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„Das ist nicht hinnehmbar“

Deutsche Forscher haben auf der Grundlage amtlicher Daten erstmals nachgewiesen, dass in der Corona-Zeit nur jeder siebte positive PCR-Test tatsächlich mit einer Corona-Infektion einherging. Im Interview mit Multipolar erklären zwei von ihnen, Michael Günther und Robert Rockenfeller, wie sie vorgingen und welche Hürden die Veröffentlichung ihres Papiers, die im Oktober erfolgte, verzögerten. Die Forscher fordern eine „dringende Änderung“ des Infektionsschutzgesetzes, da nun geklärt ist, dass der PCR-Test falsche Zahlen erzeugt und allein nicht zur Feststellung einer Infektion geeignet ist.

KARSTEN MONTAG, 4. November 2025, 8 Kommentare, PDF

Multipolar: Herr Dr. Günther, Herr Dr. Rockenfeller, Ihre Forschungsergebnisse, peer-reviewed veröffentlicht im Oktober, zeigen auf Basis offizieller Daten, dass 86 Prozent der in der Corona-Zeit positiv Getesteten gar nicht infiziert waren. Bevor wir auf die Details eingehen: Hat das vor Ihnen schon einmal irgendjemand sonst entdeckt und publiziert?

Günther: Definitiv nein. Wir haben ja deutsche Daten ausgewertet. Also ist das Spektrum der Wissenschaftler, die sich damit beschäftigt haben könnten – einschließlich derjenigen, die beim RKI oder bei ähnlichen Behörden arbeiten – auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Aus dem Literaturüberblick wissen wir, dass niemand zuvor die ALM-Daten mit einem Zahlenwert zitiert hat.

Multipolar: ALM ist der Verband „Akkreditierte Labore in der Medizin“, der in der Corona-Zeit eine wesentliche Rolle bei der Diagnostik spielte, und dessen Daten sie ausgewertet haben.

Rockenfeller: Auch unabhängig von den ALM-Daten hat noch niemand den quantitativen Wert der Überschätzung der anhand der PCR-Tests ermittelten Infektionen von 86 Prozent ermittelt. Es gab schon Publikationen, die festgestellt haben, dass eine Überschätzung stattgefunden hat – auch unabhängig davon, dass Falsch-Positiv-Tests auftreten und hohe CT-Zyklen problematisch sind. Doch einen harten quantitativen Wert von eins zu sieben – also nur einer von sieben positiv Getesteten war auch tatsächlich infiziert – hat nach meinem Wissen noch niemand ermittelt.

Günther: Auch unsere Methode habe ich noch nirgends in der vorhandenen Literatur gesehen. Wir haben ja eine Kalibrierung der PCR-Tests anhand der Antikörpertests vorgenommen. Das sind zwei unabhängige Messdatenreihen. Es gab eine Studie in der Schweiz, die sowohl PCR- als auch Antikörper-Messungen ausgewertet hat. Doch ein quantitativer Bezug zwischen diesen Messreihen wurde darin nicht durchgeführt.

Multipolar: Sie haben auf Basis der gleichen Daten auch ermittelt, dass Ende 2020, vor Einführung der Corona-Impfung, schon ein Viertel der Bevölkerung Antikörper durch den Kontakt zum Virus gebildet hatte, die Impfung also für diesen Teil der Bevölkerung nicht notwendig war. Die Daten, die Sie verwendet haben, waren all die Jahre lang nicht geheim. Ist es korrekt, dass Sie auch hier die Ersten sind, die das publizieren?

Günther: Dieser Wert basiert auf empirischen Daten der Labore. Das ist noch nicht einmal das Ergebnis unserer Analyse. Die Daten habe ich auf der Webpage des Vereins ALM in einer Grafik abgelesen. Um die Jahreswende 2020/2021 waren circa 25 Prozent der Antikörper-Messungen positiv. Ich habe bei den Nachdenkseiten in einem Leserbrief zu einem Artikel den Hinweis auf die Webpage der ALM gefunden. Ich vermute, ich war der Einzige, der diese Zahlen systematisch abgelesen hat. Jetzt sind sie für die Nachwelt gesichert und können als Anhang unserer Studie heruntergeladen werden.

Rockenfeller: Die 86 Prozent Überschätzung der mittels PCR-Test ermittelten Infizierten ist ein Ergebnis unserer Modellanpassung. Der positive Anteil von 25 Prozent an allen Antikörpertests Ende 2020 sind wirklich gemessene Daten, die von dem Fachverband ALM zur Verfügung gestellt wurden.

Günther: Wir haben die Webpage auch im Anhang der Studie gesichert, weil die ursprüngliche Seite nicht mehr existiert. Dort steht, dass der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin, ALM e.V., seit Anfang März 2020 „in Abstimmung mit den Behörden auf Bundesebene eine strukturierte und standardisierte Datenerhebung“ durchführt. Für die Datenerfassung wurde offenbar vom Verein ALM eine GmbH ausgegründet, die das Projekt namens „Corona-Diagnostik Insights“ betrieben hat. An der Datenerhebung würden sich „bundesweit 179 Labore aus dem gesamten Bundesgebiet“ beteiligen, die circa „90 Prozent des aktuellen Corona-Testgeschehens aus allen Bereichen“ repräsentieren. Explizit als Partner genannt wurden das Bundesgesundheitsministerium, das Robert Koch-Institut (RKI), die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen. Und es steht dort auch, dass die Daten ans RKI geliefert und dort zusammengeführt wurden. Das heißt, das RKI, das Gesundheitsministerium und die beteiligten Organisationen müssen die Daten gesehen haben. Sie waren auf diese grafische Art und Weise – roh, ohne Interpretation und ohne Kommentar – für eine gewisse Zeit sichtbar.

Multipolar: Wenn man jetzt – wie Sie in Ihrer Studie festgestellt haben – davon ausgeht, dass nur maximal jeder siebte PCR-Positive tatsächlich infiziert war, was hat das für Auswirkungen auf die Inzidenzen, Krankenhausfälle und Todesfälle, die man anhand der PCR-Tests gezählt hat?

Günther: Als Naturwissenschaftler würde ich sagen, es gibt gute Gründe dafür, dass man schlicht und einfach jede Zahl, die mit einem COVID-19-Fall oder einem COVID-19-Tod zusammenhängt, durch sieben teilen muss. Es gab ja auch keine systematische Untersuchung, in der beispielsweise die COVID-19-Toten genauer bestätigt worden sind. Es gab laut RKI nur das einzige Kriterium eines positiven PCR-Tests. Es war sogar unerheblich, ob klinische Symptome vorlagen oder nicht. Rechtlich gesehen war der PCR-Test das einzige Merkmal für eine Infektion. Das gilt homogen auch für alle anderen epidemiologischen Größen wie die Inzidenz oder die COVID-19-Fälle. Das heißt, man kann jetzt alles, was von der WHO und anderen Behörden erzählt wurde, um den Faktor sieben herunterschrauben.

Rockenfeller: Ich möchte an dieser Stelle noch einmal mit den Henle-Koch-Postulaten auf den Unterschied zwischen PCR-Test und Antikörpermessung hinweisen. Jakob Henle war der Doktorvater von Robert Koch, dem das RKI seinen Namen verdankt. Die beiden haben durch ihre Arbeiten vier Kriterien inspiriert, wie man eine Infektionskrankheit feststellt. Nämlich, dass man nachweisen muss, wo der Erreger zu finden ist, dass man ihn in Reinkultur züchten muss, dass man so etwas wie eine Eindring- und Vermehrungskompetenz bestimmen muss und dass man Antikörper nachweisen muss. Das heißt also, der Erreger muss nicht nur irgendwo zu finden sein und es muss nicht nur klar sein, um was für einen Erreger es sich handelt. Es muss auch bestätigt sein, dass der Erreger in den Körper eingedrungen ist und sich dort vermehrt, um eine Infektionskrankheit nachzuweisen. Als weitere Stufe muss dann der Körper noch Antikörper bilden – also eine Antwort auf das Eindringen des Erregers gebildet haben. Dann kann man das eine Infektion nennen.

Der PCR-Test weist lediglich nach, wo der Erreger ist – nämlich in der Schleimhaut, dem Einfallstor in den Körper. Die Eindring- und Vermehrungskompetenz kann man höchstens versuchen mit dem CT-Wert abzubilden, indem man das, was man findet, so lange verdoppelt, bis der Erreger nachweisbar ist. Wenn man nur wenige Verdoppelungszyklen benötigt, war viel Virusmaterial vorhanden. Wenn man viele Zyklen braucht, dann war vermutlich nur wenig Material vorhanden und die Eindringkompetenz war niedrig. Der PCR-Test weist also nur nach, wo sich der Erreger befindet, um was für einen Erreger es sich handeln könnte und wie seine Eindringkompetenz sein könnte. Er weist jedoch insbesondere nicht nach, ob der Körper Antikörper gebildet hat – also ob der Erreger eingedrungen ist und eine Infektion ausgelöst hat. Wenn man demnach aufgrund eines positiven PCR-Tests sagt, jemand sei infiziert – so wie Christian Drosten das im August 2025 noch im Untersuchungsausschuss in Sachsen getan hat, dann ist das eine Lüge. Das weiß er auch selber. Denn er hat ja in seinen Publikationen stets geschrieben, dass ein positiver PCR-Test immer mit einem Antikörpertest abzugleichen ist, um eine Infektion festzustellen – beispielsweise in einer Veröffentlichung zum MERS-Coronavirus.

Das ist letztendlich auch der Treppenwitz in der Corona-Zeit. Zwar wurde die Definition von Infektionen in Paragraf 2 des Infektionsschutzgesetzes nicht angetastet. Dort heißt es nämlich, dass eine Infektion dann vorliegt, wenn der Organismus einen Krankheitserreger aufnimmt und dieser sich dort entwickelt und vermehrt. Der Witz ist jedoch, dass der Nachweis dazu über einen PCR-Test geführt werden soll. So steht es in dem neu hinzugekommenen Paragraf 22a. Dort heißt es in Absatz 2, dass eine Genesung der Krankheit nur noch ausschließlich über den PCR-Test nachgewiesen werden darf. Das ist unfassbar.

Günther: Das ist intellektuell inkonsistent. Seit 1942 gibt es für Viren Antikörpertests. Seit über 80 Jahren ist dies die Standardmethode zur Feststellung einer Infektion gewesen. Die wird einfach über den Haufen geworfen – und zwar auch noch falsch. In Paragraf 22a, Absatz 3 des Infektionsschutzgesetzes wird zum einen einzig das Nicht-Vorhandensein einer Infektion – zu belegen durch eine Testung – gesetzlich fixiert. Zum anderen wird zum Beleg des Nicht-Vorhandenseins ausschließlich – verschlüsselt durch die Formulierung „direkter Nachweis“ – ein PCR-Test zugelassen. Das ist perfide und vernebelnd, denn hier wird die Beweislastumkehr zu Ungunsten des Individuums zementiert, und das zudem noch mit einer Nachweismethode, die – wie bereits gesagt – keine Infektion nachweist.

Multipolar: Wie sind die beiden vom ALM-Verband veröffentlichten Messreihen der PCR- und der Antikörpertests zustande gekommen?

Günther: Das Material für die PCR-Tests wird bei einem individuellen Menschen dadurch erzeugt, dass man im Rachenraum von der Schleimhaut einen Abstrich macht. Für die Antikörpertests wird Blut abgezapft. Die beiden Tests repräsentieren im Grunde auch die beiden Immunsysteme des Körpers – das epitheliale und das humorale Immunsystem, also das Schleimhautimmunsystem und das funktional davon getrennte Immunsystem im Blut und in den Lymphgefäßen.

Multipolar: Die PCR-Tests wurden durchgeführt, um die Symptome einer COVID-19-Erkrankung zu bestätigen, jedoch vielfach auch anlasslos und ohne Symptome – beispielsweise um als Ungeimpfter weiter an seinem Arbeitsplatz tätig sein zu dürfen. Wie kamen die Antikörpertests zustande?

Günther: Ein Hausarzt hat mir erzählt, dass der Auslöser in der Regel vom Patienten gekommen ist, der aus verschiedenen Gründen wissen wollte, ob er Antikörper gegen SARS-CoV-2 gebildet hat. Theoretisch würde man – wie bereits gesagt – so einen Test machen, wenn man eine klinische Diagnose stellt, um festzustellen, um welche Krankheit es sich handelt. Dann kann der Arzt im Sinne des Patienten entscheiden, wie gezielt therapiert werden kann. Eigentlich erfolgt zunächst die klinische Bestandsaufnahme, die Anamnese, die anhand der Symptome gestellt wird. Nach dieser Hypothesenbildung durch den Arzt kann mit einem Antikörpertest weiter ausdifferenziert werden. Das ist ja der eigentliche Sinn und Zweck dieses Tests.

Multipolar: In Ihrer Studie haben sie die Ergebnisse der PCR-Tests mithilfe der Ergebnisse der Antikörpertests kalibriert. Mit Kalibrierung meinen Sie, dass Sie die beiden Messreihen der PCR- und der Antikörpertests ins Verhältnis zueinander gesetzt haben, um zu ermitteln, wie viele der PCR-Positiven überhaupt Antikörper gebildet haben – das heißt, tatsächlich infiziert waren. Wie hängen PCR-Tests und Antikörpertests zusammen?

Günther: Jetzt kommen wir zur Methodik. Nehmen wir zunächst einmal die 7-Tage-Inzidenz. Dabei werden die positiven PCR-Tests pro Woche gemessen. Es kommen also jede Woche neue Menschen mit positiven PCR-Tests hinzu. Der PCR-Test ist wie ein Schnappschuss. Menschen sind vielleicht zwei Wochen PCR-positiv. Davor waren sie es nicht und danach auch nicht. Hier werden Tests eine Woche lang aufgesammelt, also ein Schnappschuss als Wochen-Wert erstellt. Die Antikörpermessung im Blut stellt hingegen ein physiologisches Gedächtnis dar. Die Messung von Antikörpern kann auf eine Infektion vor zwei oder drei Wochen, vor zwei Monaten oder vor einem Jahr zurückzuführen sein. Der Antikörperstatus zu einem bestimmten Zeitpunkt ist praktisch so etwas wie eine Summe über die Vergangenheit. Um den PCR-Test zu kalibrieren, muss ich daher schlicht und einfach die Summe aller positiven PCR-Tests der Vergangenheit mit den positiven Antikörpermessungen am Endzeitpunkt einer bestimmten Woche vergleichen.

Multipolar: Wenn man die in Ihrer Studie abgebildeten Diagramme betrachtet, findet man unter (A) die absoluten Zahlen der Gesamttests sowie der positiven Tests – wobei Sie für die PCR-Tests aufgrund der unterschiedlichen Größenordnungen eine andere Y-Achse eingeführt haben als für die Antikörpertests. Unter (B) haben Sie jeweils das Verhältnis der positiven Tests zu den Gesamttests dargestellt. Können Sie anhand der Diagramme erklären, wie Sie die Messreihen der PCR- und Antikörpertests ins Verhältnis gesetzt haben?

Abbildung 1: (A) Vom ALM-Verband bereitgestellte deutsche SARS-CoV-2-Testzahlen über die Kalenderwochen aufgetragen, (B) Vom ALM-Verband bereitgestellte und modellierte deutsche SARS-CoV-2-Testanteile über die Kalenderwochen aufgetragen, Quelle: Günther, M., Rockenfeller, R., Walach, H.: A calibration of nucleic acid (PCR) by antibody (IgG) tests in Germany: the course of SARS-CoV-2 infections estimated

Günther: Wir gehen methodisch davon aus, dass die Messreihen der ALM-Labore Stichproben waren. In der ersten Näherung gehen wir davon aus, dass diese Stichproben repräsentativ für die deutsche Bevölkerung waren. Unter der Annahme, dass jeder positive PCR-Test mit einer Infektion einhergeht, müssten die aufsummierten Prozentsätze der positiven PCR-Tests mit dem Prozentsatz der positiven Antikörpertests zu einem bestimmten Zeitpunkt übereinstimmen. Dann darf da kein Faktor dazwischen sein. Sie müssen also in Abbildung (B) im Kopf die wöchentlich gemessenen Anteile der positiven PCR-Tests – das ist die grüne Kurve – aufsummieren und mit der lila gepunkteten Kurve vergleichen. Wenn jeder positive PCR-Test eine Infektion anzeigen würde, müsste diese Summe mit der lila gepunkteten Kurve für den Anteil der positiven Antikörpertests zu jedem Zeitpunkt übereinstimmen.

Multipolar: Eine derartige Kurve wäre jedoch viel steiler als die lila gefärbte Kurve, oder?

Rockenfeller: Genau. Wenn man alle Anteile der positiven PCR-Tests ohne einen verkleinernden Faktor aufsummiert, wären wir im Herbst 2020 schon bei einem Anteil von 100 Prozent positiver Antikörpertests gewesen.

Multipolar: Wenn man davon ausgeht, dass die PCR-Tests eine repräsentative Stichprobe darstellen und ein positiver PCR-Test immer auch eine Infektion bedeutet, dann wären also Ende 2020 schon alle Menschen in Deutschland mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen. Damit ist die Behauptung, dass ein PCR-Test immer auch auf eine Infektion hinweist, doch bereits ad absurdum geführt, oder?

Günther: Genau. So können Sie es formulieren.

Rockenfeller: Man muss natürlich ausschließen, dass ein Großteil der Menschen nicht doppelt und dreifach getestet wurden. In einer anderen Studie haben wir jedoch plausibel überprüft, dass es bis zum Sommer 2021 nur sehr wenige Doppeltestungen gab.

Günther: Geht man nun – wie in unserer Modellierung – davon aus, dass nur 14 Prozent der positiven PCR-Tests – oder jeder siebte positive PCR-Test – mit einem positiven Antikörpertest einhergeht, dann ergibt sich für die Summe der Anteile der positiven PCR-Tests die grau unterlegte schwarze Kurve. Und diese stimmt in weiten Teilen sehr gut mit dem jeweiligen positiven Anteil der Antikörpertests überein.

Rockenfeller: Wenn wir berücksichtigen, dass die Antikörper-Stichprobe etwas verzerrt ist, weil sich eher erkrankte als nicht erkrankte Menschen haben testen lassen, dann kommen wir ungefähr auf den Faktor zehn. Das ist in der Abbildung (B) durch die gestrichelte schwarze Linie dargestellt. Das macht es nicht gerade besser.

Günther: Eben. Die gestrichelte Kurve könnte also theoretisch die reale Kurve der Bevölkerung gewesen sein. Wenn das aber so ist, dann ist der Anteil der positiven PCR-Tests mit einer tatsächlichen Infektion noch geringer – nämlich ungefähr einer von zehn statt einer von sieben. Je geringer der Anteil der positiven Antikörpertests, desto schlechter bilden die PCR-Tests das tatsächliche Infektionsgeschehen ab.

Multipolar: In der Abbildung haben Sie auch zwei Sterne angegeben. Diese stellen die aus RKI-Reporten angegebenen Anteile der positiven Antikörpertests dar. Der zweite Stern Ende 2021 passt sehr gut mit Ihrer Annäherung überein. Doch der erste Stern im November 2020 befindet sich deutlich unter den Werten der ALM-Labore. Da hat das RKI angegeben, dass nur 2,8 Prozent der Bevölkerung Antikörper gebildet haben. Wie kann man diese Diskrepanz erklären?

Günther: Für einen Naturwissenschaftler liegt die naheliegendste Erklärung darin, dass es methodische Unterschiede bei den Messungen gab. Das wäre das Erste, wo man nachsuchen würde. Wir können nur sagen, die ALM-Labore sind die professionellsten. Das ist sicher anerkannt. Wir gehen davon aus, dass die ALM-Labore Ampullen mit Blut eingeschickt bekommen haben, das direkt aus dem Blutkreislauf gezogen wurde. Das RKI hat diese Messungen nie gemacht. Die Behörde hat einige diesbezügliche Studien laufen lassen. Eine davon war zum Beispiel, Antikörper in Blutkonserven nachzuweisen. Wir wissen nicht, von welchen Menschen die Blutkonserven stammen. Wir wissen nicht, ob diese Messung qualitativ gleichwertig mit denjenigen der ALM-Labore ist.

Dann hat das RKI eine andere Studie beauftragt, in der in der Zeit des Lockdowns Sets zur Blutentnahme an Teilnehmer verschickt wurden. Die Teilnehmer haben sich dann zu Hause in den Finger gestochen und eine so genannte Trockenblutprobe abgegeben. Welchen Einfluss die unterschiedlichen Messmethoden auf das Ergebnis haben, können wir nicht beurteilen. Das wäre eine Frage an die Profis in den Laboren, die regelmäßig Antikörpertests durchführen. Meine persönliche Vermutung ist, dass diese Messmethoden vom RKI ausgewählt wurden, damit niedrige Werte dabei herauskommen. Ich vermute, dass die nachgeordneten Messmethoden zu der Verzerrung geführt haben.

Rockenfeller: Das ist natürlich Spekulation. Doch wenn man schon Mitte 2020 eine Impfkampagne plant und man möchte viele Menschen davon überzeugen, sich impfen zu lassen, dann muss man mit einem möglichst geringen Schutz der Bevölkerung argumentieren. Da ist ein Wert von unter drei Prozent überzeugender als 25 oder fast 30 Prozent.

Günther: 25 Prozent trotz Maßnahmen! Nur nebenbei bemerkt.

Rockenfeller: Das ist selbstverständlich unsere Interpretation, die natürlich auch falsch sein kann. Doch die unfreiwillige Freigabe der RKI-Protokolle hat ja durchaus gezeigt, dass die Maßnahmen der Regierung oft nicht wissenschaftlich, sondern in Breite politisch motiviert waren.

Multipolar: Haben Sie das RKI mit den stark abweichenden Werten der ALM-Labore bei dem Anteil der positiven Antikörpertests konfrontiert?

Günther: Nein, das haben wir nicht gemacht. Ich wüsste gar nicht, an wen ich mich überhaupt beim RKI wenden sollte. Die Daten der ALM-Labore für die beiden Messreihen der PCR- und Antikörpertests stellen methodisch das Höchstwertige dar, was man erwarten kann. Das RKI hat jetzt die Möglichkeit, einen so genannten „Letter to the Editor“ zu schreiben, um darin nachzuweisen, dass wir einen Fehler gemacht haben. Im Peer-Review-Verfahren haben wir über eineinhalb Jahren die Gutachter von der Validität der Messwerte und unserer Ergebnisse überzeugen können. Unsere Studie ist im Grunde eine Provokation an das RKI, um weitere Hintergrundinformationen zu diesen Zahlenwerten herausbekommen zu können.

Rockenfeller: Es gibt noch einen weiteren spannenden Punkt. Im Mai 2021 haben die ALM-Labore einen Anteil von 50 Prozent positiver Antikörpertests gemessen. Die Headline zu diesem Zeitpunkt hätte also lauten müssen, dass die Mehrheit der Bevölkerung immun ist. Stattdessen hieß es zu diesem Zeitpunkt beispielsweise vom Zentralinstitut der kassenärztlichen Versorgung, die Arztpraxen würden „den Impfturbo zünden“.

Günther: Ende 2021, als das RKI einen Anteil von 92 Prozent positiver Antikörpertests bekannt gab, hieß es von Ärzteverbandsvertretern zum Antreiben der allgemeinen Impfpflicht, wir hätten eine „Impflücke“.

Multipolar: Die Veröffentlichung der Messwerte für die Antikörpertests wurden vom Verein ALM im Mai 2021 eingestellt, die Veröffentlichung der Messwerte für die PCR-Tests jedoch fortgeführt. Was glauben sie, war der Hintergrund für diese Einstellung? Die Antikörpertests wurden doch sicher weiter vorgenommen?

Günther: Das vermute ich. Man würde das wahrscheinlich marktwirtschaftlich regeln. Man lässt einfach die Projektgelder für die ausgegründete GmbH, die für die Datenerfassung zuständig ist, auslaufen. Dann gibt es keinen Dienstleister mehr, der die Messreihen der Labore zusammenfasst. Die Daten sind ja offenbar vorhanden, denn das RKI gibt für Ende 2021 einen Wert von 92 Prozent positiver Antikörpertests an. Ich erwarte, dass die Kurve des Anteils der positiven Antikörpertests nach Mai 2021 wie in unserer Extrapolation in Form der schwarzen Linie weiter ansteigt. Wenn wir die tatsächlichen Werte für die Antikörpertests nach Mai 2021 zur Verfügung hätten, dann bräuchten wir noch nicht einmal eine Extrapolation. Dann hätten wir das Modell bestätigt und dessen Aussagekraft wäre noch viel stärker. Mit der Nichtveröffentlichung der tatsächlichen Messwerte nimmt man uns Wissenschaftlern die Möglichkeit zur Validierung unseres Modells.

Multipolar: Die Extrapolation basiert auf Ihrer Kalibrierung und geht im Grunde aus den aufsummierten Prozentsätzen der positiven PCR-Tests geteilt durch sieben hervor?

Günther: Genau. Bis Mai 2021 haben wir das Modell mit den vorhandenen Daten kalibriert und ab diesem Zeitpunkt stellt die schwarze Linie sozusagen eine Extrapolation dar, als würde dieselbe Gesetzmäßigkeit auch für den darauf folgenden Zeitraum gelten. Und damit kommen wir Ende 2021 exakt auf den Wert von 92 Prozent, den das RKI veröffentlicht hat.

Multipolar: Der Peer-Review-Prozess hat bei Ihrer Studie etwas länger gedauert. Die Preprint-Studie ist von Ihnen schon vor eineinhalb Jahren veröffentlicht worden. Was waren die Probleme bei der Veröffentlichung in einem Fachmagazin und was waren die Kritikpunkte der Peer-Review-Gutachter?

Günther: Wir haben die Studie bei insgesamt sieben Fachmagazinen eingereicht. Sechs Fachzeitschriften haben eine Veröffentlichung abgelehnt – vier davon waren so genannte „Desk Rejections“. Das heißt, der Herausgeber hat die Ablehnung damit begründet, dass man zu viele Einreichungen vorliegen hat, das Thema nicht ins Spektrum der Zeitschrift passt oder die Leserschaft schon genug zu dem Thema habe. Bei zwei Fachzeitschriften kam es tatsächlich auch zu Gutachten. Bei diesen Gutachten kamen Kritikpunkte auf wie etwa, man müsse bei der Auswertung auch zwischen den Geschlechtern, Alterskohorten und Prämorbiditäten unterscheiden. Man könne daher solche Schlüsse, wie wir sie ziehen, nicht bestätigen. Mit diesen Begründungen wurde aus unserer Sicht lediglich das allgemein geltende Narrativ geschützt. Auf unsere Validierung der Ergebnisse mit unserer Literaturrecherche sowie mit einem zweiten Modell wurde überhaupt nicht eingegangen. Bei derartigen Gutachten lässt der Herausgeber eine Veröffentlichung nicht zu.

Bei dem Magazin, wo die Studie letztendlich veröffentlicht wurde, hatten wir zunächst drei Gutachter. Die Gutachten haben mehr als drei Monate gedauert. Der Herausgeber hat uns dann die Chance gegeben, auf deren Kritikpunkte einzugehen. Daraufhin haben zwei Gutachter ihr Mandat niedergelegt. Als Folge musste der Herausgeber einen vierten Gutachter suchen, weil er nach den Richtlinien der Zeitschrift eine Studie nicht mit einem Gutachten annehmen oder ablehnen darf. Das hat einen weiteren Monat gedauert. Doch auch die Kritikpunkte dieses Gutachters konnten wir entkräften.

Multipolar: Was sollte aus Ihrer Sicht die Konsequenz aus Ihren Erkenntnissen sein?

Rockenfeller: Eine Konsequenz sollte mit Sicherheit die dringende Änderung der Paragrafen 22a und 28a sein. Das hätte man schon längst machen müssen. In Paragraf 22a geht es – wie bereits erwähnt – im Grunde darum, dass angeblich nur der PCR-Test das Vorliegen – oder auch Nicht-Vorliegen – einer Infektion nachweisen kann. Das ist schlicht und einfach falsch. Und in Paragraf 28a ist das Konzept der 7-Tage-Inzidenz festgelegt. Das ist eine völlig unbrauchbare Nominierung auf je 100.000 Einwohner. Eine andere Konsequenz sollte sein, dass man Antikörpertests braucht, die eine Infektion nachweisen, oder sogar den Unterschied zwischen erworbener und künstlicher herbeigeführter Immunantwort offenlegen. Auch bei den CT-Zyklen des PCR-Tests müsste es eine transparente und nachvollziehbare Standardisierung geben. Das sind Dinge, die eigentlich schon lange klar sind, aber immer noch im Gesetzestext nicht abgebildet sind. Das ist nicht hinnehmbar.

Zu den Interviewpartnern: Dr. rer. nat. Michael Günther, Jahrgang 1964, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart. Er studierte Physik und promovierte an der Eberhard Karls Universität in Tübingen zum Doktor der Naturwissenschaften. Sein Fachgebiet ist die biomechanische Modellierung von Skelettmuskeln. PD Dr. Robert Rockenfeller, Jahrgang 1986, studierte Mathematik und promovierte an der Universität Koblenz zum Doktor der Mathematik. 2022 habilitierte er dort, ebenfalls im Fach Mathematik. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Biomechanik und Epidemiologie. Seit 2023 ist er Vertretungsprofessor für „Stochastik und Statistik“ an der Uni Koblenz.

HELENE BELLIS, 4. November 2025, 14:45 UHR

Vielen Dank für dieses interessante Interview. Ein paar Punkte habe ich entweder nicht ausreichend verstanden oder möchte dazu etwas anmerken. Es wären dies die folgenden:

Rockenfeller: Man muss natürlich ausschließen, dass ein Großteil der Menschen nicht doppelt und dreifach getestet wurden. In einer anderen Studie haben wir jedoch plausibel überprüft, dass es bis zum Sommer 2021 nur sehr wenige Doppeltestungen gab.

Ich weiß nicht, wie «doppelt und dreifach getestet« zu verstehen sein soll. Anekdotisch kann ich erzählen, daß meine Wenigkeit sich exakt null mal hat testen lassen. Eine gute Freundin hingegen erzählte mir (es muß wohl so 2020 während der größten Panik gewesen sein), daß ihre Nachbarin jede Woche zum Testen ginge, um sicherzustellen, daß sie sich diese böse Krankheit nicht eingefangen hatte. Da die Tests damals kostenlos waren, hat das zu einem solchen Verhalten sicherlich beigetragen. Der Großteil der Menschen mag das nicht gemacht haben, aber sicherlich waren es auch nicht wenige, die so reagiert haben. Besagte Freundin mußte sich, ungeimpft, im Lockdown täglich testen lassen, um zur Arbeit gehen zu können. Komplett testfrei wie ich waren aber wohl nur die allerwenigsten. Wie das jetzt in die vorliegenden Ergebnisse paßt, vermag ich nicht zu bewerten.

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Rockenfeller: Wenn wir berücksichtigen, dass die Antikörper-Stichprobe etwas verzerrt ist, weil sich eher erkrankte als nicht erkrankte Menschen haben testen lassen, dann kommen wir ungefähr auf den Faktor zehn. Das ist in der Abbildung (B) durch die gestrichelte schwarze Linie dargestellt. Das macht es nicht gerade besser.

Das glaube ich so nicht. Tatsächlich glaube ich ja, daß es kaum wirklich an »Corona« erkrankte Menschen gab, und daß der Großteil der Tests auf komplett Gesunde entfallen ist. Ich wüßte auch zu gerne mal den Prozentsatz derer, die in der ihnen auferlegten Quarantäne Krankheitssymptome gezeigt haben. Der liegt wahrscheinlich im unteren einstelligen Bereich.

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Günther: Bei dem Magazin, wo die Studie letztendlich veröffentlicht wurde, hatten wir zunächst drei Gutachter. Die Gutachten haben mehr als drei Monate gedauert. Der Herausgeber hat uns dann die Chance gegeben, auf deren Kritikpunkte einzugehen. Daraufhin haben zwei Gutachter ihr Mandat niedergelegt.

Wenn man es in den letzten beinahe 6 Jahren nicht miterlebt hätte, man würde es nicht glauben wollen. Hatten die jetzt Angst, als Schwurbler diffamiert zu werden, oder war denen das Narrativ so ins Blut übergegangen [pun intended], daß sie das mit ihrem Status als »aufrechte« Gutachter nicht in Einklang bringen konnten?

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Und last, but not least: Die beiden Herren mögen die ersten sein, die das als Studie herausgebracht haben, aber meines Wissens gab es viele Kritiker, die ähnliches (wenn auch nicht mit genau diesen Zahlen) bereits in den Anfangsjahren und danach immer wieder vorgebracht haben, es wollte nur eben keiner zuhören.

MICHAEL GÜNTHER, 5. November 2025, 14:50 UHR

Sehr geehrte Frau Bellis,

na dann möchte ich doch mit Freude als einer der Autorentäter (-: Ihre Anmerkungen kommentieren bzw. die impliziten Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten.

Zu Roberts erster Aussage: Bei Doppeltestungen meinen wir erst einmal ganz unverdreht, dass IN EINER WOCHE der gleiche Mensch zweimal PCR-getestet wurde. Wenn es viele Menschen gab, die gar nicht getestet wurden (sogar nie: so wie Sie und ich), weil sie dem aufgrund eher von vor allem einmal glücklichen Arbeitsumständen entgehen konnten, so gab es ganz sicher Menschen, die mehr als einmal (und sogar pro Woche) getestet wurden, auch schon von März 2020 an. Ja, das ist korrekt. Viel wichtiger für das statistische Gesamtergebnis all dieser fast undurchschaubaren systematischen Einflüsse auf das Netto-Gesamtergebnis an Tests in einer Woche für ganz Deutschland war aber vor allem eines: WENN jemand positiv getestet wurde, und DERJENIGE in einer Woche erneut getestet wurde, dann würde sein 'Fall' bei kollektiv sehr geringer positiv-Rate mit hoher Wahrscheinlichkeit diese positiv-Rate systematisch erhöhen, selbst wenn er beim zweiten Mal negativ getestet würde. Seine 'eigene' Rate wäre ja 50% gewesen, was auf jeden Fall höher als die kollektive ist.

Zudem würde noch das Wissen um den ersten positiven Test wohl die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Tests erhöhen, also eine nicht-zufällige Vorauswahl in das kollektive Ergebnis einfließen. Diese ganzen Effekte waren aber offensichtlich viel moderater bis Sommer 2021, erst danach, das hat Robert mit seinem Verweis auf unsere Übersterblickeitsanalyse (publiziert bei Royal Society Open Science, 2023) angesprochen, stiegen eindeutig die Merhfachtestungen stark an. Fakt ist, dass also auch der Effekt der Mehrfach-(positiv-)Testungen unseren Faktor sieben systematisch erhöht, richtig. Das ändert jedoch nichts an der schlichten, rein deskriptiven Tatsache, dass statistisch gesehen nur jeder siebte PCR-positiv-getestet Mensch wirklich infiziert war. Denn die positiv-Rate der Antikörpermessungen ist sowohl messtechnisch als auch inhaltlich durch Vergleich mit entsprechenden Daten in den Nachbarländern (insbesondere der Schweiz) sehr belastbar, und insbesondere nahe an repräsentativ. Die ALM-Antikörpermessungen sind der starke Pfeiler unserer Aussagen, die PCR-postiv-Raten sind nun durch diesen bisher nicht beachteten QUANTITATIV belastbaren Maßstab 'eingenordet'.

Zu Roberts zweiter Aussage: Wir sind uns schlicht einig. Denn Robert meinte eben mit "erkrankt" gerade NICHT "an den Folgen von SARS-CoV-2 (Corona) erkrankt", sondern einfach nur erkrankt, indiziert durch das Symptomspektrum, das ja wirklich in keinster Weise bei einer SARS-CoV-2-Infektion anders war und ist als bei einer Infektion mit einem der manigfaltig anderen respiratorischen Viren. Maximal waren wohl die Lungen-Röntgenaufnahmen durchaus (zumindest anfänglich) signifikant SARS-CoV-2-spezifisch, jedoch: solcherlei "klinische Nebensächlickeiten" gingen ja prinzipiell überhaupt nicht ein in die "Corona"-statistik des RKI; der positive PCR-Test war die einzige Eintrittskarte in die "Infektions"-Statistik, und zudem wurde in den seltensten Fällen ein klinischer Befund inklusive Röntgenaufnahmen überhaupt erhoben. Abschließend hierzu: Wir haben nun eine ordentliche Abschätzung einer Zahl: Auch in Quarantäne wurden im statistischen Mittel sechs von sieben Menschen definitiv zu unrecht eingesperrt, sogar im Sinne des schon von sich aus grundlegend Unrecht
implementierenden Infektionsschutzgesetzes.

Zu meiner Aussage: Wir vermuten stark, ausgehend von den Regeln bei "Frontiers", dass die zwei 'ausgestiegenen' Gutachter dem Mechanismus der Angst vor Kontaktschuld 'erlegen' (-: sind. Ein Gutachter hat dort zum Abschließen seiner Tätigkeit drei Möglichkeiten: "endorse", "reject" oder "decline" (also: Mandat niederlegen). Wenn er eine der ersten zwei Möglichkeiten wählt, dann wird er, FALLS der Editor das Ding "accepted", genannt, keine Chance das zu vermeiden. Wir denken: Diese zwei Gutachter haben, nachdem wir ihnen unsere Antworten geschrieben und entsprechenden Änderungen am Manuskript vorgenommen haben, für sich eingeschätzt, dass das Manuskript in 'großer Gefahr' schwebt, dass es "accepted" werden könnte. Ein "reject" haben sie sich deshalb nicht getraut, weil sie sich nach unserer Revision inklusive Antworten auf ihre Einwände recht sicher waren, dass diese offensichtlich zu schlapp waren, und der Editor ihnen nicht folgen wird, selbst wenn sie "reject" empfehlen.

Zu Ihrer Schlussanmerkung: In weiten Teilen haben sie recht, schon die vom "editorial board" beim Journal "Eurosurveillance" abgewürgte Aufforderung vieler hervorragender Autoren, den Drosten-Corman-Artikel zur Einführung des PCR-Tests zurückzuziehen, weil der auf einem eindeutigen methodischen Messmurks basiert, sagt eigentlich schon alles; ebenso kann man schön im Buch des traurigerweise bereits verstorbenen Thomas Maul "Was man wann wissen konnte" detailliert nachlesen, was der PCR-Test für ein Unsinn ist, wenn man ihn als Nachweis einer Infektion einsetzt. JEDOCH, bedenken Sie die Menge und Qualität der beiden deutschlandweiten Messreihen der professionellen medizinischen Labore schlechthin, die wir dann auch noch (tatsächlich bisher nicht existent auf der Welt) QUANTITATIV miteinander in Beziehung gesetzt haben. Mehr haben wir hier nicht als Eigenleistung zum Ausdruck gebracht. Uns liegt die eitle Selbstbeweihräucherung fern. Umgekehrt, wenn Sie quasi sagen, dass genau dieses Zusammenwirken der wissenschaftlich notwendigen Aspekte, um unseren Artikel letztlich im "peer-review"-Verfahren durchzusetzen, kein absolut neuer Mehrwert ist, dann implizieren Sie damit, dass einzig annekdotisches Erzählen reichen würde, um die Geschichtenerzählung der Macht zu kontern. Jedoch ermöglicht der Verzicht auf knallharte quantitative Zahlenanalyse am bösen Ende -- und würde perpetuieren -- was sich Drosten, Wieler, Wissenschaftsräte, Leopoldina, Ethikrat, Medizinerverbände, und -gremien und welche Berufs- und sonstigen Verbände alle sonst noch so -- und schließlich die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten -- meinungsmäßig jahrelang geleistet haben: Maßnahmenwettbewerb, man kann auch sagen willkürlicher Maßnahmenwahn der deutschen Regierungen und Behörden.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Günther

HELENE BELLIS, 5. November 2025, 15:50 UHR

Sehr geehrter Herr Günther,

vielen Dank für Ihre prompte und sehr ausführliche Antwort!

Zum ersten Punkt: danke für die Erläuterungen, jetzt kann ich das besser nachvollziehen.

Zum zweiten Punkt: das sehe ich immer noch anders. Meines Erachtens haben sich aufs Ganze gesehen viel mehr gesunde Menschen testen lassen. Aus meinem vorherigen Beispiel: die Nachbarin meiner Freundin, die panisch war. Dann meine Freundin selbst – wie sehr viele andere Menschen auch – , weil sie mußte. Und schließlich die ganzen Leute, die zwar nicht mußten, aber wollten, um außer zur Arbeit ins Kino, ins Krankenhaus, auf eine Beerdigung, in den Biergarten oder sonstwohin gehen zu können. Daß das in erster Linie von Symptomen abhängig gewesen sein soll, halte ich für eher unwahrscheinlich (meines Wissens gab es auch keine Vorschrift, daß man sich nur mit Symptomen testen lassen mußte, aber ich bin da ja, wie gesagt, ein bißchen außen vor geblieben.). Diese meine Ansicht ändert allerdings, wenn ich das richtig sehe, nicht viel an Ihren Ergebnissen.

Zum dritten Punkt: also ähnlich, wie ich dachte; aber es ist interessant zu erfahren, wie genau die Abläufe sind.

Mein letzter Punkt sollte keine Kritik an der Durchführung der Studie beinhalten! Für mich las es sich nur so, als sei das erst jetzt ein Fakt. Selbstverständlich ist mir klar, daß man solche Beweise benötigt; hätte man jedoch in den fünf Jahren vorher fachlich qualifiziert gearbeitet bzw. geschlußfolgert, dann wäre so eine Studie entweder viel früher gemacht worden oder man hätte einfach aufgrund von Wahrscheinlichkeiten anders agiert, weil das alles überhaupt keinen Sinn ergab. Hier sind mir wirklich nur die Kritiker (auch wenn sie nichts Handfestes vorlegen konnten) ein bißchen zu kurz gekommen.

CETZER, 6. November 2025, 17:25 UHR

@Michael Günther
Bei mir ist zum Thema der zwei Rückzieher bzw. 'Decliner' noch offen geblieben, ob ein solches, doppeltes (!) Verhalten normal/üblich ist oder eher ungewöhnlich.

Im Übrigen vielleicht kein Zufall, dass Sie und Dr. Rockenfeller zunächst Physik bzw. Mathematik studiert haben - große Teile der Ärzteschaft (Nur-Mediziner) sind wohl von Selbstreinigung aus eigener Kraft so weit entfernt wie die Pharma-Industrie von uneigennütziger Menschenliebe.

Stichwort Physik: Ich habe eine verschwommene Erinnerung (1), dass man mit einem sehr empfindlichen Geigerzähler und einem eigentlich (2) harmlosen, Uran-haltigen Stein eine gruselige 'Alpha Horror Show' veranstalten kann; Vielen Leuten, die man so verschreckt hat, könnte man dann vermutlich eine teure 'Impfung' gegen Radioaktivität andrehen.

(1) Könnte im Deutschen Museum (München) gewesen sein
(2) Staub (Sägen usw.) u.U. durchaus gefährlich

MICHAEL GÜNTHER, 6. November 2025, 22:55 UHR

Sehr geehrte Frau Bellis,

aber sehr gerne doch diskutiere ich, diskutieren wir, mit jedem Leser, der sich ernsthaft und wohlüberlegt, so wie Sie es hier wirklich als Paradebeispiel vorführen, mit (unseren, aber bei weitem eben nicht nur unseren) wissenschaftlich fundierten Analyseergebnissen auseinandersetzt. Es ist mir, es ist uns, ein Vergnügen.

Ich adressiere hier zuerst noch einmal das Gegensatzpaar "krank" und "gesund" und dessen mögliche Auswirkungen auf die PCR-positiv-Rate. Sie betonen ja in Ihrer letzten Antwort, dass Sie stark vermuten, dass nicht die von mir doch ein wenig theoretisch durchgekaute Situation der POTENZIELLEN Mehrfach-POSITIV-Testung verzerrenden Einfluss auf das statistische Netto-Ergebnis in Deutschland pro Woche hatte, sondern, dass es sozusagen eine Orgie an Massentestung 'ins Blaue hinein' gab -- und eben fast nur von Menschen ohne Symptome. OK. Wenn also die Menschen durch Ihre Angst -- oder die Arbeits- und Lebensrandbedingungen -- angetrieben wild OHNE Symptome herumgetestet haben, dann ist das Gesamtergebnis im Prinzip nur noch durch zwei Parameter, die der Testtheorie eigentlich ganz schön entsprechen, determiniert, weil das einer Zufallsauswahl der Getesteten (eben anlasslos, ohne das Richten nach Verdacht auf Infiziertsein) nahekommt:

(1.) die reale anstehende Prävalenz (Prozentsatz) von gerade (neu) infizierten Menschen und (2.) die Spezifität des Tests. Letzteres ist nichts anderes als die Angabe, wie hoch der Anteil an FALSCH-positiven Ergebnissen ist. Bei 94% Spezifität werden 6% der real negativen Fälle trotzdem als positiv angezeigt, eben FALSCH. Wenn Sie eine REALE Prävalenz von 1% ansteht (sprich: 1% der Getesteten sind wirklich und wahrhaftig infiziert), dann bekommt man von den 99% nicht-Infizierten (das sind praktisch alle, fast 100%) sage und schreibe 6% FALSCH-Positive als Netto-Antwort vieler Tests; plus die 1% (bei guter Sensitivität) wirklich Positive. Das macht im Testergebnis-Signal also 7% Positive, obwohl es eigentlich nur 1% sind. Voila, sie haben den Faktor 'einer von sieben'. Das genau ist ein zentraler Diskussionspunkt in unserem Artikel. Es ist nun de facto unbekannt, von den Behörden unbestimmt, wie sich die getestete Klientel zusammensetzte, das ist wahr. Es bleibt jedoch das schlichte, deskriptive Faktum bestehen, dass offensichtlich statistisch gesehen (also eingeschlossen alle Effekte in unbekannter Mischung) nur jeder Siebte (mindestens, wenn nicht noch ein geringerer Anteil) der PCR-Positiven SARS-CoV-2-infiziert war.

Zum Schluss noch die Frage: "Wer hats zuerst gesagt?". Nun, schon z.B. die Gruppe um Prof. Matthias Schrappe hat spätestens Mitte 2021 selber solche Aussagen der Diskrepanz zwischen PCR-Tests und Infektionen (Antikörpertests) getan, basierend auf eigenen Labor-Versuchen. Der Schritt weiter, den wir hier nun tun konnten, ist, dass wir auf der Basis a) nationaler Massendaten im Feld von b) parallel und wochenweise erhobenen PCR- als auch Antikörper-Daten (also einem langen Zeitverlauf aller Daten) aus c) EINER Laborhand (ALM) eine d) quantitative Kalibrierung der PCR- durch die Antikörper-Daten vornehmen konnten. Und wir haben die Analyse durchs 'peer-review'-System durchgekämpft. Das ergibt dann schon eine sachlich-distanziert feststellbare neue Qualität der Analyse und ihrer Ergebnisse. Die Angabe des Verhältnis-Zahlenwerts zwischen 'PCR-positiv' und 'infiziert', basierend auf einer nachvollziehbaren und konsistenten mathematischen Analyse und ordentlich definierten Eingabe-Messdaten, verleiht der in diesem PCR-Test-Falle prinzipiellen Aussage, dass er nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Infektion anzeigt, noch viel mehr Durchschlagskraft -- denn, nun haben wir den Zahlenwert der Wahrscheinlichkeit abgeschätzt, und zwar direkt aus einer nationalen Kohorte im Feld des realen Lebens.

Wir sehen es genauso: In diesen Tagen ist das Durchdringen durch die fast-total-Zensur der Jahre 2020 bis 2022 -- induziert durch eine massive, global angelegte Angst- und Manipulationspropaganda -- wieder deutlich einfacher. Also war es sicher in der Rückschau quasi 'ein Segen', dass wir wenige Hanseln erstmal jahrelang arbeiten
mussten, um erst jetzt diese quantitative Analyse letztlich publizieren zu können. Eine der wesentlichen Botschaften unseres Artikel ist übrigens: Das RKI und die Regierungen hatten quasi ONLINE genau diese Daten zur Verfügung, sie haben sie aber ganz offensichtlich mit vollem Bewusstsein nicht eingesetzt, um genau das den Menschen zu sagen, was wir nun sagen. Sie schwiegen eisern. Das nennt man Herrschaftswissen. Allerdings: Irgendwie gabs dann halt doch ein Leck, warum auch immer ... (-:

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Günther

MICHAEL GÜNTHER, 7. November 2025, 17:05 UHR

Sehr geehrter "Cetzer" (und geehrte Helene Bellis als primäre Kommentatorin),

Sie werden mir sicher liebend gerne verzeihen, wenn ich Ihr Pseudonym in Anführungsstriche setzte; ein prickelndes übrigens, gefällt mir. (-: Ein Nachkomme der Katharer -- zumindest im Geiste -- und somit Überlebender des Kreuzzugs gegen diese.

In der Tat, eine solche Gutachterdynamik war auch für uns neu (ich selber publiziere seit ziemlich genau 2000 in diesem 'peer-review'-System, Robert ist doch ein wenig jünger, jedoch schon längst nicht mehr feucht hinter den Ohren; und Harald ist erfahren jenseits von Gut und Böse) und in der Tat amüsant zu beobachten, wenn auch wie immer anstrengend. Man muss sagen, dass das Frontiers-spezifische Gutachterprozedere etwas transparenter als bei anderen Journals ist. Diese dritte Gutachteroption des möglichen Komplettausstiegs ist sicher bei anderen Journals hinter den Kulissen auch existent (mein echtes Wissen darum ist minimal, ich war nie Editor), jedoch weniger formal und nach außen kommuniziert. Außerdem ist die Frontiers-spezifische Kombination mit der Nennung des Namens aller bis zum Schluss dabeigebliebenen Gutachter schon noch eine Extra-Würze, die wiederum Gutachtern -- und somit Editoren -- andere 'Taktiken' eröffnet, als wenn alles verdeckt abläuft.

Auch wir haben natürlich spekuliert, was hier ablief, eben weil es auch für uns ungewöhnlich war. Am Ende jedenfalls ist -- das wollen Robert, Harald und ich eindeutig festhalten -- das 'peer-review'-Verfahren bei 'Frontiers in Epidemiology' absolut fair verlaufen, sie haben sich dort ohne Trickserei an ihre eigenen Regeln gehalten. Da der Editor, der unsere Begutachtung eingeleitet, betreut und am Schluss mit einem "accept" bewertet hat, keiner aus dem regulären 'editorial board' des Journals 'Frontiers in Epidemiology' ist (jedoch extrem erfahren innerhalb des Herausgeberkosmos 'Frontiers' für sehr viele Journals aller Fachrichtungen) und weil er ein extrem hoch-dekorierter und sehr angesehener Wissenschaftler ist, denken wir, dass hinter den Kulissen bei 'Frontiers' sehr wohl volles Bewusstsein über die Brisanz da war. Der Editor suchte mit seiner ganzen Erfahrung und seinem ganzen Netzwerk im Hintergrund nach Gutachtern, die SEINER Einschätzung der Lage entsprach. Wir wissen nicht, ob er ursprünglich auf "das Manuskript schieß' ich ab" gebürstet war. Das bleibt alles im Dunkeln, so lange niemand von uns noch Mäuschen spielen kann. Der Rückzug der zwei sicher durchaus sorgfältig ausgewählten Gutachter nach der 'ersten Runde' kann einfach nicht geplant gewesen sein. Insofern entwickelte sich eine auch für uns spannend-amüsante Dynamik, zumal die von Anfang an DRITTE Gutachterin -- eine durchaus etablierte Professorin aus Belgien -- völlig nach den Regeln der Kunst, gekonnt kritisch aber distanziert-konstruktiv begutachtet hat, und dann -- so wie wir selber mit genug Erfahrung einschätzen -- fairerweise auch ein schlüssiges "endorse"-Abschlussurteil gab.

Dieses 1:0 für uns nach der regulären Spielzeit stand lange, und die vierte Gutachterin, die nach doch offensichtlich längerem Rumsuchen gefunden worden war, setzte keinen Widerstand mehr entgegen, nur ein paar wenige kritische, aber auch eher konstruktive Anmerkungen. Wir wissen wirklich nicht, ob der Editor überhaupt irgendeine (anfängliche) eigene Agenda verfolgte. Am Ende sieht es so aus, dass das gar nicht der Fall war, dass er schlicht seines Amtes (Richter in der Wissenschaftswelt) professionell und gut gewaltet hat. So ist das im menschlichen Dasein: Menschen entscheiden über Menschen. Und genau so sollte es bis in alle menschliche Zukunft bleiben. Das 'peer-review'-System ist so wie die Menschen selber. Aber es ist aus unserer Sicht eindeutig ein oft wenigstens ordentlich funktionierendes Immunsystem für alles professionelle wissenschaftliche Arbeiten. Es gehört zum Wissenschaftlerdasein im Kern dazu, sich mit diesem Immunsystem auseinanderzusetzen, wenn man 'sein Zeugs' veröffentlichen will -- so frustrierend das immer mal wieder ist (Harald weiß eine ganze Oper davon zu singen).

Ihre Anmerkung zum insbesondere klinisch-medizinischen Berufs- und seinem Publikationswesen liegt schon ziemlich auf der Wellenlänge unserer Einschätzung. (-: Und, ja, wir sind wirklich als komplett weiße Blätter vor ca. vier Jahren -- nach einem halben Jahr Einarbeitungsanlauf -- in das Publizieren innerhalb der Epidemiologie (inklusive Analyse von Zulassungsstudien) quereingestiegen, was uns die nötige 'Naivität' in Bezug auf die Perspektive auf das corpus delicti verliehen hat, inklusive kompletter Unabhängigkeit von allen Einbindungen in und Anbindungen an medizinische Gemeinden und Zirkel, sowie Einflüsterungen.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Günther

WERNER, 7. November 2025, 20:20 UHR

Zunächst an Frau Bellis: die Vielfachtestungen (z.B.am Arbeitsplatz) bei einzelnen Personen erfolgten in der Regel mit dem Antigen-Test und nicht mit dem PCR Test. Schaut man (vor allem bei den zahlreichen anlaßlosen Tests) genau hin, dann zeigt sich, daß bei ca. 60 % der positiven Test weder eine signifikante Erkrankung noch eine Infektionsgefahr für die Umwelt vorhanden waren. Vgl. Prof.Cullen in: (https://apolut.net/spotlight-paul-cullen-ueber-den-ct-wert-beim-pcr-test-und-falsch-positive-ergebnisse/). Das bedeutet im Klartext, daß infektologisch 60 % der positiven PCR Tests "falsch positiv" waren. Vgl. (https://apolut.net/spotlight-paul-cullen-ueber-den-ct-wert-beim-pcr-test-und-falsch-positive-ergebnisse/). Das korreliert in etwa mit der hier vorgestellten Arbeit (statt 40 % Prof. Cullen, nur ca. 30 % per positiven PCR Test nachweisbare Covid 19 Erkrankungen).

Ursächlich ist dafür, daß im Gegensatz zu Laborringversuchen ("Goldstandard") wo ja definierte Mengen an SarsCov2 Viren an die teilnehmenden Labore herumgereicht werden, die natürlich mit entsprechend hohen CT Werten fast alle detektiert werden können. In der rauhen Wirklichkeit ("im Felde") allerdings ist der Rachenabstrichtupfer voller Schleim,Speisereste etc., sodaß vernünftige Ergebnisse nur bei niederen Amplifikationen, also bis ca. ct 25 zu erwarten sind. Eigentlich müßten auch 3 Genorte des Virus getestet werden, häufig wurde von den Laboren mit nur einem Genort CT Werte bis und über 40 gefahren mit dem vorgenannten Ergebnis. Bei solchem Vorgehen wird natürlich fast alles "positiv". Hat ja auch der tansanische Präsident Magafuli bemerkt, nachdem Motoröl und Papaya positiv getestet wurden und er diesen Test für Tansania ablehnte. Einige Monate später war er tot.

Durch diesen Betrug von WHO/Johns Hopkins Uni/RKI (Dashboard), Drosten und anderen wurden a l l e positiven PCR Tests als Covid 19 Fälle gezählt und öffentlich wurde damit unglaubliche Panik geschürt . W e i l schon sehr früh bekannt war (J.Ioannidis Mai 2020), daß die allgemeine Letalitätsrate von Covid 19 (über alle Kohorten) bei einer starken Influenza, also ca.0,26 % war (und sich diese Letalitätsrate durch die darauffolgenden Mutationen abschwächte), waren die ganzen Maßnahmen und erst Recht die modmRNA /Vektor DNA Gentherapien (aka "Impfungen") ein Verbrechen an der Menschheit. Die Verantwortlichen dafür, inklusive Drosten, gehören vor Gericht.

WERNER, 8. November 2025, 18:00 UHR

Ergänzung zu meinem Beitrag, weil 2 x gleicher link. Diesen link wollte ich einsetzen: https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/prof-cullen-60-prozent-der-positiven-pcr-tests-waren-irrelevant-a4533281.html

Und hier die Beantwortung der Frage im link: "Wer hat diesen CT-Wert von 40 vorgegeben? " (Prof.Cullen) "Das weiß ich nicht genau. Wir haben ihn vom Hersteller der PCR-Tests. Wo dieser letztlich den Wert herbekommen hat, ob von der WHO, weiß ich nicht."

Anmerkung: Corman und Drosten (Im Jan. 2020) schlugen vor, bis CT 44 oder 46 zu amplifizieren, wo nun wirklich fast jedes Probematerial im "Feld" (inklusive Motorenöl) positiv werden kann. Ein Evolutionsbiologe, Prof. Beyer, glaubte eklatante Fehler des Tests mit z.'T. lächerlichen Argumenten (z.B. das ist halt so) entschuldigen zu können, und so hielten WHO/Johns Hopkins/RKI und die Politik ihren Betrug aufrecht.
https://www.ag-evolutionsbiologie.de/pdf/2021/Drosten-PCR-Borger-Report.pdf

Nachdem Drosten ja selbst im Führungsgremium der Zeitschrift saß, wo er zusammen mit Corman im Januar innerhalb 48 Stunden (gab es da ein peer review?) den Test publizierte, war nicht zu erwarten, daß diese fehlerbehaftete, skandalöse Arbeit zurückgezogen oder korrigiert wurde.

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