Jens Spahn am 1. Februar 2024 bei der CDU-Veranstaltung „Wir hören zu“ | Bild: picture alliance / photothek | Felix Zahn

Narziss und Narzissmus

Narzissmus gilt als Krankhaftigkeit eines Einzelnen – ein Unheil, das jedermann in Beziehungen, Wirtschaft und Politik zu spüren bekommt. Eine narzisstische Aufblähung ist jedoch der Versuch, mittels einer Rolle zu gesellschaftlicher Anerkennung und Bedeutung zu kommen. Diese Rolle ist ein Kompromiss zwischen dem Wunsch, als eigenständiger Mensch anerkannt zu werden und den Erwartungen, die in einer auf Herrschaft gründenden Gesellschaft an den Einzelnen gestellt werden. Die Pathologisierung des Einzelnen behindert die Erkenntnis, dass der Diener den Mächtigen bezeugt.

JEANNETTE FISCHER, 27. Februar 2024, 3 Kommentare, PDF

Die Figur des Narziss tauchte ursprünglich in der griechischen Mythologie auf und wurde vom römischen Dichter Publius Ovidius Naso (43 v. Chr. Bis 17 n. Chr.), kurz Ovid, im dritten Buch seiner Metamorphosen ausführlich beschrieben, eingebettet in eine wortgewaltige Poesie. Es ist der Jüngling, der im Teich sein Spiegelbild sieht und sich in dieses verliebt. Er kann es jedoch weder berühren noch küssen, weil sein Spiegelbild sich ihm zwar auch nähert, im Moment der Berührung jedoch entzieht. Das Begehren ist also gegenseitig.

Dass das Begehren des Narziss – wie von Ovid beschrieben – ihm selber gilt, wird heutzutage von vielen Menschen genüsslich zitiert und bissig kommentiert; der Narziss ist zum Objekt einer permanenten Stigmatisierung geworden. Die Rede ist von einem narzisstischen Zeitalter, in dem führende Politiker und Politikerinnen, wichtige Player in Wirtschaft und Gesellschaft dank dieser Eigenschaft zu Macht gelangen – oder erst dank ihrer so genannten narzisstischen Veranlagung in solche Positionen hineingewählt beziehungsweise hineinbefördert werden.

Moderne Bösewichte

Ein Narzisst, so der gängige Kanon, ist ein Selbstverliebter und ein tendenziell rücksichtsloser Mensch, weil er das Gegenüber verkennt, es in seiner Eigenheit und Eigenständigkeit nicht wahrnimmt, missachtet und für seine eigenen Zwecke missbraucht, sodass andere Menschen für ihn nur interessant sind, wenn er sie instrumentalisieren kann. Narzissten sind die modernen Bösewichte.

Jahrzehnte vor Ovid ist von dem griechischen Dichter Parthenios von Nikaia, der 73 v. Chr. als Kriegsgefangener nach Rom kam, eine Narziss-Erzählung überliefert, die aufzeigt, dass sich der junge Narziss dem Dasein als Geliebter erwachsener Männer – eine nicht unübliche Praxis im alten Athen – verweigert hat. Bei Ovid heißt es (zirka 1 bis 8 n. Chr.):

„So hatte Narziss diese (die Nymphe Echo, Anm. JF) enttäuscht, so auch andere Wasser- und Bergnymphen, so vorher den Umgang mit Männern gemieden. Daher hatte einer von ihnen, der verschmäht worden war, die Hände zum Äther erhoben und gesagt: 'So soll es auch ihm in der Liebe ergehen, so soll auch er, was er liebt, nicht bekommen.' Sprach's, und Rhamnusia (Göttin des Zornes, Anm. JF) gewährte die gerechte Bitte.“

Es wäre also seine Pflicht gewesen, das Begehren der Nymphen und Männer zu befriedigen. Diese Strafe nun, keinen Menschen für das eigene Begehren zu finden, ist in ihrer Grausamkeit unübertroffen. Für Narziss bedeutet sie, dass er in sich selber eingeschlossen bleibt, dass er nur noch sich selber als Gegenüber hat, dass er – so Ovid – später an seinem eigenen Feuer, an seiner eigenen Libido sterben wird:

„Wie gelbes Wachs an einem schwachen Feuer und wie der morgendliche Rauhreif an der warmen Sonne schmilzt, so schwindet er dahin, von Liebe ausgezehrt und langsam nagt an ihm ein verborgenes Feuer.“

Setzt man eine Bindungsstruktur voraus, eine intersubjektive, in der der eine Mensch den anderen als Nicht-Ich, als different, als anders anerkennt, dann zeigt dieses Epos eine Struktur des Gefälles: Der eine hat dem anderen seine Wünsche zu erfüllen, ungeachtet seiner eigenen und tut er das nicht, wird er bestraft, in dem er der Bindung zu missen hat. Und ohne Bindung werden wir verrückt oder wir sterben, dies hat Ovid zu recht erkannt.

Einem in sich eingeschlossenen Menschen – wie hier Narziss – wird die Angst im Seitenwagen ein unbeirrter Begleiter sein, er wird immer auf der Suche nach Bindung sein, nach einer Bindung, die sein Subjektsein anerkennt, außerhalb einer Instrumentalisierung in die Wünsche und Bedürfnisse der anderen. Er wird in Rollen schlüpfen, welche ihm einen vermeintlichen Ausweg aus der Einsamkeit versprechen, mit welchen er seinem Auftrag, die Erwartungen des anderen zu erfüllen und dennoch nicht zu verschwinden darin, gerecht werden kann.

Anerkennung einer Rolle, nicht des Individuums

Rollen, die eine große gesellschaftliche Akzeptanz haben, äußern sich bei uns in den Superlativen: Bester zu sein, Berühmteste zu sein, Reichster zu sein, Mächtigste zu sein. Die Anerkennung wird hier nicht ausbleiben, ja, die wird gewiss sein mit diesen Attributen. Die Anerkennung einer Rolle gleitet jedoch an der Anerkennung als Subjekt vorbei. Narziss bleibt einsam zurück und zusammen mit der Angst wird er weiterhin versuchen, in den Superlativen mitzuspielen, sich diesen Platz zu sichern. Es ist sein Versuch, der Bindungslosigkeit zu entkommen. Damit wird er – vielleicht unwissentlich – die bestehenden Machtverhältnisse tradieren, die sich seiner als autonomes und eigenständig denkendes und handelndes Subjekt entledigen und in den Dienst eines anderen Narrativ führen, dessen Erwartungen und Bedürfnisse nun zu erfüllen sind.

Wenn Narzisse nun auf eine Gesellschaft treffen, die gerade ihre Merkmale benötigt, um die Herrschaftsverhältnisse und deren Intensionen zu sichern oder gar zu konsolidieren, dann werden sie sich in diesen Strukturen einnisten und sich darin ein Fortkommen ermöglichen können.

Der deutsche Historiker Eduard Fuchs (1870-1940) rollt in Band 3 seiner illustrierten Sittengeschichte die Epoche des Absolutismus in Frankreich auf, er nennt sie 'Die galante Zeit' – also die Zeit unter Ludwig XIII. bis zur Französischen Revolution und der Hinrichtung von Ludwig XVI. Diese Zeit darf guten Gewissens als eine narzisstische bezeichnet werden. Er schreibt: „Weit sind die Hallen, unermesslich die Säle und Galerien. Alle Wände sind von der Decke bis zum Fußboden Kristall und blenden mit ihren Spiegelreihen. Die Repräsentation, die Pose fordert den Spiegel.“ Und dann den gewichtigen Satz:

„Die historische Situation gebiert die fürstliche Selbstherrlichkeit, genau wie sie sie korrigiert, und nicht die Person formt das Schema ihrer Zeit.“

Hierzu sei angemerkt, dass sich beide bedingen, beziehungsweise die Frage nach dem Anfang müßig ist und nur dazu dienen mag, Sündenböcke an den Pranger zu stellen, nicht zuletzt, um sich der eigenen Verantwortung zu entziehen. Zur Illustration dieser Aussage erwähnt Fuchs die finanziellen Ausgaben von Marie Antoinette für ihre engsten Freundinnen und kommentiert bissig, es sei rentabel gewesen, zu den direkten Freunden der Herrscherfamilie zu zählen. „Die Königstreue war darum häufig der unverhüllte Ausfluss der Furcht, von der wohlgefüllten Staatskrippe wieder vertrieben zu werden.“ Der König und die Königin brauchen ihre Entourage, um ihre Macht zu erhalten, genauso wie der Hofstaat den König und die Königin. Der Diener bezeugt den Mächtigen.

Warum also sollte der Sonnenkönig Ludwig XIV. sich nicht mit seiner Rolle identifizieren, wenn er laut Eduard Fuchs in der Kathedrale von Versailles als Einziger den Priester und den Altar sehen durfte und die Sitzordnung so angelegt war, dass alle adligen Höflinge während der Messe ihn anzuschauen, ihn anzubeten hatten? Beschert ihm das nicht Macht, Ansehen und Beziehungen, die sein verkümmertes Ich verdecken? Fuchs schreibt unmissverständlich: „Und Ludwig war, wie wir bereits wissen, ein kompletter Strohkopf, der nicht einmal lesen und schreiben konnte.“

Dass Adelstitel vererbbar waren und immer noch sind, ist angesichts der damit verbundenen Privilegien verständlich. Diese sichern die gesellschaftliche Rolle und damit eine Machtposition. So erhält sich der Machtdiskurs, so erhalten sich die Rollen, die in Demokratien nicht mehr vom Adel oder Klerus tradiert werden, sondern von globalen Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen mit ihren Führern und Führerinnen. Die Rollen bleiben also dieselben, sie werden einfach anders in Szene gesetzt, mit anderen Kostümen und einem anderen Bühnenbild.

Gesellschaft der Angst

Je stärker Ludwig XIV. seinem Rollenspiel verfiel und die damit verbundenen Vorteile sicher auch auskostete, desto mehr stieg seine Angst. Angst ist das Synonym für eine Ich-Entfremdung, ja mehr noch, für unsere Trennung vom Ich, von unserem eigentlichen Wesen. In der Angst sind wir aber nicht nur getrennt vom Ich, sondern auch getrennt von der Welt. Das Ich bleibt trotz seiner Rolle, die ihm zugedacht ist und die es einnimmt, einsam und bedroht – obwohl es sich vordergründig geschützt fühlt. Aber weil es von der Rolle überspielt und übertönt wird, verkümmert es immer mehr, gleich einem ungenutzten Muskel. Diese Angst würde sich erst verlieren, wenn das Ich Raum bekäme, um sich zu einem Subjekt entwickeln zu können, also im intersubjektiven und das heißt heterogenen Diskurs und keinesfalls im Gefälle.

Je mehr sich also solche Rollen etablieren und tradieren – und das tun sie ohne Zweifel –, desto mehr sind wir eine Gesellschaft der Angst, eine Gesellschaft, die gewillt ist, sich in einem unentwegten Bedrohungsmodus einzurichten. Eine Gesellschaft auch, die Angst vor dem Tod hat – oder doch vielmehr Angst vor dem Leben? Eine Gesellschaft, die den Genuss über das Rollenspiel erfährt – man denke nur an die auf Leinwand festgehaltenen genüsslichen Posen der mit Kostümen und Perücken herausgeputzten Ludwige –, und nicht den Genuss am und über das Subjektsein. Das erklärt auch die heutige Konsumlust, denn, um nochmals aus der illustrierten Sittengeschichte von Eduard Fuchs zu zitieren: „Die Repräsentation, die Pose fordert den Spiegel.“

Die Pose fordert auch die richtigen Kleider, die richtige Frisur, das richtige Auto, die richtige Wohnung und letztlich auch die richtigen Freunde, die richtigen Ehepartner und die richtigen Kinder – kurz: die richtigen Statussymbole. Je mehr die Rolle genährt wird, wofür ein üppiges Konsumangebot zur Verfügung steht, umso mehr verkümmert das Ich und wächst im gleichen Verhältnis die Angst. Dementsprechend lässt sich an der eigenen Konsumlust ablesen, wie sehr man von den eigenen Rollen und Ängsten beherrscht wird.

Inszenierungen der Allmacht

Die Inszenierungen der Allmacht, wie sie am Hofe der Ludwige ausgerichtet wurden, dienten dazu, deren innere Ohnmacht zu übertönen – die Ohnmacht, als Subjekt, als eigenständig denkendes und handelndes Wesen keine Anerkennung, keine Bedeutung zu erfahren. Um diese Not aushaltbar zu machen, kann die menschliche Psyche – sozusagen als Schutzvorrichtung – das Aufblühen von Allmachtsinszenierungen ermöglichen, um nicht, wie Narziss am Teich, an der eigenen Libido kläglich zu verenden. Solange diese 'allmächtige Rolle' bestätigt wird und es als ein Privileg gilt, dem König beim Ankleiden zuschauen zu dürfen, solange wird der bestehende Herrschaftsdiskurs bekräftigt und dementsprechend nicht reguliert.

Der Schweizer Psychoanalytiker und Ethnologe Mario Erdheim zitiert in seinem Buch Die gesellschaftliche Produktion von Unbewusstheit den spanischen Missionar und Ethnologen Bernardino de Sahagún (1499 bis 1590), der über den damaligen Herrscher der Azteken Motecuhzoma berichtet: „Auch etliche Kriegssklaven ließen zu der Zeit ihr Leben, sagt man. Denn durch sie (das heißt, durch ihren Opfertod) nahm Motecuhzoma zu an Kraft, durch sie eignete er sich Geistesstärke an, durch sie brachte er es zu etwas, durch sie wurde er fähig, seine Pflichten zu erfüllen. Wie es heißt, machte er sich auf diese Weise wieder jung, auf dass er zu hohen Jahren käme; durch sie erntete er Ruhm, wurde mächtig wie ein Raubtier, so dass er Schrecken erregte.“

Zu erkennen ist hier, wie sich der uneingeschränkte Besitz der Macht, die narzisstische Allmacht des einen aus der Ohnmacht, ja gar dem Tod des anderen generiert. Oder mit anderen Worten: Die eigene Ohnmacht wird ausgelagert und dieser Akt, nämlich den anderen in die Ohnmacht zu versetzen, ermöglicht Allmacht: Ohnmacht speist die Allmacht. Im Technorama nahe Zürich werden Ereignisse in der Natur künstlich im Kleinformat hergestellt, sehr zum Vergnügen der Besucher. Zum Beispiel wird ein Taifun erzeugt, zirka 2 Meter hoch, den man schnell zum Erliegen bringen kann, indem man einfach die Hand hinein hält.

Es stellt sich die Frage, wie weit die Stigmatisierung der Narzisstinnen und Narzissten benötigt wird, um gerade an diesem Narrativ nicht zu rütteln, sondern die Pathologisierung eines Einzelnen vorziehen, um der Frage nach Herrschaftsdiskursen und dem Fehlen der Regulierung dieser aus dem Wege gehen zu können.

Wer in der Götterwelt abtrünnig wird, weil er ihre Erwartungen nicht erfüllt, wird bestraft: Narziss wurde ausgeschlossen und damit ins sich selbst eingeschlossen. Für uns Menschen bedeutet dies das Todesurteil. Gegenüber der Obrigkeit folgsam zu sein, sich ihren Wünschen zu beugen und die eigenen entsprechend anzupassen, wird zum wegweisenden Narrativ.

Wünsche in die Erwartungen der anderen hinein retten

Diese Anpassung aufgrund von äußerer Gewalteinwirkung beziehungsweise Zwang ist auch heute noch das beste Mittel, um sich selbst zu beruhigen und in Ruhe gelassen zu werden. Eingenommene Rollen sind Versuche, die eigenen Wünsche in die Erwartungen der anderen hinein zu retten und damit nicht ausgeschlossen zu werden, Anerkennung und Bedeutung zu erlangen. Es handelt sich hier um einen Krieg, der mit „leisen“ Waffen geführt wird, ein täglicher Mikrokrieg. Narziss ist in diesem Sinne ein Betroffener, betroffen von den Machtallüren mächtiger Männer, Frauen und Nymphen, die von den bestrafenden Göttern unterstützt werden. Er hat sich deren Wünschen und Auflagen zu unterwerfen, und wenn er das nicht tut, geht er an seiner eigenen Libido zugrunde. Der ursprüngliche Narziss ist ein Rebell, der mit dem Tode büßt.

Dieser Machtdiskurs bedeutet Verkümmerung des eigenen Ich mit seinen Wünschen und Bedürfnissen, mit seiner Triebhaftigkeit und dem ihm eigenen Begehren. Dies soll Anlass genug sein, um den bestehenden Herrschaftsdiskurs und das Narrativ der Hierarchie zu hinterfragen und dem Eros statt dem Thanatos (Tod) den Raum zu überlassen.

Sigmund Freud schrieb in Das Unbehagen in der Kultur 1930: „Es ist, wie man merkt, einfach das Programm des Lustprinzips, das den Lebenszweck setzt. Dies Prinzip beherrscht die Leistung des seelischen Apparates vom Anfang an; an seiner Zweckdienlichkeit kann kein Zweifel sein, und doch ist sein Programm im Hader mit der ganzen Welt, mit dem Makrokosmos ebenso wie mit dem Mikrokosmos.“

Über die Autorin: Jeannette Fischer, Jahrgang 1954, arbeitete 30 Jahre als Freud’sche Psychoanalytikerin in Zürich. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Frage der Gewalt, Macht und Ohnmacht, kuratierte hierzu Ausstellungen und drehte zwei Dokumentarfilme. 2023 erschien ihr Buch „'Was ich begehre, ist bei mir' – Narziss und Narzissmus“.

Weitere Artikel zum Thema:

DIMENSIONALONTOLOGE, 28. Februar 2024, 10:45 UHR

Vielen Dank Frau Fischer für Ihre Darstellung dieser Tragödie. Sie schreiben:

"Anpassung aufgrund von äußerer Gewalteinwirkung beziehungsweise Zwang ist auch heute noch das beste Mittel".

Arno Gruen hat diesen Druck zur Anpassung an die bestehenden Macht- und Herrschaftsstrukturen beschrieben als "einen kriegerischen Zustand, weit entfernt von der Fähigkeit das Leben zu bejahen". Wie kann es gelingen, Gesellschaften so umzugestalten, dass Menschen nicht mehr den destruktiven "Weg der Macht" ("Anerkennung einer Rolle, nicht des Individuums") beschreiten? Theorien gibt es dazu viele, aber was kann tatsächlich und praktisch von jedem Einzelnen getan werden, um dieser Tragödie ein Ende zu setzen?

GEORGE, 11. März 2024, 20:35 UHR

Danke, dass Sie Arno Gruen erwähnen. Die Frage stelle ich mir auch. Es gibt bei Youtube einen Beitrag mit dem Titel: Theodor W. Adorno über die Bedeutung zwischenmenschlicher Kälte (google-Aufruf) 3.11 Minuten.

Ich teile seine Auffassung weitgehend. Seinen Beitrag halte ich für sehr wichtig, um sich in keinen Illusionen zu verfangen und m.E. reicht es völlig, wenn jeder selbst versucht, im täglichen Umgang etwas mehr menschliche Wärme zu verbreiten. Das verändert einen selbst und wirkt auch ansteckend. (gelingt mir auch nicht immer, aber immer öfter)

Man möge das jetzt als naiv ansehen. Von mir aus gerne.

DIETER R., 28. Februar 2024, 12:45 UHR

Man könnte das Ziel auch anders formulieren: Wie stellen wir Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Wissenschaftlichkeit in Deutschland wieder her? Offensichtlich entfernen wir uns immer weiter von diesen Grundsätzen. Vielleicht sind diese Ziele konkreter und besser substrukturierbar ...

Kommentieren

Zum Kommentieren bitte anmelden.