber nicht unterzeichnet. Die aktuelle Stellungnahme erweckt beim oberflächlichen Lesen den Eindruck, die Autoren hätten sich nichts vorzuwerfen, Kuhbandners Arbeit hingegen bleibe mangelhaft. Tatsächlich aber rudern die Verantwortlichen an der entscheidenen Stelle nun zurück:

„Die Unstatistik vom 31. Januar 22 kritisiert die statistische Vorgangsweise von Christof Kuhbandner bei dessen Suche nach Evidenz für einen positiven kausalen Zusammenhang zwischen Corona-Schutzimpfungen und Mortalität. Ein solcher Zusammenhang kann existieren oder auch nicht. Niemand bestreitet, dass Impfungen Nebenwirkungen haben können. (…) Anders als im 'Offenen Brief' unterstellt, haben die Macher der Unstatistik nicht unterstellt, dass ein Zusammenhang zwischen Corona-Schutzimpfungen und Mortalität mit Sicherheit nicht existiert.“

Das aber ist gelogen. Wie eingangs schon zitiert, hatten Bauer und Schüller durchaus behauptet, dass die Korrelation nur zufällig sei, und dies sogar im Titel des Beitrags („Impfquote und Übersterblichkeit, eine 'Spurious Correlation'“) sowie in der ersten Überschrift („Warum der Zusammenhang zwischen Impfquote und Übersterblichkeit nicht kausal ist“) hervorgehoben. Die beiden hatten kraft ihrer fachlichen Autorität den sie zitierenden Medien eine Sicherheit vorgegaukelt, die real nicht existiert. Kuhbander selbst hatte schon im Februar auf dieses Vortäuschen von Sicherheit hingewiesen:

„Genau hier besteht ein Unterschied in der Kommunikation zwischen mir und (...) den Autoren der 'Unstatistik': Während ich immer wieder betone, dass die korrelativen Befunde vorläufig und mit Vorsicht zu interpretieren sind und nicht notwendigerweise einen kausalen Effekt bedeuten müssen, stellen (…) die Autoren der 'Unstatistik' ihre Argumente dar, als wären diese 'Wahrheiten'. Insbesondere im Hinblick darauf, dass es hier darum geht, mögliche bisher unbekannten tödlichen Nebenwirkungen von Medikamenten zu entdecken, wäre es umso wichtiger, wissenschaftlich valide zu kommunizieren und Unsicherheiten zu benennen.“

Bauer und Schüller behaupten in ihrer aktuellen Stellungnahme vom 5. April dennoch wahrheitswidrig, Kuhbandner würde eine Kausalität behaupten – eine weitere Lüge. Außerdem heißt es dort:

„Die Bringschuld, die von uns angeführten Kritikpunkte auszuräumen, liegt eindeutig bei Kuhbandner bzw. den Unterzeichnern des 'Offenen Briefs'. Das wäre kein Hexenwerk und es bestand ausreichend Gelegenheit dazu. Ein nennenswerter Versuch, unsere Kritikpunkte auszuräumen, ist uns nicht bekannt.“

Aber auch das ist gelogen. Kuhbandner hatte seine Korrespondenz mit den Autoren bereits im Februar veröffentlicht, woraus hervorgeht, dass Bauer und Schüller eine 9-seitige detaillierte Widerlegung ihrer Kritik durch Kuhbandner vom 14. Februar unbeantwortet ließen. Kuhbandner schloss seine damalige Argumentation mit den Worten:

„Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass es zutiefst fragwürdig ist, ein eindeutig existierendes Sicherheitssignal – das notwendigerweise korrelativ ist – mit dem wissenschaftlich nicht haltbaren Argument, dass sei eine „Nonsense Korrelation“, einfach beiseite zu wischen, und damit zu verhindern, dass dem Anfangsverdacht, dass womöglich deutlich mehr Menschen an den COVID-Impfungen versterben als vermutet, nachgegangen wird.“

Die beiden Statistiker Bauer und Schüller stehen der Bundesregierung nahe. Schüller arbeitet auch für das Bundesministerium für Bildung und Forschung und war außerdem nach eigenen Worten schon „für zahlreiche Bundesministerien und Bundesämter“ tätig, Bauer ist Vorsitzender des Beirats des Statistischen Bundesamtes, das dem Bundesinnenministerium nachgeordnet ist.

Multipolar fragte die beiden Journalistinnen vom Bayerischen Rundfunk – Elisabeth Kagermeier und Jeanne Rubner –, die aufgrund der Argumente von Bauer und Schüller die Forschungsergebnisse von Kuhbandner als unsinnig diffamiert hatten, ob sie im Lichte der neuen Erkenntnisse ihre Beiträge richtigstellen wollen. Keine der beiden antwortete.

Bislang sind keine Initiativen von Behörden bekannt, das alarmierende Sicherheitssignal mit weitergehenden Studien zu untersuchen.

Materialien zur Kontroverse in der Reihenfolge ihres Erscheinens:

AYU, 9. April 2022, 02:55 UHR

-> https://www.rwi-essen.de/media/content/pages/presse/downloads/220405_antwort_auf_offenen_brief.pdf

Paul Schreyer dazu:

"Die aktuelle Stellungnahme erweckt beim oberflächlichen Lesen den Eindruck, die Autoren hätten sich nichts vorzuwerfen, Kuhbandners Arbeit hingegen bleibe mangelhaft. "

Absolut! Was ich zudem in der Botschaft auf diesem einen Blatt nicht recht verstehe: Einerseits mag man die Defizite im Aufklärungswesen bei den Beiwirkungen der Injektionsbehandlungen und der real existierenden Übersterblichkeit "ausgerechnet dann" benennen und bedauern, um sodann um jeden Hinweis, jede mögliche Verbindung, jedes Indiz einen dankbaren... Bogen zu nehmen und den Überbringer zum Taugenichts zu machen. Viel mehr an Aufklärungswillen scheint da in der Tat nicht zu kommen.

Den Autoren reicht Kuhbandners Darlegung offenbar nicht, ihre eigene Position "ein Zusammenhang existiert nicht, da er nicht hinreichend bewiesen wurde" zu überdenken und sich seinem grundsätzlichen Ansinnen anzunehmen, das endlich mal korrekt und umfassend zu untersuchen! Die beiden Journalisten können sich ja noch äußern - ist deren Sache, meine ich, da "angesichts der sozialmedizinischen Konsequenzen" keine Antwort auch eine Antwort ist.

Ich finde diese Stelle:

"Derart folgenreiche Schlüsse aus empirischen Daten erfordern ein Maximum an
statistischer Sorgfalt, und dieser Mangel war der Hauptgegenstand unserer Kritik."

fast noch interessanter, wenn man sie auf jene anwendet, bei denen "die Bringschuld" eigentlich "liegt": den zuständigen Behörden und demokratischen Institutionen mit Gesetzesauftrag und Amtseid bzw. -schwur. Und deren Fachkompetenzen. "Daten-Chaos"? "Zahlen-Wirr-Warr"? Wie Fähig sind wir eigentlich noch, rechtzeitig zu reagieren, wenn es knallhart um unser aller Sicherheit geht?

Welche alternativen Ursachen für das heuer stattfindende Krankheits- und Sterbeaufkommen sind denn noch im Bereich des Diskutierbaren, wenn es einen Zusammenhang mit den Gensubstanzen zwar geben, dieser aber "so" nicht gesehen werden kann? Wie könnte man ihn sichtbar machen? "Hierzu wären Individualdaten notwendig". Aha.

Mal 'ne ganz abgefahrene Idee, ausgehend von einem heilen Weltbild: Könnte man die Leute nicht einfach alle offiziell vorher noch höflich fragen, ob sie einen spezifischen Teil ihrer pers. Daten ausschließlich für eine bestmögliche Erfassung und Überwachung der immer möglichen Nebenwirkungen eines medizinischen Eingriffs beitragen möchten - um diese Nebenwirkungen für alle möglichst klein und begrenzt zu halten - und ihnen das sogar auch transparent und effizient und aktuell genau zu bieten?

In einer heilen Welt vielleicht schon. Aber so, wie das von Anfang an durchgelaufen ist und heute noch Schwung an der Wand hat, nein. Denn dann würde vielleicht von Anfang an klar, dass man Überwachen möchte, was an ihnen, allen Probanten, ausprobiert, angewendet, und durchgeführt wird: höchstriskante Experimente mit völlig ungewissem Ausgang (ich nenne es mal eine Singularstimulierung des Immunsystemms, wobei der Schutz gegenüber übrigen Krankheits-Faktoren stark abweichend nachzugeben scheint).

Klar würde auch, dass eine bevölkerungsgesundheitsorientierte Überwachung derselben keinen Sinn ergibt. Da man die wesentlichsten Fragen (was ist drin, wie wirkt es bei wem, wo, wann, wie lange, und dann, etc., wieso nur diese Behandlung usw.) bis heute nicht beantworten kann, oder möchte, konnte man auch zu keinem Zeitpunkt offen und ehrlich sein.

Radioaktivität war mal eine Weile nicht so gefährlich für die Bevölkerung und als der krasse Problemlöser gehypt. Übrigens, wir alle suchen immernoch nach einem übernatürlich gut geeigneten Erdloch für die "Überreste" dieser "sauberen" Energie.

CHRISTIAN-MILZ@GMX.NET, 9. April 2022, 08:40 UHR

Den 'Statistikern' sollte man die einfache Frage stellen, wo ein möglicher Zusammenhang von Korrelation und Kausalität untersucht wird bzw. warum genau das, jedenfalls offiziell, nicht passiert. Dann stellt sich heraus, dass es Fragen bzw. mögliche Antworten gibt, die von vorneherein unerwünscht sind. Ende der Diskussion.

STRUPPI, 9. April 2022, 08:55 UHR

Schon die Einleitung ist ein Framing, das eine Frechheit ist:

"Die Unstatistik vom 31. Januar 22 kritisiert die statistische Vorgangsweise von Christof Kuhbandner bei dessen Suche nach Evidenz für einen positiven kausalen Zusammenhang zwischen Corona-Schutzimpfungen und Mortalität. "

"Dessen Suche" suggeriert hier, dass es Kuhbandner vor allem darum ging, etwas zu finden. Ich vermute aber, dass es ihm ähnlich wie den meisten Menschen, die sich kritisch mit dem Thema beschäftigen, darum ging, auf Zusammenhänge hinzuweisen, die eigentlich alle sehen können, die aber dem Angst- und Paniknarrativ der Politik und Medien widersprechen. Und die letztlich für uns alle großen Schaden bedeuten können.

Es fängt damit an, anhand der tatsächlichen Zahlen von leeren Krankenhäusern, weniger Erkrankten und kaum Veränderungen der Todesstatistiken, von der schlimmsten Pandemie seit dem zweiten Weltkrieg zu sprechen. Geht über die nun seit 2 Jahren verbreiteten "Inzidenz"-zahlen, die nichts mit einer tatsächlichen Inzidenz - also der Erkrankten pro x - zu tun hat und die damit verbundenen millionenfachen erzwungenen Tests, die medizinisch kaum eine Aussage haben. Und führt über die staatlich und medial massiv beworbene und mitfinanzierte Impfkampagne, deren Wirkung, Nutzen und Schaden kaum untersucht wird.

Und bisher wurde jeder, der nur auf einen Punkt dieser Merkwürdigkeiten öffentlich aufmerksam machte, diffamiert und zum Teil auch juristisch verfolgt.

Wie solche autoritären Maßnahmen und staatlichen Repressionen dann durch "die Wissenschaft" unterstützt werden, zeigt dieser Vorgang. Eigentlich müssten sich Wissenschaftler in Deutschland ihrer historischen Verantwortung bewusst sein, ihre Rolle für die Unterstützung von Repressionen war in der Vergangenheit schon nicht gut und wird immer schlimmer.

RALLE, 10. April 2022, 12:20 UHR

Die Rolle des ÖRR (nicht nur) in diesem Drama darf nicht vergessen werden. Auch wenn es vermutl. nur ein symbolischer Akt ist: die 3,35 € für ein Einwurf-Einschreiben, plus 6 Seiten bedrucktes Papier, sollte jeder übrig haben, um dem ÖRR die rote Karte zu zeigen.

https://leuchtturmard.de/images/video/Antrag-beitragsbefreiung-final.pdf

BERNHARD MÜNSTERMANN, 10. April 2022, 16:20 UHR

Wenn das Motto der Aufklärung bei Immanuel Kant auch für deutsche Wissenschaftler gilt, wenn Timothy Leary (think for yourself - question authority) Kant zutreffend verstanden hat, dann sollte bereits eine einzelne Stimme bei validen Daten und deren umsichtiger widerspruchsfreier Auslegung die Verfasser des Papiers vom RWI Leipniz-Institut für Wirtschaftsforschung beschämen. Lange bevor Herr Prof. Kuhbandner seine Daten aus den offiziellen Statistiken vorlegte und Alarm schlug, erinnere ich an einen Studenten der Psychologie aus Ulm. Sebastian Götz hatte bereits im Sommer 2020 ein viel beachtetes Video veröffentlicht, in dem er auf das hemmungslose Frisieren des behördlich veröffentlichten Zahlenwerks hinwies. Wohl um die verängstigte Öffentlichkeit so von Amts wegen irrezuleiten. Zur Erinnerung:

Sebastian Götz: Die Zerstörung des Corona Hypes, ca. 60 Min.
https://www.youtube.com/watch?v=Juugv0T7inc

Sebastian wies auf den Betrug des offiziellen behördlichen Zahlenwerks hin, für dessen Glaubhaftmachung sich deutsche Spitzenwissenschaftler wie u.a. die genannten Verfasser des Papiers vom RWI Leipniz-Institut noch Anfang 2022 dienstbeflissen hergeben. Wer könnte demnach hier von wem lernen? Der aufgeweckte Student von solchen Hochschullehrern? Das ist Opportunismus im Kostüm von mit akademischen Titeln geschmückter Wissenschaft, gegen die jetzt 55 ausgewiesene Wissenschaftler zu Felde ziehen mussten. Der couragierte Student Sebastian aus Ulm allein reichte dafür offenbar nicht. Think For Yourself - Question Authority hat in Deutschland derzeit nicht gerade Hochkonjunktur.

LODERER, MARIA, 25. April 2022, 19:20 UHR

Herrn Bauer und Frau Schüller ist offensichtlich nicht bekannt, dass das Statistische Bundesamt genau das macht, was sie Herrn Kuhbandner (der es nicht tut) vorwerfen: In den „Wöchentlichen Sterbefallzahlen in Deutschland“ (https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/bevoelkerung-sterbefaelle.html) schreibt das Amt:

„Ab Februar 2021 lagen die Sterbefallzahlen aufgrund der nahezu ausgebliebenen Grippewelle im Winter 2020/2021 zunächst unter dem mittleren Wert der Vorjahre. Im April und Mai stiegen sie wieder über den Vergleichswert. Erhöhte Sterbefallzahlen waren dann wieder von Anfang September 2021 bis Anfang Januar 2022 zu beobachten - in dieser Zeit stieg auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle wieder deutlich an.“

Dieses Zitat beinhaltet zwei wichtige fragwürdige bis falsche Aussagen:

(1.) „Ab Februar 2021 lagen die Sterbefallzahlen aufgrund der nahezu ausgebliebenen Grippewelle im Winter 2020/2021 zunächst unter dem mittleren Wert der Vorjahre.“

Hier wird die ausgebliebene Grippewelle völlig selbstverständlich als kausal für die unter dem Medianwert der Vorjahre liegenden Sterbefälle angesehen, ohne dass es dafür weitergehende Untersuchungen gab. Die Fragestellung von Herrn Kuhbandner, ob der Anstieg der Todesfälle u.a. im Herbst 2021 mit der Impfung zu tun haben könnte, wird hingegen als „Nonsense Korrelation“ bezeichnet.

(2.) „Erhöhte Sterbefallzahlen waren dann wieder von Anfang September 2021 bis Anfang Januar 2022 zu beobachten - in dieser Zeit stieg auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle wieder deutlich an.“

In diesem Satz ist Folgendes so ungenau ausgedrückt, dass es zu einer Falschaussage wird: "in dieser Zeit stieg auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle wieder deutlich an.“

Dieser Satz suggeriert, dass zeitgleich mit dem Anstieg der Todesfälle insgesamt auch die Zahl der sog. Covid-19-Toten angestiegen und also für den allgemeinen Anstieg verantwortlich sei. Dies ist so aber nicht richtig: Ab der KW 32 stiegen die Todeszahlen recht deutlich über den Median, die Covid-19-Todesfälle dagegen noch sehr unauffällig, also nicht deutlich. Erst ca. 10 Wochen später erreichten die Covid-19-Todesfälle einen etwas höheren Anteil an der Gesamtzahl der Todesfälle, ohne damit aber diesen Gesamtanstieg erklären zu können.

Es ist für mich sehr erschreckend, wie manipulativ Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und andere in dieser Krise mit Zahlen umgehen, und dies ungestraft!

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