Friedenstüchtig werden
FABIAN SCHEIDLER, 15. Oktober 2025, 4 Kommentare, PDFEin deutscher Kindergarten im Jahr 2025 : In der Mittagspause streift das Gespräch zwischen einem Erzieher und einer Erzieherin den Ukrainekrieg. Der Erzieher bemerkt beiläufig, dass dieser Krieg auch eine lange Vorgeschichte habe, ohne näher darauf einzugehen. Darauf nimmt die Kollegin ihn beiseite und sagt : „So etwas darfst du hier unter den anderen Kollegen auf keinen Fall sagen!“ Diese Anekdote ist nicht erfunden, sie stammt aus meinem Freundeskreis. Die bloße Erwähnung, dass es eine Vorgeschichte gibt, ist in einem deutschen Kindergarten bereits eine Tabuzone. Also schweigt man lieber darüber.
Die Ausblendung der Vergangenheit gehört zu den destruktivsten Aspekten der Kriegslogik. Die Vorgeschichte eines gewaltsamen Ereignisses zu erzählen, wird oft unter den Generalverdacht gestellt, die Gewalt zu rechtfertigen. Wer etwa die wenig ruhmreiche Rolle des Westens bei der Genese des Ukrainekrieges erwähnt, wird rasch verdächtigt, den russischen Einmarsch zu legitimieren oder zu verharmlosen. Das gilt auch für Gaza : Wer die Geschichte nicht erst am 7. Oktober 2023 beginnen lässt, sondern mit der 16-jährigen Blockade der Küstenenklave oder noch früher, setzt sich leicht dem Vorwurf aus, Hamas-Narrative zu verbreiten. Ursachenanalyse wird so zum Verrat.
Es ist aber für jede Konfliktanalyse und Konfliktlösung von entscheidender Bedeutung, Verstehen und Legitimieren strikt auseinanderzuhalten. Wer sich weigert, die Geschichte zur Kenntnis zu nehmen und die Motive der Akteure zu verstehen, beraubt sich jeder Möglichkeit, die Wurzeln des Konfliktes anzugehen und langfristigen Frieden zu schaffen. (…) Trotzdem haben wir es im Lauf der letzten Jahre vermehrt mit simplifizierenden Deutungen zu tun (...). Ja, mehr noch : Wir erleben eine regelrechte Kampagne gegen Differenzierung und komplexes Denken. Wer es wagt, von dem Hollywood-Schema eines absolut Guten und absolut Bösen abzuweichen, wird rasch verdächtigt, in Wahrheit Parteigänger des Feindes zu sein.
Um aber Auswege aus einem sich aufschaukelnden Konflikt zu finden, ist eine differenzierte Analyse der Entstehungsgeschichte unabdingbar. Handelt es sich um einen Krieg, der in ein nukleares Inferno münden könnte, ist sie sogar überlebenswichtig. (…) Die zentrale These dabei lautet, dass die Feinde, die wir bekämpfen, zu einem großen Teil von uns selbst geschaffen wurden. Mit anderen Worten : Nicht nur waren die Antworten auf die Ereignisse falsch, die Ereignisse selbst waren auch vermeidbar. (...)
Das bedeutet nicht, dass nicht auch die jeweils andere Seite schwerwiegende, ja verhängnisvolle Fehler begangen haben kann. Bei Konflikten kann es mehrere Schurken im Raum geben. Doch an den Fehlern der anderen kann man bekanntlich weniger ändern als an den eigenen. Für die Bürger westlicher Staaten muss das Verhalten der eigenen Regierungen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, denn nur auf diese Regierungen können sie ernsthaft Einfluss nehmen, nur diese Regierungen sind ihnen gegenüber rechenschaftspflichtig. Wer wirklich Frieden will, kann sich nicht damit begnügen, mit dem Finger auf andere zu zeigen, er muss damit beginnen, den eigenen Anteil am Konflikt zu bearbeiten.
Eine Welt voller Feinde
Der Westen sieht sich unablässig von einer Welt voller Feinde umzingelt. Folgt man der politischen und medialen Dauererregung, so müssten wir uns alle permanent existenziell bedroht fühlen : von Islamisten, von Russland, von China. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass dieser Zustand nicht neu ist. Nehmen wir als Beispiel die Kolonisierung Nordamerikas. Die aus Europa kommenden Siedler fühlten sich bedroht von indigenen Völkern, die als wild, barbarisch und heimtückisch beschrieben wurden. Der Grund war einfach : Die Siedler waren dabei, diesen Völkern ihr Land zu nehmen, und die Einheimischen wehrten sich. Dieser Prozess hat sich im Zuge der Kolonisierung an unzähligen Orten rund um den Globus wiederholt. Wo immer die westliche Dreifaltigkeit von Händlern, Militärs und Missionaren fremdes Land besetzte, erzeugte sie Widerstand.
Wie ich in meinem Buch „Das Ende der Megamaschine“ beschrieben habe, kann die kapitalistische Zivilisation nicht existieren, ohne zu expandieren, ohne sich beständig neue Territorien, Lebensbereiche und Naturräume einzuverleiben. Und dadurch schafft sie sich notwendig auch neue Feinde. Das Problem dabei ist nicht die Tatsache, dass Europäer ihren Fuß auf andere Kontinente setzen, dass sie dort neben oder mit anderen leben wollen. Das Problem ist nicht, dass sie etwas haben wollen, sondern dass sie alles haben wollen : Land, Ressourcen, Macht und zugleich ein Monopol auf Recht, Wahrheit, Vernunft, Fortschritt, Zivilisation und überhaupt alles Gute in der Welt.
Die Indigenen Nordamerikas waren, nachdem sie die militärische Überlegenheit der Europäer schmerzhaft erfahren hatten, zu Kompromissen bereit. Sie waren bereit, einen Teil ihres Landes aufzugeben, wenn sie dafür ihre Autonomie und Lebensweise in anderen Teilen des Landes erhalten konnten. Doch die weißen Siedler und ihre Regierung wollten keinerlei Grenze ihrer Expansion anerkennen, keine Kompromisse und Verträge respektieren, sie ruhten nicht, bis alles ihnen gehörte und den Indigenen nur noch jämmerliche Reservate blieben. Nicht zufällig nannten die Lakota der Great Plains die Weißen wasichu, was so viel wie „gierige Menschen“ bedeutet.
Dieser Anspruch auf Totalität, diese Unwilligkeit zu Kompromiss und Koexistenz war über weite Strecken der letzten 500 Jahre lang charakteristisch für die europäische und später auch US-amerikanische Expansion. Die Ereignisse der letzten 25 Jahre, von denen in diesem Buch die Rede ist, und die folgenschweren Reaktionen darauf schreiben sich in diese Geschichte ein. (...)
Der lange Weg vom permanenten Krieg zu einer Ordnung des Friedens
Um die Chancen für die Entstehung einer friedlicheren Ordnung in der gegenwärtigen chaotischen Übergangsphase besser zu verstehen, lohnt es sich, einen kurzen Blick zurück in die Geschichte zu werfen. In der Frühphase des modernen Weltsystems, vom 16. bis weit ins 19. Jahrhundert, waren Staaten in erster Linie militärische Organisationen, 80 bis 90 Prozent der Budgets waren dem Militär gewidmet. Der Krieg war daher nicht nur ihr täglich Brot, sondern ihre raison d’être, ihr Existenzgrund. Das Geld für Feuerwaffen und Söldner liehen sich die Landesherren bei den reichen Händlern und Bankiers in Genua, Antwerpen, Augsburg und London. Das System der Kapitalakkumulation und das Kriegsgeschäft waren von Anfang an untrennbar miteinander verbunden, denn die Fürsten mussten, um ihre Schulden und Zinsen zu begleichen, immer neue Kriege führen und immer weiter entfernte Regionen erobern und plündern. Der Geld-Krieg-Komplex war der treibende Motor für die immer verheerenderen Kriege in Europa, unter anderem den Dreißigjährigen Krieg, und für die gewaltsame koloniale Expansion.
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, das mit den Westfälischen Friedensverträgen besiegelt wurde, hatte sich dieses System konsolidiert. Das daraus hervorgegangene „Westfälische Staatensystem“ war alles andere als eine Friedensordnung. Den Staaten wurde nicht nur die Souveränität über ihre inneren Angelegenheiten zugesprochen, sondern auch ausdrücklich das Recht, Krieg zu führen, um ihre Interessen durchzusetzen. Das internationale System war daher im Kern anomisch (gesetzlos), denn es fehlten gemeinsame Regeln, die Kriege verhinderten, und Instanzen, die diese Regeln durchsetzen konnten. Der Krieg wurde auch aus diesem Grund über die folgenden Jahrhunderte zu einem fast permanenten Zustand in Europa und der von Europa kolonisierten Welt.
Allerdings gab es dagegen von Anfang an erheblichen Widerstand. Insbesondere Bauern wehrten sich immer wieder gegen die exzessive Besteuerung, die mit der Gewalt eben jener Heere durchgesetzt wurde, welche die Bauern mit ihren Steuern selbst finanzieren mussten. Bauernaufstände flammten in der Frühen Neuzeit überall in Europa auf, doch mit der Macht der Söldnerheere und Feuerwaffen konnten die Landesherren diese Opposition lange Zeit weitgehend in Schach halten.
Auf bürgerlicher Seite entwickelte sich Widerstand gegen den Krieg besonders in der Zeit der Aufklärung. Berühmt ist Immanuel Kants Alterswerk „Zum Ewigen Frieden“ von 1795, in dem er die Grundlagen für die dauerhafte Beendigung von Kriegen darlegt. In diesem wegweisenden Text, dessen Einfluss bis zur Gründung der Vereinten Nationen reicht, finden sich so bemerkenswerte Forderungen wie die Abschaffung der Stehenden Heere („denn sie bedrohen andere Staaten unaufhörlich mit Krieg“) und das Verbot von Staatsschulden für das Militär („Diese Leichtigkeit Krieg zu führen ist ein großes Hindernis des ewigen Friedens“). Angesichts der enormen Schuldenberge, die derzeit für die Rüstung angehäuft werden, würde man sich wünschen, dass europäische Politiker ihren Kant, den sie bei Festreden gern zitieren, auch wirklich einmal lesen würden. Das Verbot der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten findet sich ebenfalls bei Kant – eine empfehlenswerte Gute-Nacht-Lektüre für Regime-Change-Enthusiasten.
Die Wurzeln von Kants Ideen lassen sich bis in die griechische Antike zurückverfolgen. Im 4. Jahrhundert vor Christus formulierten athenische Politiker wie Andokides den Begriff der koine eirene, des Allgemeinen Friedens, der alle griechischen Stadtstaaten umfassen und ohne zeitliche Begrenzung gelten sollte. Dieser Frieden sollte auf Verträgen beruhen, die – anders als sonst übliche Friedensverträge – nicht nur zwischen zwei Konfliktparteien geschlossen wurden, sondern alle Staaten der Region einbezogen. Damit wurde erstmals das Prinzip der Multilateralität formuliert.
Der Hintergrund für die Entstehung dieses Friedenskonzeptes hatte Ähnlichkeiten mit der Situation in der Neuzeit. Mit der Einführung des Münzgeldes und der Schaffung von Söldnerheeren hatte sich die griechische Welt seit dem 5. Jahrhundert in einen Schauplatz fast ununterbrochener Kriege verwandelt. Die koine eirene war, wie später Kants Ewiger Frieden, ein Gegenentwurf gegen die Zerstörungskräfte einer sich verselbstständigenden Kriegsmaschinerie.
Im 19. Jahrhundert entstanden in Europa unter dem Eindruck der verheerenden napoleonischen Kriege zahlreiche Friedensgesellschaften, von der London Peace Society bis zur Genfer Friedensgesellschaft. Erste große Friedenskongresse fanden um die Mitte des 19. Jahrhunderts in London, Brüssel, Paris und Frankfurt am Main statt. Die zivilgesellschaftlichen Friedensbemühungen führten schließlich mit den beiden Haager Friedenskonferenzen (1899 und 1907) zu den ersten Versuchen, ein multilaterales Rechtssystem zu schaffen, das den Krieg verbietet und eine friedliche Beilegung von Konflikten regelt. Alle europäischen Staaten waren auf den Konferenzen vertreten, außerdem die USA, Japan und China. Allerdings konnten sich die Regierungen nicht auf konkrete Abrüstungsschritte einigen. Die Vereinbarung eines gemeinsamen Schiedsverfahrens scheiterte am Veto des Deutschen Reichs, Österreich-Ungarns und der Türkei. Der Schiedsgerichtshof wurde aber trotzdem eingerichtet und sollte zum Vorläufer des Internationalen Gerichtshofes (IGH) in Den Haag werden.
Mit dem Ersten Weltkrieg brachen diese Versuche, eine Friedensordnung aufzubauen, zunächst zusammen, wurden aber nach dem Krieg in Form des Völkerbundes wiederbelebt, der ersten dauerhaften multilateralen Institution, deren Ziel es war, den Frieden zu sichern. Auch der Völkerbund scheiterte, zum einen, weil viele mächtige Akteure in ihm nicht oder nur zeitweise vertreten waren, darunter die USA und Deutschland ; zum anderen, weil er an die Versailler Verträge gekoppelt war, deren Fehlkonstruktion bereits den Keim für den nächsten Krieg enthielt. Erst nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust wurde mit den Vereinten Nationen und der UN-Charta ein Rahmen geschaffen, in dem alle großen Mächte vertreten sind und der die Anwendung und Androhung von Gewalt in internationalen Beziehungen grundsätzlich verbietet (mit Ausnahme von Missionen des Sicherheitsrates).
Wer sich die heutige Welt ansieht, kann allerdings leicht zu dem Schluss kommen, dass auch die Vereinten Nationen gescheitert seien. Während ich diese Zeilen schreibe, schreiten die massiven israelischen Kriegsverbrechen gegen die Bevölkerung in Gaza ungebremst voran. Die Auflagen des Internationalen Gerichtshofs, vor dem Israel wegen Genozids angeklagt ist, werden von der Regierung Netanjahu und ihren Unterstützern ignoriert, ohne dass dies Konsequenzen hat. Zugleich bombardieren Israel und die USA in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg den Iran. Auch der ebenfalls illegale Ukrainekrieg wird fortgesetzt – dies alles unter Missachtung der UN-Charta und zahlreicher Resolutionen der UN-Vollversammlung.
Und doch wäre es verfrüht, einen Abgesang auf die UN anzustimmen. Der kurze Rückblick hat gezeigt, welche enormen Anstrengungen über zwei Jahrhunderte nötig waren, um überhaupt ein Rechtssystem zu schaffen, das alle Nationen, zumindest der Form nach, akzeptieren. Der große Schwachpunkt der UN ist die Durchsetzung der Normen. Insbesondere das Vetosystem im UN-Sicherheitsrat hat sich als Blockade für den Frieden erwiesen. Allein im Fall von Gaza haben die USA bis dato fünf Resolutionen für einen Waffenstillstand verhindert. Die Tatsache, dass drei der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates NATO-Staaten sind, obwohl das Bündnis insgesamt nur etwa 12 Prozent der Weltbevölkerung auf sich vereint, zeigt, dass dieses System die Mehrheit der heutigen Welt nicht repräsentiert. Reformideen gibt es viele : Abgesehen von der unumgänglichen Erweiterung des Sicherheitsrates um permanente Vertreter Afrikas und Lateinamerikas sowie Indiens könnte auch eine Stärkung der Vollversammlung dabei helfen, die Lähmung zu überwinden. Wenn die Vollversammlung zum Beispiel mit Drei-Viertel-Mehrheit einen Sicherheitsratsbeschluss überstimmen könnte, würde so manche Blockade aufgehoben.
Mit dem großen geopolitischen Umbruch stehen die Vereinten Nationen an einem Scheideweg : Entweder werden sie den Weg in die weitgehende Bedeutungslosigkeit nehmen und die Welt damit dem Schicksal der Anomie überlassen ; oder es gelingt, sie so zu reformieren, dass sie die heutigen Realitäten angemessener abbilden und handlungsfähig werden. Eine große Mehrheit der Staaten im Globalen Süden strebt heute eine multipolare Ordnung an und betrachtet die UN trotz ihrer massiven Defizite als ein unverzichtbares Instrument dafür. Ein Beispiel dafür ist die Gründung der „Hague Group“, eines Zusammenschlusses von Ländern des Globalen Südens, die sich der Stärkung des internationalen Rechts verschrieben haben und gegen die Straflosigkeit von Völkerrechtsverstößen unter anderem im Fall von Palästina vorgehen wollen.
China, das wirtschaftlich in absehbarer Zeit die führende Weltmacht sein wird, betont immer wieder die zentrale Rolle der UN und tritt international vermehrt mit diplomatischen Initiativen in Erscheinung. Die überraschende Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran etwa kam durch geduldige und geschickte chinesische Vermittlung zustande. Während dem Westen kaum etwas anderes einfällt, als Bomben auf das Pulverfass Nahost zu werfen, arbeitet China im Hintergrund daran, den Sprengstoff zu entschärfen. Wenn es um die Lösung von Konflikten geht, wenden sich die Augen zunehmend Richtung Asien. Dass China international anders agiert als die europäischen Mächte und die USA, hat Wurzeln in seiner Geschichte : Es hat, obwohl es in der Frühen Neuzeit dem Westen technisch und militärisch weit überlegen war, nie ein Kolonialreich aufgebaut, sondern vor allem auf Handel gesetzt. In der gegenwärtigen geopolitischen Umbruchphase könnte diese Tradition eine Chance sein, um einen großen Krieg zu verhindern, wie er sonst typisch für das Ende eines hegemonialen Zyklus innerhalb des westlichen Staatensystems war.

Für die USA und die ehemaligen Kolonialmächte Europas gibt es angesichts der geopolitischen Verschiebungen zwei Möglichkeiten : Entweder sie sind bereit, den Realitäten ins Auge zu sehen, ihren relativen Bedeutungsverlust zu akzeptieren und zu konstruktiven Mitgliedern der Weltgemeinschaft zu werden ; oder sie versuchen, ihren Anspruch auf Vorherrschaft mit weiterer militärischer Eskalation aufrechtzuerhalten, und reißen damit sich und andere ins Verderben. Es ist eine Entscheidung zwischen Vernunft und Selbstzerstörung.
Fabin Scheidler, Friedenstüchtig. Wie wir aufhören können, unsere Feinde selbst zu schaffen, 224 Seiten, 18 Euro; Buchpremiere am 27.10. in Berlin
Über den Autor: Fabian Scheidler, Jahrgang 1968, studierte Geschichte, Philosophie und Theaterregie. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. 2009 gründete er mit David Goeßmann das unabhängige Fernsehmagazin Kontext TV und erhielt im gleichen Jahr den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus. Sein Buch „Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation“ (2015) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen: „Der Stoff, aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen“ (2021) und „Das geistige Feld. Essentialien des Theaters“ (2021). Scheidler ist Mitglied des von Egon Bahr gegründeten Willy-Brandt-Kreises.
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