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Sicherheitsdaten zu mRNA-Präparaten bleiben unter Verschluss

Obwohl sich Hinweise auf Gefahren mehren, verweigern Behörden und Pharmakonzerne die Herausgabe von Sicherheitsdaten zu den Corona-mRNA-Präparaten an Journalisten und Wissenschaftler. Die Primärdaten der Zulassungsstudien bleiben geheim, ebenso die Zahl der seither gemeldeten schwerwiegenden und tödlichen Verdachtsfälle bei Kindern.

SUSAN BONATH, 20. Oktober 2022, 11 Kommentare, PDF

Noch nie haben Regierungen und Medien in einem solchen Ausmaß für Impfstoffe geworben, wie in der Corona-Zeit. Hochwirksam und sicher seien die mRNA-Präparate, hieß es zunächst. Dass die Stoffe nicht so wirken, wie anfangs versprochen, lässt sich derweil kaum noch bestreiten. Auch hinsichtlich der Sicherheit werden die Fragen immer drängender. Die Verdachtsfälle schwerer und tödlicher Nebenwirkungen häufen sich, zuständige Behörden und Impfstoffhersteller reagieren darauf allerdings mit Intransparenz. Sie verweigern die Herausgabe wichtiger Daten gegenüber der Presse und der interessierten Wissenschaft.

Alarmsignale aus aller Welt

Dass junge Menschen nur selten schwer am Coronavirus erkranken, ist seit 2020 bekannt. Auch hat der Erreger sich offensichtlich abgeschwächt. Für viele Altersgruppen wird das Risiko-Nutzen-Verhältnis der neuartigen mRNA-Präparate, die angeblich vor einem schweren Verlauf schützen, aber die Virusausbreitung ersichtlich nicht eindämmen und für auffallend viele Meldungen an teils schweren Nebenwirkungen sorgen, immer fragwürdiger. Einige Länder rudern bereits zurück. Die Hinweise auf Probleme mehren sich.

Dänemark beispielsweise impft in diesem Herbst nur noch über 50-Jährige. Bereits im Juli stoppten die dortigen Behörden die Corona-Impfungen von Kindern. Der US-Bundesstaat Florida rät seit Anfang Oktober jungen Männern im Alter von 18 bis 39 Jahren von einer mRNA-Spritze ab. Der genannte Grund alamiert: Es seien 84 Prozent mehr Männer dieser Altersgruppe an Herzerkrankungen gestorben, als die Behörde statistisch erwartet hat. Sie schreibt:

"Bei einem hohen Grad an globaler Immunität gegen COVID-19 wird der Nutzen einer Impfung wahrscheinlich durch dieses ungewöhnlich hohe Risiko eines Herztodes (...) aufgewogen."

Alarm kommt auch vom Wissenschaftsprojekt Euromomo, das die Sterbefälle in vielen Ländern Europas anhand gemeldeter Daten überwacht. In einem aktuellen Bulletin informiert Euromomo über "ungewöhnliche Übersterblichkeitssignale" in der Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen, und zwar bereits seit Mitte des vergangenen Jahres. Euromomo verspricht, "die möglichen Erklärungen" zu untersuchen.

Es mag Zufall sein, dass die Übersterblichkeitskurve bei den Jüngsten kurz nach der Impfempfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für Jugendliche ab zwölf Jahren Ende Mai 2021 nach oben ging. Sie sank auch nicht, nachdem die EMA im November 2021 für das Impfen jüngerer Kinder ab fünf Jahren grünes Licht gegeben hatte. Auszuschließen ist ein Zusammenhang aber nicht, wie Multipolar bereits berichtete. Allerdings scheint das politische und mediale Interesse daran gering zu sein, Politik und Leitmedien schweigen dazu.

Auch das Statistische Bundesamt in Deutschland verzeichnet seit 2021 erhöhte Sterbefallzahlen, die das erste Pandemie-Jahr signifikant übertreffen. Diese Entwicklung setzte sich in diesem Jahr fast durchgängig fort. Die Statistikbehörde spekuliert dazu herum: Hitze, Corona, man wisse es nicht genau und müsse auf die Todesursachen-Statistiken für 2021 und 2022 warten. Dass die Massenimpfung dazu beigetragen haben könnte, zieht die Behörde mit keinem Wort in Erwägung.

Schwere und tödliche Verdachtsfälle bei Kindern

All die Hinweise rufen nach genauer Untersuchung. Doch die zuständigen Behörden in Deutschland machen keine Anstalten. Die am Robert-Koch-Institut (RKI) ansässige Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Herbstbooster gegen Omikron für alle ab zwölf Jahren. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) spricht von einer "hohen Impfstoffsicherheit".

Für Minderjährige ist der Nutzen der Impfung am fragwürdigsten. Die STIKO war Mitte August 2021 der EMA-Empfehlung von Ende Mai gefolgt und empfahl die mRNA-Präparate für Jugendliche ab zwölf Jahren. Bereits wenig später, in seinem Bericht mit Meldefällen bis zum 30. September 2021, berichtete das PEI von 1.809 angezeigten Verdachtsfällen bei Kindern und Jugendlichen, darunter 405 (22,4%) schwerwiegende – und fünf Todesfälle. Zu letzteren erklärte es damals (Seite 18):

"Fünf der 1.809 Verdachtsfallmeldungen beziehen sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von zwei bis 24 Tagen nach Impfung mit Comirnaty. Ein Todesfall betrifft eine weibliche 16-jährige Jugendliche, die im Zusammenhang mit einer Arrhythmie verstarb. Bei drei verstorbenen männlichen Jugendlichen bestanden schwere Vorerkrankungen. Berichtet wurden Multiorganversagen, Lungenblutung, disseminierte intravasale Gerinnung, septischer Schock und Fieber in einem Fall (männlich, 14 Jahre), Fieber und zirkulatorischer Kollaps im zweiten Fall (männlich, 15 Jahre) und Lungenembolie im dritten Fall (männlich, 16 Jahre). In den drei Fällen ist der ursächliche Zusammenhang mit der Impfung nicht beurteilbar, jedoch sind Beschwerden und Erkrankungsverlauf unterschiedlich und haben keine klinischen Gemeinsamkeiten. Bei einem vierten verstorbenen Jungen (12 Jahre) sind sehr wenige, insgesamt unzureichende Informationen zum Verlauf und den Todesumständen bekannt."

Die angegebenen Todesursachen der verstorbenen Mädchen und Jungen entsprechen durchaus dem inzwischen bekannten Nebenwirkungssprektrum der Corona-Impfstoffe. Doch dem Verweis auf angebliche Vorerkrankungen bei drei Jungen fügte das PEI keine Erläuterung an, ob und wie es diesen Fällen nachging oder dies vorhabe. Es klingt, als nehme man das hin. Dabei sind unerwartete Todesfälle bei Kindern nicht gerade Alltag. Bei schwerer Krankheit und direkt erwartetem Tod hätte man sie wohl nicht impfen dürfen.

Mit der Zahl verabreichter Impfungen an Kinder stiegen die Verdachtsfallmeldungen. In seinem Bericht vom Februar dieses Jahres mit Meldefällen bis Ende vergangenen Jahres gab das PEI bereits 3.120 angezeigte Fälle bei Kindern und Jugendlichen an. Eine Angabe zu den schwerwiegenden Komplikationen gab es nicht mehr. Allerdings zeigte das Institut, verteckt auf Seite 17 im Fließtext, einen Anstieg der Todesfälle auf nunmehr acht an.

Daten zu Kindern seit Januar 2022 verheimlicht

Seither gab das PEI nur zwei weitere Sicherheitsberichte heraus, einen im Mai mit Meldefällen bis Ende März, den neuesten im September mit Verdachtsmeldungen bis Ende Juni. Beide haben eins gemeinsam: Für Minderjährige fehlen die Daten sowohl für schwerwiegende als auch tödliche Verdachtsfälle, die dem Institut angezeigt wurden. Im jüngsten Bericht gibt das Institut lediglich 5.911 Gesamtmeldungen für die Altersgruppe 5 bis 17 Jahre an, 204 weitere für jüngere Kinder, darunter 70 gestillte Säuglinge.

Aus einem Diagramm geht zudem hervor, dass es schwerste Schädigungen, von einer Hirnvenenthrombose über eine Herzmuskelentzündung bis hin zur schweren Lähmungen, bei Minderjährigen gab. Zahlen kann man daran aber nicht ablesen, zudem handelt es sich um eine Auswahl von Fällen. Auch die Anzahl der Todesfälle bleibt ungenannt und unbekannt.

Die Intransparenz des PEI und des ihm weisungsbefugten Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) lässt wesentliche Fragen offen. Eine Anfrage zum vorangegangenen Sicherheitsbericht mit Meldefällen bis Ende März dieses Jahres von Anfang Mai beantwortete das Institut nach wochenlangem Zögern. Demnach erfasste das PEI bis Ende März von bis dahin eigegangenen 5.644 Gesamtmeldungen in der Altersgruppe fünf bis 17 Jahre 1.209 als schwerwiegend, die meisten davon (1.111) bei 12- bis 17-Jährigen, darunter neun tödliche. Weitere Informationen dazu waren nicht erhältlich.

PEI findet Geheimhaltung "angemessen"

Seither stellen sich sowohl das PEI als auch das BMG stur. Weder auf Pressanfragen noch auf Auskunftsersuchen nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) (hier und hier) waren sie bisher bereit, die gewünschten Daten bis Jahresmitte herauszugeben. Die Begründungen sind widersprüchlich und geben zu denken. So antwortete das PEI am 22. September auf eine Multipolar-Anfrage vom 8. September Folgendes:

"Nachdem die bisherigen Sicherheitsberichte sehr ausführlich waren und auch vor dem Hintergrund der inzwischen hohen Anzahl geimpfter Personen mit den entsprechenden Informationen zu möglichen Impfnebenwirkungen bzw. Impfkomplikationen halten wir es für angemessen, auf eine sich wiederholende Darstellung gleicher Erkenntnisse in Zukunft zu verzichten und die Berichterstattung auf wichtige Einzelaspekte sowie neue Erkenntnisse zu fokussieren.

Aufgrund der hohen Anzahl von Presseanfragen und Anfragen aus der allgemeinen Öffentlichkeit zu einer Vielzahl von Details, die aus unserer Sicht nicht zu einem besseren Verständnis möglicher Risiken führen, hat das PEI entschieden, über den Sicherheitsbericht hinaus nur bei tatsächlich neuen Hinweisen entsprechend zu kommunizieren und für Einzelauswertungen zur Verfügung zu stehen. Übrigens hatten wir ausführlich zu der Thematik COVID-19-Impfstoffe bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren in einem Beitrag im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit – Ausgabe 1/2022 berichtet."

Mit anderen Worten: Das Institut will nur noch Erkenntnisse darstellen, deren Kommunikation nach außen es selbst für angemessen hält. Es will nicht mit der Presse zu Fragen über den Sicherheitsbericht hinaus kommunizieren, sofern keine "tatsächlich neuen Hinweise" vorlägen. Es will die Daten nicht herausgeben.

Verweise ins Leere

Das Papier, auf das sich die Behörde beruft, führt derweil lediglich Verdachtsfälle bei 5- bis 11-Jährigen bis zum 3. März dieses Jahres auf. Die Daten für diese Altersgruppe bis Ende März lagen der Autorin bereits vor. Auf Nachfrage der Autorin fügte das PEI am 26. September schließlich Folgendes hinzu:

"Wie Sie wissen, werden die COVID-19-Impfstoffe nicht nur in Deutschland angewendet, sondern weltweit – also auch im gesamten Bereich des EWR. Vor diesem Hintergrund wäre es für eine aussagekräftige Bewertung sicher sinnvoll, die von Ihnen angefragten Daten nicht nur aus Deutschland zu bewerten, sondern aus allen Mitgliedstaaten. Diese Information müssten Sie bitte bei der EMA anfragen."

Richtig ist, dass in den EMA-Datenbanken mit entsprechender IT-Expertise und Software die Meldefälle nach Alter und Schwere herausgefiltert werden können – allerdings keineswegs für Deutschland, sondern nur für den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum. Dies bestätigten Datenexperten gegenüber der Autorin, die seit fast zwei Jahren mit der Analyse der EMA-Daten zu den Impfstoffen befasst sein. Sie sind dort also nicht erhältlich.

Anschließend bemühte das PEI weitere Erklärungen, warum die Herausgabe dieser Daten nicht sinnvoll sei:

"Das Paul-Ehrlich-Institut weigert sich keinesfalls, „relevante Daten von großem öffentlichen Interesse“ herauszugeben. Die von Ihnen angefragten Zahlen erfüllen dieses Kriterium jedoch nicht. Denn allein die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle erlaubt keine Aussagen hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe. In jedem Fall ist die Zahl der verimpften Dosen zu berücksichtigen (Meldequote). Zudem begründet eine Verdachtsfallmeldung nicht automatisch oder zwangsläufig einen ursächlichen Zusammenhang. Daher stellt das Paul-Ehrlich-Institut in den Sicherheitsberichten die Bewertung der Verdachtsfälle dar."

Ungeprüfte Verdachtsfälle

Nun könnte das PEI einfach zur Einordnung die Anzahl der bis zum Stichtag an Minderjährige verabreichten Impfdosen zusätzlich angeben, tut es aber nicht. Es könnte auch nur die Meldequote für schwerwiegende sowie tödliche Verdachtsfälle angeben, die Zahl der verabreichten Impfdosen lässt sich notfalls aus der Datenbank des RKI zum Impfquotenmonitoring berechnen – das tut es aber auch nicht. Und dass die Verdachtsfälle keine geprüften Fälle sind, ist hinlänglich bekannt.

Das Problem: Das PEI kann, wie es der Autorin mitteilte, keine eigenen medizinischen Untersuchungen oder Obduktionen veranlassen. Behörden vor Ort entscheiden demnach, ob überhaupt näher hingeschaut wird. Von einer ausführlichen Prüfung jedes Einzelfalls kann keine Rede sein, zumal es in den meisten Fällen fast unmöglich sein dürfte, Impfschäden zweifelsfrei nachzuweisen oder auszuschließen.

Anders ausgedrückt: Niemand weiß, wie viele der rund 324.000 Gesamtmeldungen, darunter etwa 55.000 schwerwiegende (0,03 Prozent bei knapp 183 Millionen verabreichten Impfdosen), überhaupt näher untersucht wurden. Dazu gibt es keine Daten, wie die Autorin bereits vor einigen Monaten vom PEI erfuhr. Folgt man dieser Einordnung, wären also alle Verdachtsfälle, die nicht eingehend geprüft werden, komplett ohne Aussagekraft, frei nach dem Motto: Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

PEI legt nahe, keine Aufzeichnungen zu haben

Noch merkwürdiger klingt es in der öffentlich zugänglichen Antwort des PEI auf eine Anfrage der Autorin nach dem Informationsfreiheitsgesetz. Darin legt das PEI plötzlich dar, es verfüge gar nicht über die gewünschten Informationen, also die Meldedaten zu Verdachtsfällen auf schwere und tödliche Nebenwirkungen bei Minderjährigen. Es schreibt:

"Aus dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ergibt sich zwar ein Recht auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 Absatz 1 IFG, allerdings kein Anspruch auf die Erstellung von neuen Informationen. Herauszugeben sind amtliche Aufzeichnungen (...). Nicht vorhandene Aufzeichnungen müssen nicht generiert werden. Jeder Anspruch auf Informationszugang setzt vielmehr voraus, dass die begehrten Informationen bei der in Anspruch genommenen Stelle bereits vorhanden sind. (...) Eine Behörde ist nicht verpflichtet, Informationen extra für den Antragsteller zu erschaffen, z.B. durch Auswertungen und Aufbereitung von vorhandenen Informationen."

Am 17. Oktober legte das Institut auf eine weitere Nachfrage noch einmal nach, die Daten seien öffentlich bei der EMA verfügbar. Das sind sie, jedenfalls für Deutschland, eben nicht. Das PEI schrieb ferner:

"Die Gesetze sehen nicht vor, dass Behörden die Recherchearbeit von öffentlich verfügbaren Daten für Journalistinnen und Journalisten übernehmen. Die Gesetze sehen auch nicht vor, dass Behörden für Journalistinnen und Journalisten Einzelauswertungen anfertigen, um Daten ohne Aussagekraft zusammenzustellen. Denn das Auskunftsrecht führt nicht zu einer Informationsbeschaffungspflicht zu Lasten der Behörde."

Widersprüchliche Abwehr-Argumente

Das PEI fährt also drei Schienen der Abwehr:

  • Erstens behauptet es, die Daten zu gemeldeten Verdachtsfällen schwerer und tödlicher Nebenwirkungen bei Minderjährigen in Deutschland seien bei der EMA abrufbar. Das sind sie aber nicht, die EMA gibt sie für einzelne Länder nicht heraus.

  • Zweitens befindet es eigens, die Daten trügen nicht zur Risikoabschätzung bei und würden von der Öffentlichkeit wohl falsch interpretiert, weshalb es sie weder der Presse noch fragenden Bürgern mtteilen müsse. Man könnte hier prüfen lassen, ob es sich um einen Rechtsverstoß handelt, denn Behörden dürfen der Presse nur dann Informationen verweigern, wenn sie Bestandteil laufender juristischer Verfahren sind, die öffentliche Ordnung gefährden könnten oder Persönlichkeitsrechte beeinträchtigen. Eine entsprechende Begründung für seine Geheimniskrämerei liefert das PEI nicht.

  • Drittens erklärt es plötzlich, es verfüge gar nicht über die begehrten Daten in der gewünschten Form. Das ist ausgeschlossen, denn entsprechende Meldefälle liegen dem PEI vor und nur um diese, nicht um eine etwaige Sonderauswertung, geht es. Sollte das PEI tatsächlich keine Aufzeichnungen dazu haben, würde es schwere und tödliche Verdachtsfälle bei Kindern ignorieren und käme es seiner Aufgabe nicht nach, die Sicherheit der Impfstoffe zu überwachen.

Gesundheitsministerium kann "nichts ergänzen"

Da das PEI derart mauert, versuchte es die Autorin mit einer entsprechenden Anfrage beim Bundesgesundheitsministerium (BMG), das dem PEI weisungsbefugt ist und millionenschwere Impfkampagnen aus Steuermitteln fährt. BMG-Sprecher Sebastian Gülde antwortete auf die Bitte um Herausgabe der Daten jedoch nicht minder abweisend:

"Ich verweise hierzu auf die diesbezügliche Antwort des PEI. Seitens des BMG kann ich dazu nichts ergänzen. Das PEI ist als Bundesbehörde gemäß § 62 Arzneimittelgesetz für die Erfassung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen von Impfstoffen und Impfkomplikationen sowie deren Auswertung zuständig und informiert die Öffentlichkeit in regelmäßigen Sicherheitsberichten über seine Auswertungen. Ergebnisse und Daten aus den EU-MItgliedstaaten werden von den zuständigen Erperrinnen und Experten bei der EMA ausgewertet und falls notwendig, entsprechende Verfahren zu Änderungen der Fach- und Gebrauchsinformationen eingeleitet bzw. Risikominimierende Maßnahmen ergriffen."

Kurz gesagt: Auch vom Gesundheitsministerium gibt es keine Antwort, es fühlt sich nicht zuständig. Dabei sollte das Interesse besonders groß sein, das fragwürdige Risiko-Nutzen-Verhältnis für Minderjährige genau zu prüfen. Nehmen Politik und Behörden hier Kollateralschäden unbekannten Ausmaßes in Kauf?

Keine Auskunft an Forscher

Nicht nur der Presse wird brisantes Datenmaterial zu den Impfstoffen und ihre Auswirkungen vorenthalten. Seit fast einem Jahr versucht ein fünfköpfiges Team von Wissenschaftlern, darunter der Leipziger Chemieprofessor Jörg Matysik, vergeblich, Daten über das mRNA-Vakzin der Konzerne Pfizer und BioNTech, dessen Zulassung und die Überwachung durch das PEI herauszubekommen. Beantwortet wurde bisher fast nichts, wie das Team in einem der Autorin vorliegenden Schreiben erklärt. Darin heißt es:

"Wir halten es für einen Skandal, dass unsere Fragen nicht umgehend und vollständig vom PEI beantwortet werden (...). Es handelt sich um detaillierte Fragen zur Sicherheit von Comirnaty (BioNTech, Pfizer), deren Beantwortung von höchstem öffentichen Interesse ist."

Das Forscherteam bemängelt zudem, das PEI wende eine eigentlich wissenschaftlich anerkannte Prüfmethode völlig falsch an. Bei der sogenannten OvE-Analyse (Observed-versus-Expected, zu deutsch: Beobachtet versus Erwartet) werden beobachtete mit statistisch erwarteten Fällen verglichen. Dies praktiziert das PEI mit etlichen Krankheitsbildern und auch Todesfällen.

Das Problem: Das Institut zieht zwar alle insgesamt erwarteten Fälle nach Daten des Statistischen Bundesamtes heran. Dem gegenüber stellt es aber nur die geringe Teilmenge gemeldeter Verdachtsfälle. Bei Todesfällen etwa würde dies dazu führen, so die Forscher, dass inzwischen mehr als 186.000 Todesfälle mit Verdacht auf Impfzusammenhang gemeldet sein müssten, bevor ein schwaches Signal aufträte. Es müsste praktisch ein Massensterben einsetzen, um Alarm auszulösen. Die Wissenschaftler schreiben dazu:

"Es wäre unsinnig, bei den beobachteten Todesfällen nur die kleine Teilmenge von Todesfällen zu zählen, die mit Verdacht auf einen Impfzusammenhang beim PEI gemeldet wurden, und diese Zahl mit der Gesamtanzahl an erwarteten Todesfällen über alle Todesursachen hinweg zu vergleichen. Denn dann ergäbe sich selbst dann kein Warnsignal, wenn ein Impfstoff so viele Todesfälle erzeugen würde, wie aufgrund aller anderen Todesursachen (Krebs, Herzkrankheiten, Schlaganfälle u.v.a.) zusammengenommen auftreten, und diese auch noch alle gemeldet werden würden. Aber genau diesen methodischen Fehler macht das PEI."

Auf Anfrage der Autorin zu diesem Punkt verweist das PEI lediglich auf seine Webseite, auf der es unter dem Punkt "Sicherheit und Wirksamkeit" seine OvE-Methode erklärt. Dort aber beschreibt das Institut einmal mehr, dass es genauso vorgeht, wie es ihm die Wissenschaftler vorwerfen. Eine weitere Stellungnahme dazu existiert nicht.

Wissenschaftler verklagen US-Behörde

Unterdessen hat eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern um den Pharmazie-Professor an der Universität Maryland und Mitherausgeber der renommierten Wissenschaftsmagazins British Medical Journal (BMJ), Peter Doshi, die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) in den USA auf Herausgabe wichtiger Daten aus den Zulassungsstudien verklagt. Wie unter anderem der MDR berichtet, fordern sie bisher geheim gehaltene Daten zu den Probanden, um altersbezogen daraus ersichtliche Risiken der Vakzine von Pfizer/BioNTech und Moderna zu ermitteln.

Wie Doshi dem Rundfunksender in einem Interview sagte, seien zwar die Studien öffentlich. Doch die Konzerne halten auch nach fast zwei Jahren die Primärdaten unter Verschluss. Hintergrund sind Sicherheitsbedenken, die sich aus einer begutachteten Studie ergaben. Darin hatten Doshi und sein Team die vorhandenen Daten in den Zulassungsstudien der beiden Pharmakonzerne, bereinigt etwa um frühzeitig ausgeschiedene Probanden, untersucht.

Das Ergebnis weist laut Doshi darauf hin, dass die Vakzine insgesamt ein um 16 Prozent höheres Risiko mit sich brachten, als sie Krankenhaus-Einweisungen wegen schwerer COVID-Verläufe verhinderten. Demnach laufe etwa einer von 800 Geimpften eine erhöhte Gefahr, eine schwere Nebenwirkung zu erleiden. Altersbezogen könne es aber große Unterschiede geben, was geklärt werden müsse. Doshi erläutert dazu:

"Bei einer Risiko-Nutzen- oder Risiko-Schaden-Abwägung muss man erkennen, welches Risiko Covid für einzelne Personen darstellt, ihr Risikoprofil also. Und für diejenigen mit geringem Risiko zeigen die vorhandenen Daten eindeutig, das wir unser Handeln neu bewerten müssen."

Die Studiendaten aber würden verheimlicht. Zudem fehle es bis heute an weiteren randomisierten Studien. Sich wie das PEI lediglich auf Meldefälle zu stützen, bringe zuviele Unbekannte mit sich. Kausale Zusammenhänge seien damit praktisch nicht ermittelbar. Doshi resümiert:

"Wissenschaft ist darauf angewiesen, dass Daten geteilt werden. Wir befinden uns in einem Zeitalter offener Wissenschaft, keiner Geheimwissenschaften. Wir sollten die Veröffentlichung einfordern. Und ich frage mich, wie man guten Gewissens davon ausgehen kann, dass diese Produkte eine wissenschaftliche Grundlage haben, wenn die Daten nicht zur Verfügung stehen."

Über die Autorin: Susan Bonath, Jahrgang 1971, ist freie Journalistin mit dem Schwerpunkt Arbeit und Soziales. Sie lebt in Sachsen-Anhalt.

Diskussion

11 Kommentare
RIPPLE, 20. Oktober 2022, 17:30 UHR

Und hier der Grund für die Verheimlichung der Daten:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138271/COVID-19-EMA-empfiehlt-Comirnaty-and-Spikevax-fuer-Kinder-ab-6-Monate?

Die Zulassung betrifft die ursprüngliche Konfiguration der Impfstoffe mit einer mRNA gegen den Wildtyp von SARS-CoV-2.

Es soll in die Säuglinge also mindestens drei mal ein Serum gegen ein Erkältungsvirus gespritzt werden, dass ganz offiziell seit mehr als zwei Jahren nicht mehr existiert. Da inzwischen trotz vorsätzlicher Verweigerung offizieller Daten niemand mehr behaupten kann, er wüsste nicht, dass das Serum für viele Gespritzte tödlich ist, und da die Gefahr durch das angeblich angepeilte Erkältungsvirus für die Säuglinge und damit auch jede auch nur mögliche Schutzwirkung hier exakt 0 (Null) ist, ja eine angeblich geplante Schutzwirkung überhaupt nicht behauptet werden kann, kann der als nächstes zitierte Satz aus der Veröffentlichung des Ärzteblattes...

Die Verträglichkeit der beiden Impfstoffe ist nach Einschätzung des CHMP mit der in höheren Altersgruppen vergleichbar.

...nur als vorsätzlicher Mord an Säuglingen verstanden werden – auch wenn irgendwelche Regimeschutzrichter und sonstige Figuren, die den Kapitalwillen an der Bevölkerung exekutieren, das ganz vehement und mit vor Roland-Freisler-Entrüstung bebender Stimme ganz anders "einschätzen" werden.

Aber natürlich ist dieses unausweichliche Urteil über die Täter nicht auf Ihre hier publizierte neue Ausweitung ihrer Taten auf Säuglinge beschränkt. Im Gegenteil. Dass sie ihre Taten jetzt sogar auf Säuglinge ausweiten und zusätzlich ihr Zielen auf den längst ausgestorbenen Wildtyp, machen unbestreitbar deutlich, dass auch für das Einspritzen des Serums in die restliche Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt ein medizinisch-epidemisches Motiv zugrunde lag.

Das unausweichliche Urteil "vorsätzlicher Mord" betrifft also die komplette jahrelang geprobte Coronaaktion des Kapitals und wird durch das Einspritzen der alten Wildtypversion des Serums in Säuglinge nur unbestreitbar sichtbar. Und trotz all unserer schönen jahrelangen Aufklärung geht das Morden nicht nur ungebremst weiter, sondern wird immer weiter ausgedehnt. Wir konnten es noch nicht mal verhindern, dass wir auch in diesem Winter wieder geknebelt werden, wenn wir im Supermarkt eine Packung Nudeln kaufen wollen – falls es noch Nudeln gibt oder die USA und ihre stolz dienenden nicht nur grünen Handlanger im Bundestag uns genug Energie lassen, sie zu kochen (also jetzt: die Nudeln!).

AYU, 20. Oktober 2022, 21:25 UHR

Teil-Wiedergabe der Antwort des PEI, welches im Artikel vorkommt:

"Denn allein die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle erlaubt keine Aussagen hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe. In jedem Fall ist die Zahl der verimpften Dosen zu berücksichtigen (Meldequote). Zudem begründet eine Verdachtsfallmeldung nicht automatisch oder zwangsläufig einen ursächlichen Zusammenhang."

Übersetzt:

Denn allein die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle erlaubt keine Aussagen hinsichtlich der Gefährlichkeit einer Ansteckungskrankheit. In jedem Fall ist die Zahl der infizierten Personen zu berücksichtigen (Meldequote). Zudem begründet eine Verdachtsfallmeldung nicht automatisch oder zwangsläufig einen ursächlichen Zusammenhang.

Spannende neue Normalität!

Ich freue mich schon auf die Erklärungen, wenn demnächst wieder tapfere, unerschrockene, sieg- und glorreiche, gehorsame, ehrwürdige deutsche Kämpfer im russischen Morast unter ihrer FFP2-Staubschutzmaske frierend und eingekackt verrecken, damit hier wenigstens die "Waben" (Giffey) der wirklich guten Menschen weiterhin nicht vom Stromvorkommen "'rausgenommen" werden müssen.

AYU, 20. Oktober 2022, 23:20 UHR

Man hat tatsächlich über eine Verabreichungspflicht expermienteller Medikamente im Bundestag debattiert, daher ziehe ich hier bewusst keine Parallelen, sondern weise lediglich auf eine Koexistenz (der Ängste) hin, worauf das aus Sicht der Menschen hinausgelaufen wäre:

"Menschen, die ihr von Weimar kommend, den Ettersberg besucht, vergesst nie, was hier geschah."

"29.12.1941 ... da der Tierversuch keine ausreichende Wertung zuläßt, müssen Versuche an Menschen durchgeführt werden ... "

"Im KZ Buchenwald experimentierten SS-Ärzte im Auftrag des IG-Farben-Konzern. Neuentwickelte Impfstoffe gegen Fleckfieber, Gelbfieber, Pocken, Cholera, Diphterie wurden ausprobiert an wehrlosen Häftlingen. Diese Versuche hatten fast immer einen tödlichen Ausgang."

"Allen, die ihr Bestes und Höchstes, ihr Leben gaben, haben wir hier für alle Zeiten im Herzen Deutschlands auf blutgetränkter Erde die Mahn- und Gedenkstätte errichtet. Es soll den kommenden Generationen künden vom unvergänglichen Ruhm des mutigen Kampfes gegen die Tyrannen, für Frieden, Freiheit und Menschenwürde. Wir rufen die Lebenden zum Handeln; wir mahnen sie, im Kampf gegen den Faschismus nicht zu erlahmen und die Menschen für den Frieden der Welt weiter zum Erfolg zu führen.

Wir dürfen nicht noch einmal zulassen, daß die Welt in Blut und Elend gestürzt wird und die Völker an den Rand einer Katastrophe gedrängt werden. In die Hände der friedliebenden Menschen ist die Entscheidung gelegt, ob die Völker den Weg des Friedens gehen oder dem Abgrund eines Dritten Weltkriegs zusteuern."

Alle Zitate aus einem Farbdruckwerk der Gedenkstätte Buchenwald ('82)
Letzteres: Aus der Rede des Ministerpräsidenten Otto Grotewohl zur Weihe der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald

RIPPLE, 21. Oktober 2022, 18:45 UHR

Gerade bei mir Spät-Hippie rennt die Aufforderung friedlich zu bleiben natürlich besonders weit offenstehende Türen ein. Gerade im Zusammenhang mit Buchenwald und anderen KZs ist diese Ermahnung naheliegend. Vielleicht aber auch allzu naheliegend. Denn diese Ermahnung könnte gerade, weil sie so naheliegend ist, dazu verleiten, zu kurz zu denken.

Tritt man mal für einen Moment gedanklich aus dem Zeitstrahl heraus und nimmt den damaligen Faschismus mit seinen KZs und die Coronaaktion des Kapitals mit ihrem aktuellen Einspritzen des oft tödlichen Serums in Säuglinge (als nur einen von mehreren Kampfplätzen im Weltkrieg des Kapitals gegen die gesamte Menschheit) gleichzeitig in den Blick, und erlaubt man sich dazu noch die inzwischen nachweislich vollkommene Wirkungslosigkeit eines friedlichen "Ich möchte lieber nicht!" (vgl. Herman Melville, "Bartleby The Scrivener") wahrzunehmen, mit angehängter elegant vorgetragener und intellektuell anspruchsvoller Argumentation und friedlichen Demos mit erbaulichen Gesängen und Gebeten von Pfarrer Fliege, dann könnte der Gedanke aufkeimen, dass eine wirkungsvollere Gegenwehr gegen die Täter auch dann ethisch geboten wäre (sowohl damals wie heute!) wenn sie weniger elegant aussieht und die eigenen moralischen Bügelfalten gefährdet.

Dass es um Leben und Tod geht, ist schließlich keine Übertreibung. Weder damals noch heute.

HELENE BELLIS, 22. Oktober 2022, 09:45 UHR

Gerade Buchenwald ist ein interessantes Beispiel, wurden doch dort vor einem Jahr 2G-Maßnahmen eingeführt. Die Betreiber (und nicht nur sie) konnten mit Kritik daran nämlich überhaupt nichts anfangen:

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/corona-buchenwald-zwei-g-drohungen-100.html

BERNHARD MÜNSTERMANN, 22. Oktober 2022, 17:25 UHR

Im Artikel von Frau Bonath wird wieder einmal überdeutlich, dass man nicht mehr von Fahrlässigkeit (dolus eventualis) der Fachbehörden und Verbandsfunktionäre sprechen kann. Vielmehr erfüllt ein solches Verhalten in meinem Verständnis tatbestandlich die Merkmale von dem, was die Juristen bedingten Vorsatz nennen. Es mag dahingestellt bleiben, ob es dolus directus 1. Grades (mit Absicht) ist oder ob es auch dolus directus 2. Grades (mit sicherem Wissen von den Folgen, aber ohne Wollen der Handlungsfolgen) ist. Selbst wenn man den handelnden Personen keine direkte Tötungsabsicht respektive Absicht zur schweren Körperverletzung unterstellen kann: sie wissen, was sie tun. Denn das Wissen um die zur Verfügung stehenden Daten zur Risikoeinschätzung darf als bekannt vorausgesetzt werden. Es ist state of the art, es ist lege artis in ihrem Fach- und Zuständigkeitsbereich. Auch dieser Artikel ist geeignet, das für die juristische Aufarbeitung wie für unsere Nachwelt festzuhalten, wenn die Methoden der hybriden Kriegsführung auf allen Ebenen ergebnisoffen untersucht und erforscht werden können.

Im Übrigen bin und bleibe ich ein Freund der Bügelfalte. Und ich denke dabei weniger an den penibel gepflegten Zustand meiner Herrenoberbekleidung, dem ich lässig-legere Bekleidung der Bequemlichkeit halber vorziehe. Mehr denke ich an die salopp daherkommende Erwähnung der moralischen Bügelfalte im Kommentar von @Ripple, der ihre Gefährdung offenbar als hinnehmbar, wenn nicht den Umständen nach erforderlich bewertet. Höre ich da die Maxime von Niccolò Machiavelli heraus, nach der der (gute) Zweck die Mittel heiligt? Was genau wäre dann die wirkungsvollere Gegenwehr gegen die Täter? Machiavelli billigte das dem Staat zu, soll es auch das Rezept des Widerstandes gegen staatliche Willkür sein? Die Grenze zu Protagonisten für die Militanz des Widerstandes einzuhalten, das ist mir jede Sorgfalt wert.

Das Problem ist die Menge der unaufgeklärten Zeitgenossen, die erdrückend groß bleibende Zahl der Mitläufer, die lieber verdrängen als sich aufmerksam zu orientieren. Jede militante Minderheit, an die ich mich erinnere im Laufe meiner Lebenszeit, war letztlich staatlich gesteuerte und erfolgreich infiltrierte Opposition, die den Widerstand zersetzte, in die Defensive drängte und delegitimierte: RAF, NSU, Rote Brigaden, Black Panthers … you name it. Diese Methoden werden heute erheblich verfeinert angewandt: Parteien, Gewerkschaften, Verbandsspitzen, Massenmedien, auch astro turfing als „gemachte“ Graswurzelbewegung ist immer wieder am Start.

Solange die Mehrheit nicht bemerkt oder wahrhaben will, dass sie und auch ihre dagegen gerichteten Organisationsansätze mit diesen Methoden angegriffen und unterminiert werden, würden militante Aktionen einer Minderheit nur weitere staatliche Repression rechtfertigen. TV Pfarrer Fliege mit wenigen couragierten Geistlichen, aufbegehrende Kreise in den Medienhäusern, bei Polizei und Militär, in Justiz und Wissenschaftsbetrieb, Lehrer, medizinisches Personal, kurzum: in allen Bereichen der Zivilgesellschaft zu unterstützen und zu ermutigen, das ist auch angesichts der Monstrosität der Verbrechen das geeignete Mittel der Wahl und sollte als moralisch/ethische Bügelfalte weiter die verbindende Basis eines dezentralen breiten Bündnisses bleiben.

RIPPLE, 22. Oktober 2022, 19:55 UHR

@ Benhard Münstermann

TV Pfarrer Fliege mit wenigen couragierten Geistlichen, aufbegehrende Kreise in den Medienhäusern, bei Polizei und Militär, in Justiz und Wissenschaftsbetrieb, Lehrer, medizinisches Personal, kurzum: in allen Bereichen der Zivilgesellschaft zu unterstützen und zu ermutigen, das ist auch angesichts der Monstrosität der Verbrechen das geeignete Mittel der Wahl und sollte als moralisch/ethische Bügelfalte weiter die verbindende Basis eines dezentralen breiten Bündnisses bleiben.

Man kann das eine tun ohne das andere zu lassen. Und ich werde das Aufklären, begrenzt nur durch meine bescheidenen Mittel, sicher nicht lassen. Das könnte ich gar nicht. Aber nein, ich werde hier niemanden zu nichts aufrufen oder auffordern. Jeder muss für sich selbst entscheiden, wieviel er bereit ist, in der erweiterten Notwehr zu riskieren, wenn ein oft tödliches Serum in Säuglinge gespritzt wird.

Was ich allerdings tun kann und getan habe, ist, nach der Erfolgsbilanz fragen, die die Beachtung der moralischen Bügelfalte im Kampf gegen die Täter bisher zeitigte. Und zwar nicht nur im Kampf gegen die Coronatäter, denn Corona ist nur eines der Schlachtfelder des aktuellen Weltkriegs. Da ist bisher aber noch nie etwas gekommen. Auch nicht von Ihnen, Herr Münstermann. Nicht in Bezug auf den Widerstand gegen die heutigen Täter, noch in Bezug auf den Widerstand gegen deren Vorläufer vor 90+X Jahren.

Was ich außerdem noch tun kann, ist, etwas zu unterlassen. Ich werde es unterlassen, jemanden zu verurteilen oder jemandem agitatorisch in den Arm zu fallen und ihm wegen meiner moralischen Bügelfalte die Hände auf den Rücken zu binden, der das Überleben der Menschheit etwas wirkungsvoller zu verteidigen versucht, als auf einer Bühne mit den Fingern Herzchen zu formen und Lieder zu singen – das war Pfarrer Fliege auf einer Demo, auf der ich war und von Fliege vertrieben wurde.

Auf dem Heimweg von dieser Demo hatte ich ständig das Bild vor dem geistigen Auge, wie Bill Gates, Klaus Schwab und Ursula von der Leyen zitternd die Köpfe zusammenstecken, sich aus Angst vor den Herzchen und den Liedern die Fingernägel bis zur Schulter abkauen und die Zerstörung unseres Lebens und den Weltkrieg gegen die gesamte Menschheit dann doch lieber abblasen.

Abends dann hatte mich damals die erste Meldung aus den Nachrichten allerdings gleich wieder in die Realität zurückgeholt. Seit dem grüble ich darüber, ob wirklich diejenigen zur Zersetzung des Widerstands ausgesendet worden sind, die angesichts der nachweisbaren Wirkungslosigkeit von Aufklärung, Liedern und Herzchen über die Notwendigkeit von etwas wirkungsvollerem Widerstand nachdenken, oder nicht vielleicht doch eher die, die einem etwas wirkungsvollerem Widerstand die Hände auf dem Rücken binden und dem Regime und seinen Exekutoren auf allen Ebenen dann doch lieber nicht wirklich weh tun wollen. Bin noch nicht zu einem endgültigen Ergebnis gekommen...

AYU, 25. Oktober 2022, 01:50 UHR

@Ripple

Zitat Ripple

„und erlaubt man sich dazu noch die inzwischen nachweislich vollkommene Wirkungslosigkeit eines friedlichen "Ich möchte lieber nicht!" (vgl. Herman Melville, "Bartleby The Scrivener") wahrzunehmen, “

„Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“

Dieser alte, fast abgedroschene Denkanstoß transportiert eine theoretische Wirklichkeit und solange wir den noch lesen und schreiben können, ist es nicht vorbei und damit alles offen. Was damit und mit den Millionen anderen Steintafeln von den Milliarden anderen Beteiligten alles angestellt wird, obliegt ja nicht mehr dem Wirken des verfassenden Menschen. Ich denke, es geht eher in die Richtung Selbstzweck, da man nun mal da ist und nicht alleine. Krieg und Frieden als je Sinngrenze des Verlebens. Ich kann mich in diese Welt einbringen und mich 'raushalten. Beides tue ich nach bestem Wissen, Gewissen und Gefühl. Sie können meiner online-Wahrhaftigkeit gerne zuträglich sein, wenn Sie möchten, müssten dahingehend aber doch konkreter werden.

Vor ziemlich langer Zeit formulierte ich einmal in anderem Kontext:

„Ich Tor! Segne all den Glauben, der mich bestärkt, doch glaube nicht halb so leidenschaftlich an was ich bin, an was mich ausmacht.“

Heute würde ich das mit der Frage einordnen: Was machen die Leute, und wenn Krieg, wie viele?

Sofern die Leute Krieg und Fakedrogen wirklich wollen würden, würde man damit ja ein Riesengeschäft machen... Doch da sie es nicht wollen, macht man halt auch noch ein Riesengeschäft damit, ihnen bis ins Rückenmark zu kopieren, dass es so sei. Kurzum: Ein Indikator für Hoffnung auf die Menschheit war mir oft, sich des Ausmaßes der Manipulation des Lebens gewahr zu werden und sich zu fragen: Warum der Aufwand?

Und ja, das kann ich nicht sagen und ferner nichts garantieren. Aber ich bin für ein unbedingt gewaltfreies Herausfinden!

RIPPLE, 25. Oktober 2022, 13:35 UHR

@ AYU

gewaltfreies Herausfinden

(1) Durch das anlasslose Einspritzen des Serums in alle Menschen dieses Planeten vom Säugling bis zum Greis werden viele dieser Menschen unmittelbar getötet. Tausende. Hunderttausende. Weltweit viele Millionen. Viele andere werden mittelbar und langfristig getötet (nicht nur direkte Langzeitfolgen sondern auch z.B. durch Zerstörung des Immunsystems). Und das ganz bestimmt nicht aus Versehen oder aus Dummheit bei grundsätzlich wohlwollender Motivation der Täter.

Durch die Aggression des westlichen Kapitals gegen Russland und China werden Menschen getötet und das Leben, das wir in Europa bisher führten, zerstört. Durch den gesamten Great Reset wird nicht nur das Leben, wie wir es bisher kannten, abgeschafft, sondern die ganze Menschheit, wie wir sie bisher kannten (Transhumanismus).

(2) Der Mensch ist nicht nur für das verantwortlich, was er tut, sondern auch für das, was er zu tun unterlässt.

(3) Unter den Kriterien, nach denen ich Menschen beurteile, steht auch das Kriterium mit in vorderster Reihe, was ein Mensch bei freiem Zugang zu Informationen bereit ist, zu wissen, und was nicht, also welches Wissen er aktiv von sich fern hält. Das bezieht sich nicht nur auf Sach- und Fachinformationen,, sondern auch auf ethische Überlegungen.

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

„Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“

Wie machen Sie das, AYU, nicht zum Great Reset gehen? Wie machen Sie das, nicht die wirtschaftlichen Grundlagen entzogen zu bekommen, wenn die USA Ihrem Staat die Pulsadern (Pipelines) aufschlitzt? Wie machen Sie das, Sich nicht den Coronamaßnahmen unterwerfen, wenn Sie ohne bakterienverseuchte Windel im Gesicht keine Nahrung (Supermarkt) und keine überlebensnotwendigen Medikamente (Apotheke) mehr erwerben können? Wie machen Sie das, einfach nicht in den Weltkrieg des Kapitals gegen die Menschheit gehen, wenn Ihnen wegen böser Gedanken das digitale Geld abgeschalten wird?

AYU, 25. Oktober 2022, 23:40 UHR

@Ripple

Zu (1) Alles Tatsachen, welche ich weder herbeigeführt habe noch durch eine persönliche Entscheidung oder Einstellung beenden könnte – worauf wollen Sie hinaus? Bei diesen Gebaren halte ich mich doch zum Beispiel weitestgehend heraus. Auch ohne spezifische Informationen wie im Januar 2020. Ich habe dann einen anderen als den alternativlosen Weg genommen, welcher, das werden Sie ohne Detailausführungen glauben, nicht einfach war und ist. Nun bleibt mir ferner Sie weiter zu fragen: wie soll ich also effektiver die Welt retten?

Zu (2) „Der Mensch ist nicht nur für das verantwortlich, was er tut, sondern auch für das, was er zu tun unterlässt.“ Sie können das gerne so sehen. Ich habe eine andere Beziehung zum Leben. Ich verstehe offenbar nicht ganz, was ich Ihrer Ansicht nach unterlasse, wo ich was tun sollte?

Zu (3) „Unter den Kriterien, nach denen ich Menschen beurteile, steht auch das Kriterium mit in vorderster Reihe, was ein Mensch bei freiem Zugang zu Informationen bereit ist, zu wissen, und was nicht, also welches Wissen er aktiv von sich fern hält. Das bezieht sich nicht nur auf Sach- und Fachinformationen, sondern auch auf ethische Überlegungen.“

Solange ich jemanden nicht persönlich irgendwie gut genug kennengelernt habe, urteile ich eigentlich überhaupt nicht über andere, damit haben wir die Standpunkte ausgetauscht. Freier Zugang zu (welchen?) Informationen ist auch heute in Deutschland keine Sache von Fünf Minuten scrollen. Bitte berücksichtigen Sie, dass jeder unterschiedliche Zeit-, Möglichkeits- und Motivations-Komponenten in diesen großen Topf Realität einbringt. Sofern angesichts der Lage Ihrer Schilderungen dann ausgerechnet ich „Held Ihrer Kritik“ (Wolfgang Buhl) bin, wäre ich zuerst an Ihren Ausführungen zu den ethischen Überlegungen interessiert.

Ripple:
„Wie machen Sie das, AYU, nicht zum Great Reset gehen? Wie machen Sie das, nicht die wirtschaftlichen Grundlagen entzogen zu bekommen, wenn die USA Ihrem Staat die Pulsadern (Pipelines) aufschlitzt? Wie machen Sie das, Sich nicht den Coronamaßnahmen unterwerfen, wenn Sie ohne bakterienverseuchte Windel im Gesicht keine Nahrung (Supermarkt) und keine überlebensnotwendigen Medikamente (Apotheke) mehr erwerben können? Wie machen Sie das, einfach nicht in den Weltkrieg des Kapitals gegen die Menschheit gehen, wenn Ihnen wegen böser Gedanken das digitale Geld abgeschalten wird?“

Wie gesagt: Ich „mache“ eigentlich gar nichts dergleichen. Ich mache was ganz anderes. Damit bin ich nicht bei „der Mehrheit“, aber auch nicht alleine, das reicht mir schon.

MICHAEL KARI, 27. Oktober 2022, 13:35 UHR

Wozu braucht man sicherheitsrelevante Daten? Die Impfung wirkt! Hat man schon 2013 bei mRNA-Tierexperimenten herausgefunden. Übersterblichkeit und verheerende Impfschäden. Mehr braucht man nicht zu wissen. Der Rest ist Schall und Rauch. Alle Diskussion dieser Art sind der Erfolgreiche Versuch "ansteckende Viren" als Machtinstrument zu retten. Wenn die Mehrheit nicht begreift, dass es darum geht, ist der Untergang besiegelt.

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