Google-Anwältin bereitet Wahlkampf für Kamala Harris vor
1. September 2024Der republikanische Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson rügt die Tätigkeit der Anwältin Karen Dunn als Wahlkampfberaterin von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Die Juristin verteidigt parallel zu ihrem Einsatz als Wahlkampfmanagerin für die aktuelle Vizepräsidentin den Internetkonzern Google in einem Kartellprozess gegen die US-Regierung, der Harris angehört. Mike Johnson sprach auf dem Kurznachrichtendienst „X“ am Mittwoch (28. August) von einem „klaren Interessenkonflikt“.
Anwältin Dunn bereitet seit Jahren Wahlkampfdebatten für demokratische Präsidentschaftsbewerber vor. Sie unterstützte Kamala Harris bereits im Jahr 2020 und zuvor Hillary Clinton 2016 sowie Barack Obama 2012. Dass Dunn nun erneut an der Seite von Harris steht, weckt bei Kritikern Befürchtungen, dass der Kartellrechtsprozess gegen Google bei einem Sieg der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin folgenlos bleibt.
Die nächste Fernsehdebatte zwischen Trump und Harris ist für den 10. September 2024 geplant. Am 9. September beginnt das von der US-Regierung angestrengte Kartellverfahren gegen Google. Dem Internetriesen wird unter anderem vorgeworfen, Werbetechnologien zu monopolisieren, auf die Webseitenbetreiber angewiesen seien, um Anzeigen zu verkaufen. Anfang August verlor Google bereits einen wichtigen Wettbewerbsstreit. Im Mittelpunkt standen laut Tagesschau „milliardenschwere Deals, dank denen die Suchmaschine von Google in Web-Browsern als Standard voreingestellt wird“.
In den vergangenen Wochen wurden in den USA zahlreiche Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben, Suchergebnisse zu Gunsten von Kamala Harris zu beeinflussen. So kritisierte etwa der Tesla-Gründer Elon Musk auf „X“, dass bei Eingabe von „Präsident Donald“ auf Google nicht etwa „Präsident Donald Trump“ als Suchvorschlag erscheine, sondern nur „Donald Duck“ oder „Donald Reagan“. Internetnutzer teilten zeitgleich Bildschirmfotos, wonach eine Suche nach „Donald Trump“ Nachrichten zu Kamala Harris auswerfe. Das Schweizer Medium „20 Minuten“ fand das bestätigt. Google erklärte in diesem Fall die Nachrichtenlage für verantwortlich. Die fehlenden Suchvorschläge zu Donald Trump gingen laut dem Unternehmen auf einen mittlerweile behobenen „Programmierfehler“ zurück.
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