Bild: Screenshot ARD Tagesschau, 13. Juli 2020

Faktencheck: Bedeuten steigende Fallzahlen eine größere Gefährdung der Öffentlichkeit?

Regierung und Medien warnen seit einiger Zeit, dass steigende Fallzahlen eine größere Ausbreitung der Pandemie und damit ein wachsendes Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung belegen würden. Trifft das zu?

PAUL SCHREYER, 11. August 2020, 5 Kommentare

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.

Die Fakten

Steigende Fallzahlen – also eine wachsende Zahl positiv Getesteter – können tatsächlich ein wichtiger Indikator für eine gefährliche Verbreitung eines Virus sein, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen:

  • die Menge der durchgeführten Tests muss konstant sein; steigen hingegen nicht nur die Fallzahlen, sondern auch die Anzahl der Tests, dann liefert ein Vergleich von absoluten Fallzahlen keine aussagekräftigen Ergebnisse (wer mehr sucht, der findet auch mehr) – entscheidend ist dann die Entwicklung der Prozentrate der positiv Getesteten

  • die Auswahl der Orte, an denen getestet wird, muss vergleichbar und für die Gesamtbevölkerung repräsentativ sein; es ist zum Beispiel keine Vergleichbarkeit der Zahlen gegeben, wenn in einer Woche verstärkt in Kitas und in der nächsten Woche verstärkt unter alten und kranken Menschen in Pflegeheimen getestet wird

  • die Testergebnisse müssen um die falsch-positiven Ergebnisse bereinigt werden

  • der Test selbst darf nicht auf Virusbestandteile jeder Art positiv anschlagen, etwa auch auf nichtinfektiöse Virusfragmente, die keine Gefahr darstellen, sondern ausschließlich auf infektiöses, also auch zur Ausbreitung fähiges Virusmaterial

  • die „Fälle“, also die positiv Getesteten, erkranken auch tatsächlich zu einem Anteil und in einer Schwere, die eine ernste Besorgnis für die gesamte Bevölkerung rechtfertigt

Sind diese Bedingungen erfüllt, dann bedeuten steigende Fallzahlen eine epidemiologisch relevante Gefahr für die Öffentlichkeit. Aktuell ist jedoch keine dieser Bedingungen erfüllt:

  • die Testmenge steigt Woche für Woche kontinuierlich und ist seit Mitte Juni (16.6., KW 24) um insgesamt 75 Prozent angewachsen (PDF, S. 12) – von 326.000 auf 573.000; daher ist ein Vergleich der absoluten Fallzahlen irreführend und verfälschend; im Zusammenhang mit der Testausweitung verdoppelten sich die Fallzahlen in diesem Zeitraum ungefähr, während die Rate der positiv Getesteten lediglich von 0,9 Prozent (16.6.) auf 1,0 Prozent (5.8.) angestiegen ist (siehe Grafik unten)

  • über die sich im Zeitverlauf ändernde Zusammensetzung der Testorte (wo wird in welcher Woche getestet) liegen keine amtlichen Zahlen vor; hier existiert bei entsprechender politischer Absicht erheblicher Spielraum für Manipulationen, mit denen gegebenenfalls „gewünschte“ Ergebnisse erzielt werden können

  • die Testergebnisse werden derzeit nicht um falsch-positive Ergebnisse bereinigt; die Falsch-Positiv-Rate liegt dabei ungefähr in der gleichen Größenordnung (etwa ein Prozent) wie der aktuelle Anteil positiv Getesteter; es ist möglich, dass sehr viele, wenn nicht die meisten positiven Tests, auf fehlerhafte Testergebnisse zurückzuführen sind, insbesondere wenn in Gebieten mit geringer Verbreitung des Virus getestet wird

  • der Test erkennt sehr kleine Fragmente des Virus, auch nichtinfektiöses Virusmaterial, was für die Bewertung der Gefährlichkeit der epidemischen Situation kaum bis gar keine relevanten Aussagen erlaubt

  • die Zahl der aktuell schwer Erkrankten liegt in Deutschland weiterhin im niedrigen dreistelligen Bereich (PDF S. 11, Stand 6.8.: 236 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung), eine rasante Zunahme ist nicht zu verzeichnen; gegenüber dem Vormonat sind die Zahlen rückläufig (Stand 6.7.: 327 Patienten)

Was das bedeutet

In der politischen und medialen Öffentlichkeit ist eine gefährliche Massen(selbst)täuschung in doppelter Ausprägung zu beobachten. Zum einen beteiligen sich Gesundheitsministerium und Robert Koch-Institut (RKI), deren Fachleuten die genannten Fakten fraglos bekannt sind, mit der aus dem Kontext gerissenen Betonung „steigender Fallzahlen“ mutmaßlich vorsätzlich an einer groben Täuschung der Öffentlichkeit. Zum anderen agieren große Medien, offenbar unfähig oder unkritisch genug, die Täuschung zu erkennen oder erkennen zu wollen, als Wirkverstärker.

Im Ergebnis ist eine gefährliche Blase entstanden, in der Regierung und Medien gemeinsam gefangen sind und sich wechselseitig bestätigen: Staatliche Stellen warnen die Öffentlichkeit auf unzureichender oder falscher Grundlage und vertrauen den eigenen Fehlschlüssen um so mehr, wenn sie anschließend in der Zeitung davon lesen. Frei nach Karl Kraus: „Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie´s lesen.“ Die Folgen, insbesondere die aus den Fehlschlüssen abgeleiteten freiheitsbeschränkenden Maßnahmen beschädigen die Gesellschaft nachhaltig. Medien und Politik scheinen zu einer Selbstkorrektur nicht in der Lage.

Politische und juristische Folgen

Politische Maßnahmen, die mit aus dem Kontext gerissenen „steigenden Fallzahlen“ begründet werden – von der verschärften Maskenpflicht, insbesondere an Schulen, über Zwangstests für Urlaubsrückkehrer bis hin zur Aussetzung weiterer Lockerungen – sind wissenschaftlich nicht fundiert und damit grundsätzlich fragwürdig bis illegitim. Gerichte, die solche fragwürdigen bis illegitimen Maßnahmen mit Verweis auf die vermeintliche Expertise des RKI für legal und angemessen erklären, kommen ihrer Pflicht, Fakten und Kontext unabhängig zu überprüfen, nicht ausreichend nach.

Warum täuschen das RKI und das Gesundheitsministerium die Öffentlichkeit?

RKI-Präsident Lothar Wieler erklärte beim Pressebriefing vom 28. Juli, der Anstieg der Fallzahlen hänge „nur damit zusammen“, dass die Bevölkerung „nachlässig geworden“ sei. Wieler nannte keinerlei Belege für diese Behauptung, die nachweislich falsch ist (da unter anderem die Ausweitung der Testmenge nicht in Rechnung gestellt wird). Allem Anschein nach handelt es sich bei dieser Behauptung um eine politische Sprachregelung zur Einschüchterung der Bürger. Auf Nachfrage von Multipolar hat das RKI keine Belege für die Aussage seines Präsidenten übermittelt.

Die Frage, wie das RKI gewährleisten könne, dass die Höhe der Fallzahlen nicht in erheblichem Maße durch die Ausweitung der Testmenge sowie falsch-positive Testergebnisse bestimmt ist, wurde gleichfalls, trotz mehrfachen schriftlichen und telefonischen Nachfragen, von der Behörde nicht beantwortet.

Warum das RKI und das weisunggebende Bundesgesundheitsministerium die Öffentlichkeit in dieser Art grob täuschen, ist bislang unklar.

WERNER, 11. August 2020, 13:25 UHR

"Warum das RKI und das weisunggebende Bundesgesundheitsministerium die Öffentlichkeit in dieser Art grob täuschen, ist bislang unklar." Zwei Hauptgründe, welche sich ergänzen: Zum einen benutzt die Politik die Hysterie um sich zu profilieren. Dazu wurde sogar vom Innenministerium ein Drehbuch (wie man in der Öffentlichkeit durch Verweis auf Erstickungstod z.B. der Eltern durch krankmachende Kinder und ähnlicher Quatsch) bzw. Vorgaben erstellt. Leider ist ein Großteil der Bevölkerung durch Mainstream-Falschinformationen mit den Profilierungs- und "Führungsqualitäten" der Politiker durchaus zufrieden und wird diese Pfeifen wieder wählen. Selbst die Linke im Bundestag ist größtenteils eingeknickt und hat nichts kapiert.

Der zweite , ergänzende Punkt ist das Gewinn/Profitstreben von Big Pharma und Impfindustrie (letztere hat uns sowieso schon einige völlig unnötige Impfungen aufs Auge gedrückt), mit der sich Frau Merkel und Flinten-Uschi auf EU-Ebene ins "Bett" gelegt haben. Merkel bereits seit 2014 durch inzwischen hunderte von Millionen an Bill Gates bzw. seine Impffirmen. Von der Leyen durch das über 7 Milliarden Euro schwere Paket an den Mann bzw. seine Firmen, die 7 Milliarden Menschen mit einem absoluten Risiko-Impfstoff, falls nötig (zwangs)impfen wollen. Sogar der Grünen-Vorsitzende Habeck wurde für dieses Vorhaben gewonnen, von SPD, CDU und dem Rest mal ganz zu schweigen. Die EU bzw. die einzelnen Staaten haben Big Pharma darüberhinaus bereits mit hunderten von Millionen Euro öffentlicher Gelder für Tests, Masken, Schutzausrüstung, (weitgehend nicht nötigen) Beatmungsgeräten, etc. alimentiert, auch (weitgehend wirkungslos, wie damals Tamiflu) Remdesivir wurde nach EU-Eilzulassung von der EU für 63 Millionen Euro bestellt.

https://www.euronews.com/2020/07/29/coronavirus-eu-signs-63m-deal-to-secure-supplies-of-covid-19-drug-remdesivir

Jeder kann also erkennen, w e r an der Fortführung des Corona Hypes interessiert ist und dem Großteil der Leute hat die Angst das Denken blockiert.

V. MAYER, 11. August 2020, 17:50 UHR

Warum stellt nicht jemand Strafanzeige wegen Betrugs oder arglistiger Täuschung gegen Wieler und seine Dienstherrin Merkel? Dann kämen diese Argumente einmal auf den Tisch. Es ist übrigens klar, dass die seit Anfang August langsam hochgefahrenen "Infektionszahlen" der Rechtfertigung des längst beschlossenen zweiten Lockdown Ende August dienen sollen. Darauf weist nicht nur ein Whistleblower, sondern auch die Bemerkung von Wieler, man müsse doch den zweiten Lockdown unbedingt (nämlich durch größeren Gehorsam) vermeiden!

Mit einem zweiten Lockdown können sie sich nicht profilieren und Big Pharma verdient auch nichts an der völligen Verarmung seiner Kunden. Was es damit auf sich hat, ist also dunkel. Vielleicht soll er Widerstand im Keim ersticken und der Durchsetzung von Maßnahmen dienen, die man bisher noch zurückstellen musste, wie etwa der Impfpflicht. Außerdem mindert man dadurch die Gefahr von Regressforderungen. Eine völlig verängstigte, verarmte und gedemütigte Bevölkerung wird keine Genugtuung einfordern, schon allein, weil sämtliche Einspruchsmöglichkeiten in der Zwischenzeit abgeschafft wurden. Anschließend verdient man sich dann Lorbeeren mit dem Wiederaufbau. Der Zynismus hinter einem solchen Kalkül ist unbeschreiblich.

THOMAS B., 11. August 2020, 18:00 UHR

Ich erlaube mir den Artikel fortzusetzen. [...] die Öffentlichkeit in dieser Art grob täuschen, ist bislang unklar ...

Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit aber haben wir es hier mit der ersten global ausgeführten PsyOp der Menschheitsgeschichte zu tun, einem supranationalen Akt des Staatsterrorismus, bei dem gleich hunderte oder gar tausende von Fliegen auf einmal an die Wand geklatscht werden können. Die mittlerweile berühmt-berüchtigte und zugegebenermassen rein (web-)technisch durchaus sauber umgesetzte interaktive Roadmap zum "Great Reset" des WEF bedarf eigentlich keines weiteren Kommentars. Wer sich auch nur 15 Minuten Zeit nimmt um mit diesem Tool in das diabolisch-kranke Technokratengehirn der derzeitigen Menschenverachter zu schauen, sollte selber darauf kommen was hier genau läuft:

https://intelligence.weforum.org/topics/a1Gb0000001k1imEAA?tab=publications

Zum multidimensionalen Zaubertrick von vor 19 Jahren ist folgendes Werk von höchster Bedeutung, zu den Anthraxanschlägen gleich nach dem Event: "The 2001 Anthrax Deception: The Case for a Domestic Conspiracy" von Graeme MacQueen. Aber eben, es getraut sich ja leider genau ein einziger deutschsprachiger Journalist (bravo, Herr Schreyer) endlich die Parallelen zum Türmlein-sprengdich-Event zu ziehen und aufzuzeigen, obwohl einem die Gemeinsamkeiten mit dieser Operation geradezu anschreien.

Zu Bill Gates: corbettreport.com/gates

Langsam kommen wir ja auch in die Gänge bezüglich Herdenimmunität. Also die Immunität der "Herde" gegenüber den Fakten und glasklaren Anzeichen dafür, das diese Plandemie enorm vieles ist, außer eines Gesundheitsnotstands. Oder habe ich da etwas ganz grundlegend falsch verstanden? Unsere Gesundheit liegt den Regierenden bzw. deren Financiers urplötzlich zutiefst am Herzen? Die sind echt um uns besorgt? Sollte dem so sein, müsste natürlich geprüft werden, inwiefern sich dies mit einer sog. "marktkonformen Demokratie" zukünftig vereinbaren ließe. Im Ernst jetzt: wer glaubt einen solchen Stuss? Im Moment vielleicht noch einige zuviel, und auch viele, von denen man es nicht erwartet hätte, aber irgendwann ist ja dann gut mit dem Quatsch und die Menschen wachen auf. Der kommende 29.8. wird dafür m.E. wegweisend sein. Interessant, dass es gerade Berlin ist: physisch getrennt, dann wieder vereint; könnte passen.

Danke Herr Schreyer, mögen Sie mit einem wirklich guten Antizermürbungsvakzin gesegnet sein, Ihre Arbeit ist so wichtig wie noch nie. Zur Ermunterung: "Die" haben sich übernommen, der Schmarrn wird auf Dauer nicht funktionieren. Vieles ist und wird berechenbar. Die Menschlichkeit ausgenommen. Zuviele Variablen. Philip K. Dick R.I.P., seine Werke sind aktueller denn je: Was macht uns (auch) in einer hoch technisierten Welt aus? Mit besten Grüssen aus der Schweiz

BERNHARD MÜNSTERMANN, 12. August 2020, 16:20 UHR

Es ist sehr zu begrüßen, dass Paul Schreyer nicht die Juristerei erlernte und seither als Staatsanwalt seinen Dienst tut. Staatsanwälte, unsere Bundesanwälte – der Name dieser Justizbehörden sagt es jeweils bereits deutlich – sind ein letztlich weisungsgebundener Apparat, auf den die Regierung Einfluss nehmen kann. Gewaltenteilung sähe anders aus. Ermittlungen in alle Richtungen ist in einschlägigen inszenierten Terror- und Psy-Op-Kampagnen mit sehr realen Opfern an verlorenen Menschenleben eine Formel für die Presse, die regelmäßig eine bestimmte Hypothese bei den Ermittlungen ausspart. Die gewöhnlich nicht einmal eigens erwähnt wird. Weil ja nicht sein kann was nicht sein darf, bleibt dies a priori regelmäßig ausgespart. Die Angehörigen der Opfer von "RAF" oder 9/11 bis Corona-Virus etwa können ein Lied davon singen. Es ist bitter, dass die Mehrheitsgesellschaft davon bisher zu gern nichts hören will.

Was Paul Schreyer hier ohne alle Polemik aber engagiert und ausdauernd in stets sehr sachlichem Ton präsentiert, wäre eigentlich nach beruflichen Standards die Aufgabe eines jeden Journalisten. Eigentlich. Vor allem die der mit Zwangsbeiträgen alimentierten Journalisten im öffentlich rechtlichen Rundfunksystem. Die auskömmliche Dotierung etwa des WDR-Intendanten kann man aus den vorgenannten Gründen auch als eine Form von Korruption ansehen. Dafür sind seine Wahrnehmungslücken und blinden Flecken mit denen der Kanzlerin vergleichbar, die allerdings in ihrem Amt erheblich weniger gut bezahlt wird als ein WDR-Intendant. Amtseid und RStV hin oder her: das Gemeinwohl scheint dabei nicht die Intention, weder die des Intendanten noch die der Kanzlerin.

Ein reformunfähiges Staatsgebilde zeigt Dekadenzerscheinungen. Das ist ein Zeichen der Schwäche, die mit lauten Sprüchen der Politik nicht mehr länger glaubwürdig kaschiert werden kann. Ende August in Berlin wird es eine Kraftprobe geben. Der gewaltfreie Widerstand setzt darauf, dass auch Soldaten, dass Polizisten und Beamte noch einmal in den Tagen dazwischen überlegen, wem sie besondere Loyalität schulden, wem ihr Fahneneid und ihre Treuepflicht gilt: der Kanzlerin oder der Verfassung und dem Völkerrecht, wie sie im Grundgesetz und der UN-Charta formuliert wurde und bis zum 29. August da im Zweifel nachzulesen ist.

WERNER, 31. August 2020, 19:00 UHR

Zum Polititik/RKI Betrug mit den Fallzahlen, gibt es jetzt auch ein aufdeckendes Papier einer engagierten Ärztin:

https://www.ebm-netzwerk.de/de/medien/pdf/ebm-9_20_kvh_journal_anlassloses-testen.pdf

Auch bezüglich der Immunität gibt es (neben Dr. Wodarg, Prof. Bhakdi und anderen) noch vernüftige Ärzte bzw. hier erfahrene Immunologie-Profs:

https://www.new-swiss-journal.com/post/schweizer-professor-erkl%C3%A4rt-warum-bei-corona-alle-falsch-lagen-und-immer-noch-falsch-liegen

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