China, die USA und der Kampf um Korea
KURT GRITSCH, 15. Juli 2020, 4 KommentareWie ein regionaler Konflikt beinahe zum dritten Weltkrieg wurde (1)
„Die USA und Nordkorea verbindet eine lange blutige Geschichte.“ (2) (Süddeutsche Zeitung)
Am 25. Juni 1950 begann in Korea der erste große Stellvertreterkampf des Kalten Krieges, bei dem nordkoreanische und chinesische Truppen mit sowjetischer Ausrüstung südkoreanischen Soldaten und einer von den USA geführten UN-Koalition aus 22 Staaten gegenüberstanden. Während Stalin zögerte, provozierten die Präsidenten Süd- und Nordkoreas Syng-man Rhee und Kim Il-sung zusammen mit den sie unterstützenden Mächten USA und China eine Konfrontation mit hohem Eskalationspotenzial. Und wäre es nach US-General Douglas MacArthur gegangen, dann hätten Atombomben den militärischen Sieg gebracht.
Doch ausgerechnet Präsident Truman, der den Abwurf der Bomben auf Hiroshima und Nagasaki genehmigt hatte, verweigerte sich einer solchen Eskalation und entließ den beliebten General. Doch trotz Trumans Konzept des begrenzten Krieges forderte der dreijährige Konflikt nach wechselseitigen militärischen Offensiven rund viereinhalb Millionen Tote, von denen mehr als die Hälfte Zivilisten waren. 1953 wurde die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea wie vor Beginn der Auseinandersetzungen wieder am 38. Breitengrad festgelegt. 70 Jahre später sind die Fronten noch immer dieselben. Die Frage der Verantwortung für das millionenfache sinnlose Sterben wird bis heute kontrovers diskutiert.
„God too, has sinned, that's what I used to think. He looked down on this blazing hell, and he remained silent.“ – „Gott selbst hatte gesündigt, so dachte ich. Er schaute herunter auf diese Flammenhölle und schwieg.“ (3) (Hwang Sŏk-yŏng)
Wie hatte es so weit kommen können, dass Korea zur Flammenhölle eines schweigenden Gottes wurde, wie es der 1943 geborene südkoreanische Autor Hwang Sŏk-yŏng in seinem Buch Der Gast beschreibt? Der Konflikt war weder schicksalhaft noch gottgewollt, sondern menschengemacht.
Als am 25. Juni 1950 nordkoreanische Truppen die Demarkationslinie am 38. Breitengrad, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs Korea in einen sowjetisch orientierten Norden und einen US-unterstützten Süden trennte, überschritten, sah es zunächst nach einem weiteren kleinen Grenzzwischenfall aus. Es war nicht das erste Mal, dass nordkoreanische Soldaten ein paar Kilometer nach Süden oder südkoreanische Truppen ein paar Kilometer nach Norden vorgedrungen waren. Doch sehr bald zeigte sich, dass es diesmal anders war. Am 31. Juli 1950 griff nämlich die UNO ein und entsandte eine unter US-Führung stehende Armee aus 22 Staaten zur Befreiung Südkoreas.
Der Konflikt wurzelt in der japanischen Besetzung Koreas ab 1905. Während des Zweiten Weltkriegs hatten koreanische Soldaten vereinzelt unter dem Kommando der Alliierten gegen Japan gekämpft, und zwar meist entweder auf Seiten der USA oder der UdSSR, wie beispielsweise der spätere erste Herrscher der Volksrepublik Korea Kim Il-sung, Großvater des aktuellen Machthabers Kim Jong-un. Als Japan in Korea am 15. August 1945 kapitulierte, mussten sich seine Truppen wie von den Alliierten vereinbart nördlich des 38. Breitengrads der Roten Armee und südlich dieser Linie den US-Truppen ergeben.
Analog zur Besetzung Deutschlands sollte nun auch Korea von den Alliierten (ohne Briten und Franzosen) verwaltet werden. Wie in Deutschland durch den Alliierten Kontrollrat, geschah dies auch in Korea unmittelbar nach Kriegsende gemeinsam, wie in Deutschland führte der Kalte Krieg zwischen UdSSR und USA dazu, dass am Ende kein wiedervereintes Korea in die Selbstverwaltung entlassen wurde, sondern zwei Staaten entstanden. Im Unterschied zu Deutschland führte der Weg dahin jedoch über einen Krieg.
Da Mao Zedong trotz des 1949 gewonnenen Bürgerkriegs den chinesischen Sitz im Sicherheitsrat dem von den USA unterstützten Tschiang Kai Schek auf Taiwan überlassen musste und Moskau seinen UN-Botschafter aus Protest dagegen aus der UNO abgezogen hatte, gab es gegen die US-geführte UN-Koalition auch kein Veto. Doch was als lokale Grenzverletzung begonnen hatte, eskalierte binnen Wochen zu einem riesigen Feldzug: Zuerst drängte die nordkoreanische Armee den Gegner tief in den Süden, wobei die zahlenmäßig ebenbürtigen südkoreanischen Truppen eine eher verhaltene Gegenwehr lieferten und sich rasch bis nach Pusan zurückzogen. Am 15. September 1950 landeten dann dort die unter Befehl des US-Generals Douglas MacArthur stehenden UN-Truppen und schlugen die Nordkoreaner zurück an den 38. Breitengrad, überschritten diesen, eroberten am 19. Oktober Pjöngjang und marschierten in der letzten Oktoberwoche auf den nordkoreanisch-chinesischen Grenzfluss Yalu zu.
Bereits hier wird klar, dass es den USA längst nicht mehr um die UN-Mission der Befreiung Südkoreas ging, sondern um eine Expansion ihrer Macht. Doch angesichts der amerikanischen Bedrohung an der chinesischen Grenze – Washington hatte im 22-jährigen Bürgerkrieg lange Mao Zedongs Gegner unterstützt – setzte nun Beijing seine Armeen in Bewegung. Der nächste Eskalationsschritt war erfolgt: Am 27. Oktober strömten rund 200.000 chinesische Soldaten nach Nordkorea, befreiten am 5. Dezember Pjöngjang und schlugen die US-geführten UN-Truppen wieder nach Süden zurück. Doch auch Mao war nun gewillt, eine gewaltsame Wiedervereinigung Koreas militärisch zu erzwingen, so dass eine weitere Eskalationsrunde einsetzte: Am ersten Weihnachtstag 1950 überschritten die von Beijing als „Freiwillige“ bezeichneten Truppen (so genannt, weil China aus diplomatischen Gründen jede Verantwortung für den Krieg in Korea ablehnte) ihrerseits den 38. Breitengrad.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Zehntausende Soldaten ums Leben gekommen, Hunderttausende Zivilistinnen und Zivilisten waren von massiven Bombardements vor allem durch die USA getötet worden. Doch es drohte noch eine weitere Eskalationsrunde: Angesichts der militärischen Patt-Situation suchte US-General MacArthur den Sieg über den Einsatz der Atombombe. War Mao hinsichtlich der Frage von Kriegsopfern ein Zyniker, der einer Halbierung der Bevölkerung durchaus Positives abgewinnen konnte, (4) so stand ihm MacArthur in nichts nach.
„Im Krieg gibt es keinen Ersatz für Sieg“, (5) sagte er am 19. April vor dem US-Kongress, weshalb auch der Einsatz jeder Waffe, über die man verfüge, legitim sei. MacArthur wollte den Krieg um jeden Preis gewinnen. Dazu war er bereit, mehrere Dutzend Atombomben auf chinesische Stellungen in der Mandschurei und auf sowjetische Truppenflugplätze abzuwerfen, die Landung einer halben Million Nationalchinesen (Tschiang Kai Scheks Truppen aus Taiwan) unter Führung der USA in Korea zu organisieren und einen radioaktiven Kobaltgürtel südlich des Yalu-Flusses zu errichten, der auf Jahrzehnte einen neuen Einfall der Chinesen verhindern sollte. (6)
Dies hätte auch bedeutet, dass der innerkoreanische Konflikt, dessen Ursprung in der am Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgten Besetzung durch die UdSSR im Norden und die USA im Süden lag, zum Anlass geworden wäre, den nach 22 Jahren 1949 beendeten chinesischen Bürgerkrieg erneut zu entfachen und Maos Kommunisten mithilfe der Nationalchinesen zu vertreiben. Doch Präsident Truman wollte keinen großen Krieg gegen China, weil er um die Balance in Europa fürchtete. Es war zu befürchten, dass Moskau angesichts eines noch größeren Krieges zwischen Washington und Beijing als lachender Dritter aus dem Chaos hervorgehen würde. Da MacArthur Trumans Strategie des begrenzten Kriegs öffentlich kritisierte, entließ der Präsident den beliebten General am 11. April 1950 und ersetzte ihn durch General Matthew Bunker Ridgway.
MacArthur probte bei seiner Rückkehr in die USA den Aufstand, ließ sich wie ein Konsul feiern und veranstaltete wahrhaft römische Triumphzüge: (7) In San Franzisco jubelten ihm 500.000 Menschen zu, in Chicago mehr als drei Millionen, (8) und in New York warf ein weiteres Millionenpublikum 2.859 Tonnen Papierkonfetti für den Helden des Zweiten Weltkriegs. (9) Republikanische Medien forderten den Rücktritt Trumans, (10) der zu wenig entschieden den Kommunismus bekämpfe – ein Vorwurf, der durch keinerlei Fakten belegt ist, wenn man die US-amerikanische Kriegsführung betrachtet, die auch ohne Einsatz der Atombombe äußerst brutal war.
Rückblickend sollte darauf hingewiesen werden, dass „begrenzter Krieg“ angesichts der eingesetzten Mittel des Massenbombardements auf wirtschaftliche Einrichtungen und Städte mit der Folge von Millionen Toten weniger beschreibend denn verschleiernd wirkt. Truman war kein Friedensbringer, er war nur der etwas weniger skrupellose Befehlshaber in einem Umfeld von antikommunistischen Hardlinern. Aber natürlich war er letztlich das geringere Übel, denn ein Einsatz von Atombomben, wie es MacArthur forderte, hätte die Opferzahlen noch weiter dramatisch erhöht.
Doch es war die Zeit des McCarthyismus, eine Zeit, in der populistische Hetze gegen jedermann salonfähig wurde, dem man auch nur im Entferntesten vorwerfen konnte, kommunistenfreundlich zu sein. Dahinter stand ein manichäisches Weltbild von Gut und Böse, das auf jegliche Art von Differenzierung verzichtete und den bedingungslosen Kampf gegen „den Kommunismus“ zur notwendigen Überlebensstrategie erklärte. Dass es zwischen Moskau und Beijing mehr als nur knarzte, dass Pjöngjang in seinem Versuch der gewaltsamen Wiedervereinigung Koreas Seoul allenfalls zuvorgekommen war, all das fiel dem McCarthyismus zum Opfer. Über eine Mitverantwortung Washingtons an der Eskalation des Krieges nachzudenken, war in den USA in diesem geistigen Klima ganz und gar unvorstellbar.
Letzten Endes setzte sich aber Truman durch, MacArthur musste zähneknirschend seine Entlassung akzeptieren. Er kandidierte wie schon 1948 nochmals für die republikanische Partei für die Wahl zum Präsidenten, scheiterte aber erneut in den Vorwahlen. Präsident wurde ein anderer General, MacArthurs Parteifreund Dwight D. Eisenhower.
Der Korea-Krieg fiel in eine Zeit, in der die Militärs auf allen Seiten großen Einfluss ausübten. Während dies bei China mit Mao, in der UdSSR mit Stalin und in Nordkorea mit Kim Il-sung offensichtlich war, wird es hinsichtlich des südkoreanischen Despoten Syng-man Rhee oder in den USA mit MacArthurs Einfluss und Eisenhowers Wahl, aber auch in Europa mit Charles de Gaulle gerne übersehen.
In Korea ging indes der Krieg weiter. Es folgten noch einige Militäroffensiven und Gegenoffensiven, bis sich die Weltmächte letzten Endes dann doch diplomatisch annäherten. Die Voraussetzungen dafür waren die Rückkehr der UdSSR in den UN-Sicherheitsrat im August 1950 und die militärische Patt-Situation ab 1951. Am 10. Juli des Jahres begannen dann die Waffenstillstandsgespräche, während der Krieg unvermindert weiterging. Erst zwei Jahre später, am 27. Juli 1953, wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen.
Einen Friedensvertrag zwischen Nord- und Südkorea gibt es indes bis heute nicht. Nach Schätzungen von Historikern verlor Südkorea, ähnlich wie China, eine Million Menschen, Nordkorea mehr als doppelt so viele (zweieinhalb Millionen Menschen), während die USA mit 36. 914 Gefallenen die geringsten Verluste aufwiesen. (11) Von den insgesamt rund viereinhalb Millionen Opfern waren mehr als drei Millionen Zivilistinnen und Zivilisten.
Wer trägt die Verantwortung für den Korea-Krieg?
Die Antwort darauf muss wohl lauten, dass alle Beteiligten eine Mitverantwortung tragen. Zwar wollte niemand jene Eskalation, die letzten Endes zum Tod von viereinhalb Millionen Menschen führte, doch nahmen alle Beteiligten ein Ausufern des Krieges billigend in Kauf.
Einen wichtigen Einfluss hatte die Systemfrage: Anstelle von freien Wahlen im gesamten Land hatte nur der Süden 1948 unter US-Führung Wahlen abgehalten, aus denen unter dem Boykott der linken Kräfte Syng-man Rhee als Sieger hervorging. Er orientierte sich wirtschaftlich an der Open-door-Policy der USA, herrschte aber zunehmend autoritär. Im Norden hatte Kim Il-sung mit Unterstützung der UdSSR als Reaktion auf die Wahl im Süden die Volksrepublik Korea ausgerufen. Beide Politiker hatten ihre Macht noch nicht gefestigt und versuchten dies durch eine Wiedervereinigung Koreas zu erreichen.
Während sich der immer autoritärer herrschende Syng-man Rhee im Süden nur dank US-Unterstützung an der Macht halten konnte, baute Nordkoreas Diktator Kim Il-sung auf die Hilfe Moskaus, um nicht nur dem Druck aus Seoul und Washington, sondern auch aus Beijing etwas entgegenzusetzen. Doch nachdem ihm Stalin keine Unterstützung für einen Angriff auf Südkorea zusichern wollte, um nicht mit den USA in einen großen Konflikt zu geraten, versuchte es Kim 1949 in Beijing, und es gelang ihm, die beiden kommunistischen Großmächte gegeneinander auszuspielen.
Zwar fühlte sich Mao Zedong nach dem gewonnenen chinesischen Bürgerkrieg noch nicht unmittelbar in der Lage, einen Krieg zur Wiedervereinigung Koreas zu führen, er sicherte aber Kim Il-sung für 1950 die Unterstützung chinesischer Soldaten zu, wobei er fälschlicherweise davon ausging, dass die USA den Unterschied zu den Koreanern nicht merken würden. (12) Diese Entwicklungen führten in Moskau zu einem Umdenken, und so entschloss sich Stalin, Nordkorea und China im bevorstehenden Krieg mit Waffen und Ausrüstung zu versorgen.
In der öffentlichen Debatte im Westen wurde der nordkoreanische Angriff pauschal als Versuch „des Kommunismus“ dargestellt, „unabhängige Nationen“ mit Waffengewalt zu erobern. (13) Für die kommunistischen Länder wiederum handelte es sich um einen Verteidigungskampf gegen die kapitalistischen Expansionsbestrebungen. In Washington war man sich intern durchaus im Klaren darüber, dass man es zuerst mit nordkoreanischen Truppen und später mit chinesischen Soldaten, ausgerüstet mit modernster sowjetischer Waffentechnologie, zu tun hatte.
Dass es sich beim Verbündeten Südkorea kaum um eine unabhängige Nation handelte, lag ebenfalls auf der Hand. Zudem hatte US-Außenminister Dean Acheson noch am 12. Januar 1950 in einer Rede Südkorea nicht in die für die Sicherheit der USA wichtigen Gebiete im Fernen Osten mit eingeschlossen, (14) was Pjöngjang noch ermutigt haben dürfte, seine Pläne zu verwirklichen. Seoul hingegen setzte auf die Aussage des außenpolitischen Sprechers der Republikaner und Truman-Beraters John Foster Dulles, der am 18. Juni 1950 vor dem südkoreanischen Parlament seine Unterstützung im Kampf gegen die kommunistische Bedrohung zusicherte („you are not alone“). (15)
Kurzum, sowohl die Herrschenden in Pjöngjang als auch in Seoul hätten von einem Sieg im Bürgerkrieg und von einem wiedervereinten Korea profitiert – aber eben zugleich geopolitisch auch die jeweiligen Unterstützer USA, UdSSR und China. Im Norden war Kims Macht noch nicht gefestigt, ein Sieg des Südens hätte sein politisches Ende bedeutet. Aber auch ein erstarktes demokratisches (faktisch autoritär regiertes) und wirtschaftsliberales Südkorea würde als Referenzpunkt für die nationalistische und antikommunistische Opposition weiterhin Einfluss auf den Norden nehmen – eine Befürchtung, die 2020 in der jüngsten Auseinandersetzung um Flugblätter südkoreanischer Aktivistinnen und Aktivisten, die im Norden verteilt wurden, erneut zur Realität wurde.
Doch auch Syng-man Rhee konnte von einem unter seiner Führung geeinten Korea nur profitieren. Nach nur zwei Jahren an der Macht war er bereits politisch am Ende, trotz massiver Wahlfälschungen hatte er bei den Parlamentswahlen im Mai 1950 nur 47 von 250 Sitzen errungen. (16) Ein militärischer Sieg hätte seine Position gefestigt, eine Niederlage zum Eingreifen der USA und damit wiederum innenpolitisch zu seiner Stärkung geführt. Tatsächlich war eine Einmischung der westlichen Weltmacht jene Trumpfkarte, auf die Rhee schließlich setzte. So räumte er „Stadt um Stadt aus taktischen Gründen, in der Hoffnung, amerikanische Verstärkungen würden rechtzeitig genug eintreffen, um eine Offensive zu starten.“ (17)
Für die UdSSR stand ebenso wie für die USA der Systemkampf im Mittelpunkt. Es galt aus beider Sicht, alles zu unternehmen, um den eigenen Einfluss zu vergrößern oder, sofern dies nicht gelang, zumindest dem anderen zu schaden. So wurde letzten Endes der Kampf zwischen Kommunismus und Kapitalismus auf dem Rücken Koreas ausgetragen, dessen Bevölkerung vor allem durch die massiven Luftangriffe – die USA warfen in den drei Kriegsjahren mehr Bomben ab als im Zweiten Weltkrieg auf Japan – zum Hauptleidtragenden dieses zynischen Spiels wurde.
Bis heute haben sich indes die Grundkonstanten des Konflikts nicht wesentlich verändert, sieht man von den 1990er-Jahren mit dem Zusammenbruch der UdSSR und der außenpolitischen Schwächephase ihres Nachfolgestaates Russland ab. Bis in die Gegenwart setzt Südkorea auf US-amerikanische Militärhilfe, um sich vor einem befürchteten Angriff des Nordens zu schützen. Dieser wiederum betrachtet, aus der Erfahrung des Krieges zwischen 1950 und 1953 nachvollziehbar, die in Südkorea stationierten US-Truppen als potenzielle Invasoren und rechtfertigt die eigene Aufrüstung unter Hinweis auf die angebliche oder tatsächliche Bedrohung. Wirtschaftlich ist Seoul weit überlegen, militärisch erweist sich Pjöngjang als hochgerüsteter Konfliktpartner.
Korea heute als Nebenschauplatz eines neuen Kalten Krieges
„Dass es [die US-Sanktionen] eine so mächtige chinesische Firma wie die CNNC betrifft, ist ein Hinweis darauf, dass es den USA beim Andrehen der Schrauben nicht nur um den Iran, sondern auch um China geht.“ (18)
Gegenwärtig erleben wir eine Art Kalten Krieg zwischen Washington und Bejing um Einflusssphären, Macht und Vorherrschaft. (19) Allerdings unterscheidet er sich in einigen wesentlichen Punkten vom Ost-West-Konflikt der Vergangenheit, wie Zhao Minghao, Forscher des nach eigener Darstellung 2009 als regierungsunabhängigen Think Tank gegründeten Charhar Institute in Beijing, (20) festhält:
So operierten China und die USA im Unterschied zu den Antagonisten des historischen Kalten Kriegs nicht in getrennten ökonomischen Sphären, sondern innerhalb desselben internationalen Systems mit engen Beziehungen und gegenseitiger Abhängigkeit. Zugleich stehe aktuell (noch) der geo-ökonomische Wettbewerb gegenüber der militärischen Konfrontations- und Rüstungsspirale im Vordergrund. Aber auch die Verschiebung weg vom Kampf der Ideologien zu einem Wettbewerb um unterschiedliche Entwicklungsmodelle, zum Beispiel hinsichtlich von Social Media, zeige einen wichtigen Unterschied. Und zudem hätten im Kalten Krieg klare Fronten geherrscht, während heute wirtschaftliche Verbündete zugleich Rivalen auf dem Gebiet der Sicherheit sein könnten und umgekehrt. (21)
So wird der neue Kalte Krieg zwar bisher nicht militärisch geführt, aber die Geschichte zeigt, dass eine Eskalation nie auszuschließen ist. Der Handelskrieg zwischen den beiden Weltmächten, ihre Stellvertreterkonflikte wie in Hongkong, im Iran oder in Nordkorea, aber auch die Propagandaschlachten sind ein Hinweis darauf, dass sich der Konflikt auf beiden Seiten hochschaukelt. Während Beijing zur Kontrolle über das Internet die sogenannte Great Firewall installiert hat, mit der US-Konzerne wie Facebook, Google und Amazon aus dem eigenen Markt ausgeschlossen werden, hat Twitter erst vor Kurzem auf Druck aus Washington 170.000 chinesische Accounts mit dem Hinweis darauf, dass sie Propaganda und Fake News verbreiteten, gelöscht. (22) Mit den besagten Konten – 23.750 davon sehr aktive – seien für die Kommunistische Partei Chinas günstige Sichtweisen verbreitet worden. (23)
Zwar hat der Konzern im selben Zeitraum auch erstmals gegen offensichtliche Unwahrheiten von US-Präsident Donald Trump durch Hinzufügen eines kurzen Hinweises, man solle den Inhalt überprüfen, Stellung bezogen sowie ein Wahlkampfvideo gesperrt. Die groß angelegte Aktion der Löschung von chinesischen sowie einigen russischen und türkischen Accounts sollte vermutlich aber nicht bloß der Bekämpfung von Falschnachrichten dienen, sondern zugleich auch Washington etwas beruhigen.
Propaganda und Fake News verbreiten nicht bloß chinesische Accounts, sondern Profile von Nutzern oder künstlicher Intelligenz (sogenannte Bots) auf allen Seiten. Auch das erinnert an den Kalten Krieg, wo der mitunter etwas plump anmutenden sowjetischen Propaganda teilweise subtilere US-amerikanische PR-Aktivitäten gegenüberstanden.
Aktuell torpediert Washington immer wieder Kooperationen im Digitalbereich, wie beispielsweise die Nutzung eines Seekabels, das Google, Facebook und die Dr. Peng Telecom & Media Group mit Sitz in Beijing gemeinsam betreiben wollten. (24) Aber auch der globale Konflikt um Huawei ist Teil dieser Konfrontationslogik. (25)
Dahinter steckt bei vielen Entscheidungsträgern der alte Glaube, mit dem eigenen System auf der Seite der Guten und damit im Recht zu sein. Solche Erklärungen, so Stephen M. Walt, Professor für internationale Beziehungen an der Universität Harvard, griffen jedoch zu kurz. Denn wer daran glaube, auf der richtigen Seite zu sein, nur weil sein eigenes politisches System auf Rechtsnormen und moralischen Prinzipien basiere, der tendiere dazu, die Verantwortung für internationale Konflikte automatisch dem Gegner zuzuschreiben. (26)
Die populistische Lösung dazu lautet, den „bösen Staat“ oder den schlechten Anführer der Gegenseite loszuwerden, also einen Regime-Change anzustreben. (27) Da dies aber für China nicht realisierbar ist, während auch umgekehrt Beijings Einfluss auf die innenpolitischen Verhältnisse der USA nie nennenswert war, stellen sich beide Seiten zunehmend auf eine dauerhafte Konfrontation ein.
Dabei hatten sich die Beziehungen zwischen China und den USA, die seit Maos Sieg im Bürgerkrieg 1949 auf dem Gefrierpunkt waren, ab 1971 mit der Pingpong-Diplomatie, (28) der Unterstützung von Beijings Übernahme des chinesischen Sitzes im UN-Sicherheitsrat und der geheimen China-Reise von Außenminister Henry Kissinger wesentlich verbessert. Der Besuch von US-Präsident Richard Nixon in Beijing 1972 läutete dann auch offiziell das Ende der Blockadepolitik und eine neue Ära der Zusammenarbeit ein. Hintergrund des Ganzen war allerdings, dass sich Washington im Kampf gegen die UdSSR mit deren kommunistischem Rivalen verbünden wollte.
Allerdings verpasste das Massaker auf dem Tian‘anmen-Platz 1989, bei dem das Regime einen Studentenaufstand mit Gewalt niederschlug, dem Verhältnis einen Dämpfer. Als sich 1991 Warschauer Pakt und UdSSR auflösten, änderte sich auch das US-amerikanische Verhältnis zu China, da Washington nicht länger auf Beijings Kooperation gegen Moskau angewiesen war. China wiederum zog seine eigenen Schlüsse daraus, um für die neue Rivalität besser gerüstet zu sein als die Sowjetunion. So begann es, zahlreiche Staaten durch wirtschaftliche Initiativen und Kredite an sich zu binden (wie im Projekt Neue Seidenstraße), auch wenn diese Strategie, die auch bei traditionellen US-Verbündeten wie zum Beispiel Australien oder Großbritannien angewendet wurde, gegenwärtig bereits Risse zeigt. (29)
Kampf bis aufs Blut oder kompetitive Koexistenz?
„The left says it’s U.S. arrogance. The right says it’s Chinese malevolence. Both are wrong.” – „Die Linke sagt, es sei US-amerikanische Arroganz. Die Rechte meint, es sei chinesische Böswilligkeit. Beide irren sich.“ (Stephen M. Walt) (30)
Der Politologe Stephen M. Walt erklärt die Spannungen zwischen China und den USA durch den unvermeidbaren Gegensatz zwischen den beiden Staaten, der unabhängig vom gemeinsamen kapitalistischem Wirtschaftssystem vor allem darin liegt, dass beide für den jeweils anderen die größtmögliche Gefahr darstellten. (31) Diese Sichtweise wird auch von zahlreichen chinesischen Wissenschaftlern geteilt. (32)
Man denkt unweigerlich an die Metapher des Historikers Louis J. Halle zurück, der den (ideologisch weit stärkeren) Systemgegensatz zwischen USA und UdSSR 1969 am Beispiel eines Skorpions und einer Tarantel, die unter einem Glas vereint sind, dargestellt hatte. (33) Beide Tiere seien durch ihren Selbsterhaltungstrieb gezwungen, mangels Rückzugsoptionen den anderen bis auf das Blut zu bekämpfen, und zeige einer Schwäche, werde er vom anderen getötet. Allerdings hat der weitere Verlauf des Kalten Krieges gezeigt, dass menschliche Gesellschaften anders als zwei Spinnentiere durchaus in der Lage sind, zu einer friedlichen Koexistenz zu finden.
Im neuen Kalten Krieg wetteifern USA und China als Hegemonen um Einflusszonen, Macht und Verbündete, weil beide um jeden Preis eine Situation vermeiden wollen, in welcher der andere die Sicherheit, den Wohlstand oder den Way of Life des eigenen Landes ernsthaft bedrohen kann. Es sei, so Harvard-Politologe Walt weiter, durchaus nachvollziehbar, dass China die USA als weltgrößte Militärmacht aus sicherheitspolitischen Überlegungen am liebsten aus seiner Nachbarschaft verdrängen möchte. Gleichzeitig hätten aber auch die USA gute Gründe dafür, in Südostasien zu bleiben, denn dadurch werde Beijing gezwungen, sich weiterhin mit Gebieten in seiner unmittelbaren Umgebung zu beschäftigen und könne sich so weniger in anderen Teilen der Welt engagieren. Letzten Endes bleibe es aber selbst bei einem (derzeit schwer vorstellbaren) chinesischen Systemwandel Richtung mehr Liberalismus ein Nullsummenspiel, da keine Seite kriegen könne, was sie wolle, ohne es der anderen wegzunehmen. (34)
In Korea zeigt sich die geopolitische Seite des Kampfes der beiden Hegemonialmächte, die Kompromisse als Niederlagen interpretieren und ihre Unterstützung an der Kalten-Kriegs-Logik „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ orientieren. Dadurch sind weder Pjöngjang noch Seoul in ihrer Außenpolitik frei, egal, ob es eine Friedens- oder Konfrontationspolitik ist.
Entsprechend haben sich angesichts der aktuellen Spannungen zwischen China und den USA auch die koreanischen Friedensbemühungen wieder zerschlagen. Das Abkommen vom September 2018 in Pjöngjang zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas politischem Leader Kim Jong-un, das den Weg für ein Atomabkommen freigemacht hätte, (35) ist einstweilen Makulatur.
Nun dominieren wieder feindselige Töne, in der westlichen Presse in der Regel Nordkorea zugeschrieben, (36) so dass die Idee der atomwaffenfreien Halbinsel oder gar jene von zwei militärisch und politisch neutralen Staaten (an einen gemeinsamen, wiedervereinten Staat ist schlicht nicht zu denken) wieder in weite Ferne gerückt ist.
Nach wie vor geht es um geopolitische Überlegungen, um eine geografisch etwas verschobene Neuauflage dessen, was vor dem Ersten Weltkrieg „Great Game“ hieß (damals zwischen Russland und Großbritannien). Während die USA Südkorea und Taiwan als Verbündete brauchen, um ihre Stellung als Seemacht im Südchinesischen Meer aufrechtzuerhalten, die sie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs innehaben, sind die beiden kleineren Staaten auf US-Unterstützung angewiesen, um sich gegenüber Beijing zu emanzipieren. Gleichzeitig versucht China, die Amerikaner aus dem als „hauseigenes“ Meer betrachteten geographischen Raum zu verdrängen und benutzt Nordkorea, das auf den Verbündeten angewiesen ist, für seine Ziele.
In den letzten Jahren hat sich neben Korea noch ein weiterer Stellvertreterkampf zwischen den beiden Weltmächten USA und China aufgetan, nämlich jener um den Iran. Die Hartnäckigkeit, mit der Washington das Atomabkommen zwischen dem Iran, China, Russland und der EU sabotiert, erinnert an alte ideologische Grabenkämpfe. (37) Inzwischen leidet der Iran nicht nur unter US-Sanktionen und begrenzter Kooperation mit der EU, sondern wird zunehmend auch von seinen wirtschaftlichen Verbündeten China, Indien, Japan und Südkorea im Stich gelassen. (38)
Ein neuer Kalter Krieg ist, wie erwähnt, ein Nullsummenspiel, das sich auch auf andere Staaten ausweitet. Um also eine solche Lose-Lose-Lose-Situation zu vermeiden, sollten sich, so Minghao Zhao vom Charhar Institute, beide Seiten stärker um neue Wege in Richtung einer zwar konkurrierenden, aber konstruktiven Koexistenz bemühen. (39) Auch hier ist man wieder unweigerlich an den historischen Kalten Krieg erinnert, an Chruschtschows Doktrin der friedlichen Koexistenz, neu nun erweitert zur kompetitiven Koexistenz.
Xi Jingping braucht Kim Jong-un, Donald Trump braucht Moon Jae-in, und Kim Jong-un braucht Donald Trump
Die zerfahrene Situation in Korea heute hängt also einerseits mit den Wurzeln des Konflikts im Zweiten Weltkrieg und mit der schrecklichen Erfahrung des Korea-Krieges zusammen, durch den die Halbinsel auf Jahrzehnte gespalten wurde. Und während die Vergangenheit noch immer schwer lastet, wirkt sich andererseits die gegenwärtige Systemkonfrontation der beiden Weltmächte hemmend auf die Lösung des Konflikts aus. Denn weder Beijing noch Washington sind willens oder fähig, ihren Einfluss zugunsten jener Selbstbestimmung einzuschränken, welche der koreanischen Bevölkerung von den Alliierten bereits bei Kriegsende 1945 zugesichert worden war: ein freies, selbstverwaltetes und vereintes Korea zu erreichen.
So nutzt der Dauerkonflikt nicht nur der Kim-Dynastie als Herrschaftsrechtfertigung, sondern sorgt auch dafür, dass die USA ihren Einfluss aufrechterhalten können, weil Südkorea ihre Unterstützung braucht. Doch auch Chinas Macht wäre in einem vereinten und neutralen Korea geringer als angesichts der aktuellen Situation, in der Pjöngjang auf seine Hilfe angewiesen ist, auch wenn die Umarmung des chinesischen „Freundes“ Nordkorea mitunter die Luft abzudrücken droht.
Im Wesentlichen befinden sich sowohl Süd- als auch Nordkorea nach wie vor zwischen Hammer und Amboss, und verschärft wird die Situation durch inzwischen historisch gewachsene unterschiedliche politische Systeme, eine jahrzehntelange Konfrontationspolitik und nicht zuletzt durch westliche Wirtschaftssanktionen.
Zarte Fäden gegenseitiger Annäherung, wie die Errichtung eines gemeinsamen Verbindungsbüros zwischen Nord- und Südkorea (2017 in Kaesong im Norden eingeweiht), sind nach wie vor wieder schnell zerrissen, wie die jüngste Sprengung des Verbindungsbüros durch den Norden als Reaktion auf eine Herrscher-kritische Flugblattaktion aus dem Süden sowie auf die anhaltenden Sanktionen gezeigt hat. (40)
Schlussendlich – und das ist die gute Nachricht – sollte aber auch nicht vergessen werden, dass die beiden geopolitischen Rivalen USA und China auch einiges eint, wie das Interesse an funktionierenden internationalen Handelsregelungen, die Bekämpfung des Klimawandels oder die Pandemieprävention. (41) Es ist zwar davon auszugehen, dass der amerikanisch-chinesische Gegensatz dauerhafter Natur ist, aber es ist zugleich auch gut möglich, dass der Kampf innerhalb bestimmter Grenzen bleibt und mit diplomatischen und ökonomischen Mitteln geführt wird.
Dies wäre vor allem auch im Interesse der beiden Koreas, deren Sicherheit nach wie vor eng mit den Beziehungen zwischen den Weltmächten zusammenhängt. In einer kompetitiven Koexistenz anstelle eines Kalten Krieges würden Beijing zwar weiterhin auf Nordkorea und Washington auf Südkorea setzen, aber da militärische Mittel von beiden Seiten ausgeschlossen blieben, könnte die koreanische Halbinsel vielleicht endlich zu einem Friedensvertrag finden, der den Weg zu konstruktiven Nachbarschaftsbeziehungen öffnet.
Über den Autor: Dr. Kurt Gritsch, Jahrgang 1976, ist Historiker und Konfliktforscher. Seine 2010 als Buch erschienene Dissertation "Inszenierung eines gerechten Krieges? Intellektuelle, Medien und der 'Kosovo-Krieg' 1999" ist laut WDR ein "Standardwerk zum Kosovokrieg". 2016 erschien „Krieg um Kosovo. Geschichte, Hintergründe, Folgen“.
Für weitere Informationen zum Thema siehe auch dieser Artikel des Autors:
- Als Ost und West in Korea gegeneinander Krieg führten (Telepolis, 15.7.)
Anmerkungen
(1) Vgl. dazu Bruce Cumings, The Origins of the Korean War, Princeton 1990.
(2) SZ, Amerikas vergessener Krieg in Korea, in: Süddeutsche Zeitung, 6.11.2017, zit. nach https://www.sueddeutsche.de/politik/koreakrieg-amerikas-vergessener-krieg-in-korea-1.3732412, 2.7.2020.
(3) Hwang Sŏk-yŏng, The Guest, New York 2007, S. 142 (dt. Der Gast, München 2007), zit. nach https://www.goodreads.com/quotes/tag/korean-war, 2.7.2020.
(4) Mao Zedong, Rede auf dem Kongress der Kommunistischen Partei am 17. Mai 1958, zit. nach Jung Chang/Jon Halliday, Mao. The Unknown Story, London 2007, S. 535.
(5) General Douglas MacArthur, Farewell Address to Congress, delivered 19 April 1951, zit. nach https://www.americanrhetoric.com/speeches/douglasmacarthurfarewelladdress.htm, 2.7.2020.
(6) Die ZEIT, Die Zeitzünder des Feldherrn Mac Arthur, in: Die ZEIT 16/17.4.1964, zit. nach https://www.zeit.de/1964/16/die-zeitzuender-des-feldherrn-mac-arthur, 13.6.2020.
(7) Vgl. die Biographie des Historikers William Manchester, American Caesar: Douglas MacArthur, 1880-1964, Boston/Toronto 1978.
(8) John R. Schmidt, Chicago greets the General, in: WBEZ, 26.4.2013, zit. nach https://www.wbez.org/stories/chicago-greets-the-general/ce56fb48-eab1-4956-b101-234cb20094e3, 2.7.2020.
(9) Vgl. Rainer Blasius, Stalins unerklärter Krieg, in: FAZ, 18.7.2006, zit. nach https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/stalins-unerklaerter-krieg-1359099.html, 2.7.2020.
(10) Weiterführend vgl. die 1.120 Seiten umfassende und 1993 Pulitzer-preisgekrönte Biographie des Historikers David McCullough, Truman, New York 1992.
(11) Vgl. Blasius, FAZ, 18.7.2006.
(12) Jung Chang/Jon Halliday, Mao. The Unknown Story, London 2007, S. 436.
(13) „The attack upon Korea makes it plain beyond all doubt that communism has passed beyond the use of subversion to conquer independent nations and will now use armed invasion and war.“ Harry S. Truman, Statement by the President on the Situation in Korea. Online by Gerhard Peters and John T. Woolley, The American Presidency Project, zit. nach https://www.presidency.ucsb.edu/documents/statement-the-president-the-situation-korea, 2.7.2020.
(14) Vgl. Robert L. Beisner, Dean Acheson: A Life in the Cold War, Oxford 2006, S. 327.
(15) Vgl. Priscilla Roberts, Kim Sae Sun, in: Spencer C. Tucker/Paul G. Pierpaoli Jr.et al. (Hg.), The Encyclopedia of the Korean War: A Political, Social, and Military History, Vol 1 A-L, Second Edition, Santa Barbara 2010, S. 415f, S. 416.
(16) Rolf Steininger, Entscheidung am 38. Breitengrad. Die USA und der Korea-Krieg, in: Amerikastudien 1 (1981), S. 40-76, S. 46.
(17) Ebd., S. 47.
(18) Vgl. Gudrun Harrer, USA wollen iranischen Atomdeal killen, in: Der Standard, 29.5.2020, zit. nach https://www.derstandard.at/story/2000117766398/usa-wollen-iranischen-atomdeal-killen, 2.7.2020.
(19) Vgl. Ulrich Speck, China gegen Amerika: die neue bipolare Weltordnung, in: NZZ, 22.2.2018, zit. nach https://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/china-gegen-amerika-die-neue-bipolare-weltordnung-ld.1359297?reduced=true, 2.7.2020.
(20) Vgl. http://en.charhar.org.cn/index.php?a=lists&catid=9, 2.7.2020.
(21) Zhao Minghao, Are China and the US in a New Cold War?, in: China US Focus, 29.6.2018, zit. nach https://www.chinausfocus.com/foreign-policy/are-china-and-the-us-in-a-new-cold-war, 2.7.2020.
(22) Vgl. SZ.de/dpa/Reuters, Kurznachrichtendienst: Twitter löscht mehr als 170 000 chinesische Propaganda-Accounts, in: Süddeutsche Zeitung, 12.6.2020, zit. nach https://www.sueddeutsche.de/digital/twitter-propaganda-china-loeschaktion-1.4933976, 2.7.2020.
(23) Marc Püschel, Digitaler Feldzug, in: Junge Welt, 15.6.2020, zit. nach https://www.jungewelt.de/artikel/380210.china-usa-digitaler-feldzug.html, 2.7.2020.
(24) Achim Sawall, Google will wegen Handelskrieg Seekabel nach Singapur bauen, 24.6.2020, zit. nach https://www.golem.de/news/china-google-will-wegen-handelskrieg-seekabel-nach-singapur-bauen-2006-149278.html, 2.7.2020.
(25) Alexander Armbruster, Der Streit um Huawei zeigt den Riss in der Welt, in: FAZ, 7.3.2019, zit. nach https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/der-streit-um-huawei-zeigt-den-riss-in-der-welt-16076449.html, 2.7.2020.
(26) Stephen M. Walt, Everyone Misunderstands the Reason for the U.S.-China Cold War, in: Foreign Policy, 30.6.2020, zit. nach https://foreignpolicy.com/2020/06/30/china-united-states-new-cold-war-foreign-policy/, 2.7.2020.
(27) Ebd.
(28) Der Name kommt daher, dass das chinesische Pingpong-Team Mitglieder des US-Teams für den 6. April 1971 nach China eingeladen hatte. Die amerikanische Mannschaft wurde von Journalisten begleitet, die erstmals seit 1949 nach China einreisen konnten. Vgl. https://www.cfr.org/timeline/us-relations-china, 2.7.2020.
(29) Vgl. Salvatore Babones, Bullied by Beijing, America’s Closest Allies Regret Saying ‘Yes’ to China, in: Foreign Policy, 27.6.2020, zit. nach https://foreignpolicy.com/2020/06/27/china-bullying-australia-new-zealand-canada-britain-trump/, 2.7.2020.
(30) Walt, Foreign Policy, 30.6.2020.
(31) Ebd.
(32) Minghao Zhao, Is a New Cold War Inevitable? Chinese Perspectives on US-China Strategic Competition, in: The Chinese Journal of International Politics, Vol. 12, Issue 2, Autumn 2019, S. 371-394, zit. nach https://doi.org/10.1093/cjip/poz010, 2.7.2020.
(33) Louis J. Halle, Der Kalte Krieg. Ursachen, Verlauf, Abschluß, Frankfurt 1969, S. 27.
(34) Walt, Foreign Policy, 30.6.2020.
(35) jj/fw/kle (dpa, afp, rtr, sid), Nord- und Südkorea unterzeichnen Atomvereinbarung, in: Deutsche Welle, 19.9.2018, zit. nach https://www.dw.com/de/nord-und-südkorea-unterzeichnen-atomvereinbarung/a-45550338, 2.7.2020.
(36) Vgl. Matthias Müller, Nordkorea bricht den Kontakt mit Südkorea ab und bezeichnet das Bruderland als ‚Feind‘, in: NZZ, 9.6.2020, zit. nach https://www.nzz.ch/international/nordkorea-bricht-den-kontakt-mit-suedkorea-ab-ld.1560312?reduced=true, 2.7.2020.
(37) Vgl. Harrer, Der Standard, 29.5.2020.
(38) So der Direktor des Iran-Programms des Middle-East-Instituts in Washington D.C., Alex Vatanka, The East Fails Iran, in: Foreign Policy, 24.6.2020, zit. nach https://foreignpolicy.com/2020/06/24/iran-united-states-sanctions-economic-crisis-china-india-japan-south-korea/, 2.7.2020.
(39) Zhao, Is a New Cold War Inevitable?, zit. nach https://doi.org/10.1093/cjip/poz010, 2.7.2020.
(40) SZ, Südkorea meldet Sprengung von Verbindungsbüro durch Nordkorea, in: Süddeutsche Zeitung, 16.6.2020, zit. nach https://www.sueddeutsche.de/politik/nordkorea-suedkorea-korea-1.4937532, 2.7.2020; vgl. auch Andrea Spalinger, Nordkorea sprengt ein gemeinsames Verbindungsbüro und droht mit der Besetzung der demilitarisierten Zone an der Grenze zu Südkorea, in: NZZ, 17.6.2020, zit. nach https://www.nzz.ch/international/nordkoreas-militaer-prueft-wiedereintritt-in-entmilitarisierte-zonen-ld.1561464, 2.7.2020.
(41) Walt, Foreign Policy, 30.6.2020.
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