Der Deutsche Bundestag | Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Corona-Aufarbeitung als Demokratisierung

Nach dem Bundespräsidenten haben nun auch einstige Hardliner wie Karl Lauterbach und Katrin Göring-Eckardt ihren Willen zu einer dringlichen Aufarbeitung der Corona-Zeit bekundet. Der Wind dreht sich. Doch zentrale Kommissionen reichen nicht aus. Die Aufarbeitung muss vor Ort geschehen – darin liegt auch die Chance für eine überfällige Demokratisierung des Landes.

PAUL SCHREYER, 30. Januar 2025, 20 Kommentare, PDF

Die Demokratie, so heißt es, ist in Gefahr. Überall und unablässig wird zu ihrem Schutz aufgerufen, gegen Feinde von außen wie innen, Populisten, Autokraten, aber auch Bürger, die demokratisch gewählte Politiker beschimpften, alles Etablierte in Frage stellten. Gefährlich sei das. Diese Besorgnis, mal hilflos verzagt, mal kampflustig vorgetragen, wirkt einerseits ehrlich. Andererseits scheint sie vor allem eine Sorge um die Akzeptanz der Regierung zu sein, deren ungestörtes Wirken gleichgesetzt wird mit eben diesem Wort: Demokratie.

Ein Widerspruch scheint auf. Existierte sie tatsächlich, die Demokratie, müsste kaum Sorge um sie bestehen, da jeder Unmut einer Mehrheit ja rasch zu politischen Entscheidungen führte, die für mehr Zufriedenheit sorgten. Wer ist schon ernsthaft gegen ein System, das die Wünsche der breiten Masse ernst nimmt und das auch die Interessen von Minderheiten, wo immer sie politisch stehen, nicht arrogant übergeht, sondern einen verträglichen Ausgleich für alle zu finden versucht – eben Demokratie?

Die unerfreuliche Erklärung für diesen Widerspruch ist so schlicht, dass es fast peinlich erscheint sie auszusprechen: Demokratie existiert in Deutschland und anderswo nur in Bruchstücken, viel wirksamer zu allen Zeiten und stabil bis heute ist die Oligarchie, Herrschaft der Wenigen, zumeist der (Einfluss-)Reichen, mit vereinzelten demokratischen Einsprengseln und Mitbestimmungsrechten, hier und da in Revolutionen erkämpft, die letzte vor 107 Jahren. Das ist lange her.

Dass politische Beschlüsse heute nahezu ausschließlich den Vorstellungen derjenigen folgen, die kraft ihrer Vermögen oder persönlichen Netzwerke privilegierten Zugang haben zu den Kreisen, in denen Entscheidungen vorbereitet und vielfach auch getroffen werden, ist leider keine abseitige These, sondern durch Studien – in Deutschland sogar sehr gründlich im Regierungsauftrag verfasstbelegt, und zwar in einer für Demokraten beschämend klaren Weise, seit Jahren schon. Was Arme und Mittelschicht wollen, ob nun in Deutschland oder zum Beispiel auch in den USA, zählt nicht. Sie haben nichts zu sagen, können wählen wen sie wollen. Ihr Einfluss liegt konstant bei Null. (1)

Die „Demokratieverteidiger“ blenden das aus, behelfen sich mit Umdeutungen. Demokratie wird nicht, der Wortbedeutung folgend, als Regierung durch das Volk begriffen, auch nicht als Vollzug des Mehrheitswillens, neuerdings nicht einmal einmal mehr als lauter, heftiger Meinungsstreit – sondern als die mal freundliche, mal strenge Kunst, die Massen zu lenken. Zu ihrem besten natürlich. Denn den Massen, ungebildet, leicht verführbar, sei nun mal nicht zu trauen, sie bedürften der zielstrebigen Anleitung durch die Klügsten und Moralischsten.

Verschärfte Lenkung und Vormundschaft

Mit Corona hat sich dies alles verschärft, das Lenken und die angemaßte Vormundschaft. Es entschied die „Ministerpräsidentenkonferenz“, ein Konstrukt abseits der Verfassung, das konsequent auch gar keine Protokolle mehr führte (2), und in dem Ideen aufploppten und durchgewunken wurden, deren Herkunft und Quelle in vielen Fällen schleierhaft bleibt. Es waren radikale, oft absurde Ideen – Lockdown, FFP2-Maskenpflicht, 2G-Gesellschaftsspaltung, Nötigung zur Injektion experimenteller Präparate – die Millionen Menschen schädigten, häufig schwer. Regiert wurde von dieser informellen Versammlung der Landesfürsten nach Gutsherrenart, so deutlich, wie lange nicht mehr.

Musste das so sein, weil eine akute Gesundheitsgefährdung die Regierung dazu zwang? Dazu gehen die Ansichten auseinander und die Frage ist so wesentlich, dass eine Aufarbeitung der Coronazeit schon allein deshalb unvermeidlich sein dürfte, um sie befriedend zu klären. Nötig wäre es, sich um eine Faktengrundlage zu bemühen, auf die sich beide Seiten des Streits – Maßnahmenverteidiger und -kritiker – einigen können. Solange jeder in seiner Faktenblase verharrt, bleibt eine Versöhnung schwer denkbar.

Konkret heißt das: Welche Gefahr war im März 2020 wirklich messbar und nicht lediglich prognostizierbar? Wer sorgte dafür, dass die Idee zu einem Lockdown im Februar 2020 die Bundesregierung erreichte? Wie viele Coronatote seither sind belegbar? Wie viele Fälle Impfgeschädigter schlummern in den Datenbanken der Krankenkassen, deren Auswertung das Paul-Ehrlich-Institut seit Jahren verschleppt? Welches Schadpotenzial haben die mRNA-Präparate tatsächlich und wann genau wussten die verantwortlichen Behörden davon? Eine gemeinsame Faktengrundlage zu all diesen Fragen existiert nicht, sie sollte miteinander ausverhandelt werden, in einem gründlichen, langwierigen, offenen Dialog, der alle wissenschaftlichen Erkenntnisse einbezieht, auch die unbequemen.

In der Verweigerung eines solchen Dialoges liegt letztlich schon ein halbes Schuldeingeständnis: Man ahnt im Unrecht zu sein oder scheut ganz einfach aus Bequemlichkeit die Auseinandersetzung und will deshalb lieber „nach vorn schauen“. „Keine Fehlerdiskussion, Genossen“, mahnte Walter Ulbricht 1956, als es mit der Entstalinisierung im Ostblock begann. Gemeint war: Bitte jetzt keine Selbstkritik, die schwächt uns nur. Egon Krenz kommentierte dazu kürzlich mit Blick auf die DDR-Regierung: „Von den negativen Folgen dieser Aufforderung haben wir uns nie erholt.“

Sind es solche Einsichten die Frank-Walter Steinmeier nun plötzlich, am 25. Januar 2025, eine Corona-Aufarbeitung fordern lassen? „Es eilt“, so der Bundespräsident, und er werde diese Aufarbeitung, „wenn eine neue Regierung und ein neuer Bundestag sich dieser Aufgabe tatsächlich nicht widmen sollten“, umgehend selbst in die Wege leiten. Man staunt und erinnert sich an Steinmeiers markige Worte aus der Coronazeit: „Diejenigen, die sich nicht impfen lassen, gefährden uns alle.“ Das war sie, die gezielte und mutwillige Spaltung der Gesellschaft.

Ist es nun der frische Wind, der aus den USA weht, dem vormaligen Zentrum des Geschehens, von wo all die guten Ratschläge und Ideen („Lockdown“) kamen, wo jetzt aber die „Schwurbler“ regieren – und dabei doch die engen transatlantischen Partner bleiben müssen? Keine Frage, diese Schwierigkeit erfordert Anpassungsfähigkeit. Am schnellsten reagierte Karl Lauterbach. Kaum war Steinmeiers Forderung in der Welt, schloss er sich an. „Zügig“ müsse es jetzt gehen mit der Aufarbeitung, so der Herr des Ministeriums, das über Jahre mit Hilfe einer teuren Großkanzlei die RKI-Protokolle geheim halten wollte. Katrin Göring-Eckart, eine weitere Corona-Hardlinerin plädierte am Folgetag engagiert für eine „ungeschönte Aufarbeitung, ohne weitere Spaltung herbeizureden“. Als sei diese Spaltung eine Phantasie.

Aufarbeitung vor Ort: Chance zur Demokratisierung

Dennoch: In der Krise der kaum vorhandenen Demokratie führt die Möglichkeit einer Corona-Aufarbeitung zu einer Chance, wie es sie lange nicht gab. Eine Aufarbeitung ist eben nicht einfach der störende Versuch schlechtgelaunter Maßnahmenopfer nachträglich zu ihrem Recht zu kommen, es ist auch kein rückwärtsgewandtes Lamentieren. In einer Aufarbeitung, so sie denn dezentral an vielen Orten der Republik – in Städten, Gemeinden, Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, Schulen und Universitäten – stattfindet, nicht verordnet von oben, sondern als freie Initiativen von Bürgern an der Basis, liegt ein vielseitig nutzbares Werkzeug zur Demokratisierung. Bürger debattieren und entscheiden vor Ort in eigener Verantwortung, was sie wollen und was sie so nie wieder erleben – oder besser: hilflos erleiden – wollen. Deshalb reicht für diese Aufarbeitung auch keine zentrale Instanz, sie muss dezentral vor Ort geschehen. Auch wenn die Widerstände, wie zuletzt in Wolfsburg, groß bleiben.

Wo Bürger sich selbst zur Aufarbeitung ermächtigen und die Verantwortlichen vor Ort zum Gespräch einladen, auf Augenhöhe, mit gegenseitigem Respekt, da kann, bestenfalls, etwas wachsen, was tatsächlich in Richtung einer Demokratie geht, wie sie bislang nur in Ansätzen real existiert. Mühsam wird es sein und lange wird es dauern. Doch das Thema hat das Potenzial, genügend Menschen zu beteiligen. Zu viele sind geschädigt worden und werden das nicht vergessen.

Ausgangspunkt könnten moderierte öffentliche Podiumsdiskussionen sein. Anzufragende Teilnehmer wären Bürgermeister, Vertreter des Gesundheitsamtes (denn diese wurden vom Robert Koch-Institut getäuscht (3) und sollten zukünftig als Verbündete vor Ort gewonnen werden, verpflichtet vor allem den Bürgern), Vertreter der Ärzteschaft sowie Vertreter von Kritikern der Maßnahmen, insbesondere in Berufen mit allgemeiner Verantwortung, wie kritische Lehrer, kritische Ärzte, kritische Staatsanwälte. Schließlich: Kritiker und Befürworter der Maßnahmen sollten zahlenmäßig ausgeglichen auf dem Podium vertreten sein. Ein solcher Dialog, einmal begonnen, könnte dann verstetigt werden. (Eine Konzeptidee dazu als PDF findet sich verlinkt unter diesem Text.)

Als die Corona-Demos im Dezember 2021 überall in Deutschland begannen, als Reaktion auf die angedrohte Impfpflicht, und als dann im Januar 2022 Woche für Woche mehr als 300.000 Menschen auf die Straße gingen, war dieses demokratische Potenzial schon einmal greifbar. In Hamburg und anderswo liefen die Bürger damals hinter einem großen Transparent mit der Aufschrift: „Es endet nicht, wenn wir es nicht beenden“. In diesem Sinne kann es nun heißen: wirkliche Demokratie beginnt nicht, wenn wir sie nicht beginnen. Mit einer Aufarbeitung. Von unten.

Anmerkungen

(1) Zitat aus der Studie „Systematisch verzerrte Entscheidungen? Die Responsivität der deutschen Politik von 1998 bis 2015“ der Universität Osnabrück im Auftrag der Bundesregierung: „Je höher das Einkommen, desto stärker stimmen politische Entscheidungen mit der Meinung der Befragten überein. (…) Was Bürger mit geringem Einkommen in besonders großer Zahl wollen, hatte in den Jahren von 1998 bis 2013 eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit, umgesetzt zu werden.“ Und weiter: „die Wahrscheinlichkeit auf Umsetzung sinkt sogar, wenn mehr Menschen aus der untersten Einkommensgruppe eine bestimmte politische Entscheidung befürworten.“ Bei der Berücksichtigung der Ansichten der Mittelschicht sieht es laut der Studie ähnlich aus. Deren Forderungen werden von der Regierung demnach annähernd im gleichen Maße ignoriert wie die der Armen.

(2) Aus einer Antwort der Bundesregierung vom August 2021 auf eine parlamentarische Anfrage zu den Protokollen der Corona-Sitzungen der Ministerpräsidentenkonferenz: „Die Beschlussfassung in diesen Besprechungen folgt keinen gesetzlich vorgegebenen Regelungen. Vorgaben wie z. B. eine Geschäftsordnung gibt es für diese Besprechungen nicht. Alle Teilnehmer an den Besprechungen sind über ihren jeweiligen Dienstherren allgemein zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit im Rahmen ihrer Aufgabenerfüllung verpflichtet. Eine Auskunft zu vertraulich geführten Gesprächen im Rahmen von Besprechungen der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder liefe auf die Beeinträchtigung der Vertraulichkeit der Beratungen insgesamt hinaus. (…) Zu den genannten Beratungen wurden vom Bundeskanzleramt keine Protokolle gefertigt. (…) Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über Videomitschnitte zu den Besprechungen.“

(3) Die Täuschung bestand unter anderem darin, dass interne Zweifel der Fachebene des Robert Koch-Instituts (RKI), wie sie durch die RKI-Protokolle öffentlich bekannt wurden, damals nicht mit den Gesundheitsämtern und den Bürgern vor Ort geteilt und diskutiert wurden, von den Zweifeln an der Sinnhaftigkeit eines Inzidenzgrenzwertes bis hin zu den Zweifeln an einer FFP2-Maskenpflicht und an 2G.

Diskussion

20 Kommentare
BERTRAM BURIAN, 30. Januar 2025, 15:45 UHR

Ja, Demokratie ist die Hauptfrage. Ja, es wird keine echte Demokratie geben, wenn das Bereicherungs-Recht einer winzigen Schichte nicht beendet wird. Ja, demokratische Bewegungen von unten können die Sache voranbringen. Danke für die Klarheit.

ALEXANDER FEIN, 30. Januar 2025, 19:00 UHR

Leider kann ich mich der Euphorie nicht anschließen. In so einem lokalen Käseblättchen wurde heute auf den weltweiten Geburtenrückgang hingewiesen. Auf den Versuch, mit der Verkäuferin an der Tankstelle ein Gespräch zu führen, blockte diese sofort ab, mit den typischen Phrasen, die aus den Menschen hervorquellen, die sich immer noch im Griff der Massenformierung/Massenpsychose befinden. Man kann nur versuchen, in diesen Gesprächsrunden seine Wahrnehmungen offen auszusprechen, das ist schon richtig. Aber jeder muss wissen, auf welche Widerstände er bei dem Versuch treffen wird. Die Gründe liegen in einer geistigen Blockierung der Mehrheit und der herrschenden Klasse, die aus einem völligen Nihilismus herrühren: keine Religion, keine Familien, keine Wertschätzung von Arbeit, keine Nation, keine sozialen Beziehungen.

Im Westen existierten keine Nationalstaaten mehr, stellt Emmanuel Todd in "Der Westen im Niedergang" fest. Da sei es dann sehr schwierig, die Menschen zu einer gemeinsamen Verantwortung für ein Gemeinwesen anzuhalten. Es geht bei den Gesprächs- und Aufarbeitungsversuchen derzeit vor allem darum, noch Schlimmeres zu verhindern. Für eine Demokratisierung, die diesen Namen verdient, braucht es weit mehr. Das ist eben die Psychologie des Totalitarismus, und es ist erstaunlich, wie wenig Beachtung die Konsequenzen der Auszehrung der geistigen Welt des Westens als nun geschichtsbestimmende Größe - wie Emmanuel Todd schreibt - in der Coronakritik und auch auf diesem Portal finden.

STRESSTEST, 30. Januar 2025, 21:55 UHR

"Leider kann ich mich der Euphorie nicht anschließen."

@ALEXANDER FEIN

Ich auch nicht - zumindest vorläufig. Ohne ein fundiertes Vademecum der Corona-Aufarbeitung, mit dem Diskussionen à la : "Zwei Experten, drei Meinungen", ausgeschlossen werden können, kommt am Ende dabei raus, was Sie oben beschreiben. Vor einigen Tagen gab es bei Multipolar in: Aktuelle Empfehlungen, einen sehr guten Artikel aus dem Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt: „Nie wieder ein ‚Neues Normal‘!“, von Dr. Wichard v. Heyden (Universität Heidelberg, Theologische Fakultät): https://tinyurl.com/2h6ht92t

Unter den Kommentaren kann man Folgendes lesen:

"Ich bin entsetzt, dass so ein Artikel im Pfarrerblatt erscheint. Unwissenschaftlich, populistisch und reißerisch werden da Unterstellungen getätigt, die querdenkerisch anmuten. Gleichzeitig wird die Schwere der Folgen des Virus verharmlost. Das ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die durch eine Coronainfektion jemanden verloren haben oder Jahre später noch an den Folgen leiden. Ich verstehe nicht, was dieser populistische Artikel überhaupt in unserem Pfarrerblatt zu suchen hat. Die Relevanz des Themas im kirchlichen Kontext wird nur in wenigen Sätzen voller Schuldzuschreibungen angefügt. Es lohnt sich sicherlich, über die gesellschaftliche und kirchliche Relevanz der Pandemie und ihrer Folgen zu sprechen. Dann aber mit Sinn und Verstand! Ich erwarte in einem Blatt von und für Akademiker die Einhaltung wissenschaftlicher Standards."

Die Autorin ist eine Pfarrerin, ließ sich gegen Corona dreimal impfen und seitdem leidet sie - ihrer Meinung nach - unter Long-Covid: https://www.azonline.de/lokales/billerbeck/nur-kraft-fur-zehn-minuten-und-ein-brot-2722942?&npg

ALEXANDER FEIN, 31. Januar 2025, 11:20 UHR

@stresstest: Man weiß langsam natürlich nicht mehr, ob so ein Unsinn von irgendwelchen bezahlten Leuten oder gar Maschinen geschrieben wird. Andererseits erlebt man solche Kommentare, deren Prinzip darin besteht, Gewaltmaßnahmen zum Schutz von Gesundheit für angemessen zur erachten, im täglichen Leben selbst. Kirchenleute scheinen besonders "blockiert" zu sein. Das liegt eben an der dysfunktionalen sozialen Bande, die die Coronaerzählung bietet. Diese soziale Bande ist für das Kollektiv das, was man bei einer individuellen Erkrankung/Somatisierungsstörung als sekundären Krankeitsgewinn bezeichnet. Ich persönlich bin nervlich nicht in der Lage und auch nicht willens, mit solchen Leuten zu diskutieren - obwohl es nach Mattias Desmet nötig wäre, um ein weiteres Abgleiten der Gesellschaft zu verhindern - welches in der Konsequenz zur vollständigen Vernichtung aller Abweichler führen kann. Hierzu ein aktuelles Interview von Desmet: https://www.youtube.com/watch?v=jMpqAEQHgr8

AXEL R. KLEIN, 2. Februar 2025, 13:05 UHR

Sehr geehrter Herr Schreyer,

herzlichen Dank für den Artikel und das Konzept. Diese Zusammenfassung der gesellschaftlichen Verhältnisse besticht durch ihre Einfachheit und sie könnte die Grundlage weiterer Bürgerversammlungen sein, die dem hoffentlich erfolgreichen Konzept der Corona-Aufarbeitung vor Ort, folgen müssen.

Die Forderung, die Thematik auf kommunaler Basis anzustoßen ist richtig und es gibt ja schon bekannte und weniger bekannte Maßnahmenkritiker, die in Kommunalparlamente kamen. Das wäre eine schöne Artikelidee für Herrn Soldan, in Fortsetzung seiner und Ihrer hervorragenden Berichterstattung über das Demonstrationsgeschehen Ende 2021/Anfang 2022! Trotzdem kann das genannte Format, etwas abgeändert, auch auf anderen Ebenen stattfinden. Um sich nicht in den verschiedenen Konflikten zu verzetteln (und auseinanderdividieren zu lassen), sollte die Gemeinsamkeit das Grundgesetz sein (Grundrechte, Friedensgebot, Asylrecht, soziale Marktwirtschaft, Eigentum verpflichtet usw.).

Für viele Menschen, die auch heute noch nicht aus der Angst vor Covid-19 gefunden haben, ist das gegenseitige Erzählen des Angsterlebens wichtig. Dies muss wechselseitig möglich sein, sonst ist nach der Pause, zur emotionalen Beruhigung, kein Austausch über die Konsequenzen möglich (frei nach Daniele Ganser).

Samstag vor einer Woche erlebte ich wieder einmal eine Überraschung als im "Philosophischen Salon" in Köln nach dem Vortrag von Dr. Burchardt ein Teilnehmer, der sich als naturwissenschaftlich denkender Mensch beschrieb, sagte: "Wenn das Virus nur etwas gefährlicher gewesen wäre, wären wir nicht alle dankbar für die Maßnahmen gewesen, die die Politik ergriffen hat?".

Die Aussage blieb unwidersprochen und wurde nicht diskutiert, passte aber auch nicht zum Vortragsthema des Abends. Aber sie zeigte, wie weit der Weg ist, wenn auch heute weder die Lächerlichkeit der "an-und-mit-Inzidenzen" erkannt wird, noch jeweils für sich die Frage gestellt wird, warum "an-und-mit-Impfung" nicht auftaucht...

Übrigens: Vielen Dank, dass Sie Herrn Steinmeier mit Namen nennen und nicht als "unseren Bundespräsidenten" bezeichnen. Diese Formulierung ist als sprachliche Verwirrung leider oft auch in Oppositionsmedien zu lesen.

Schöne Grüße
Axel Klein

MATTHIAS BARON, 3. Februar 2025, 13:00 UHR

Alle wollen Aufarbeitung. Weißwaschen? Genugtuung? Aufklärung? Das wird alles nicht unter einen Hut passen. Weißwaschen: Das läuft und wird laufen, die konsequenten Maßnahmen haben schließlich viele Leben gerettet. Genugtuung? Keine Sorge. Niemand kann seinem eigenen Spiegelbild entfliehen. Aufklärung? Da hätte ich noch ein paar Fragen. Zum Beispiel: Warum haben China, Russland, Indien das Spiel mitgespielt?

Zu Beginn im März 2020 schrieb ich einem Kollegen: 'Regierung und Behörden wollen mehr Macht, die kriegen sie gerade.' Im Nachhinein ist der 'Machtfluss' ein wichtiger Baustein des Corona-Regimes gewesen. Vom Mitarbeiter in der Cafeteria, der 'Maske auf' schnauzte, über Polizisten, die mit Hubschrauber Kinder vom Eis pusteten, bis zu höheren Chargen, die 'Durchregieren' konnten. Heute stehen wir vor einem Scherbenhaufen: Todesrate, Geburtenrate, Bildungsniveau, Wirtschaftsleistung. Alle Warnlampen an. Gehe ich durch die Stadt, sehe ich Flotten von Gehwagen und E-Scootern. Die können alle nicht mehr richtig laufen. Das Ergebnis unserer Lebensbedingungen.

Die Lage prekär, die Ressourcen knapp. Jetzt muss so einiges neu gedacht werden: Ist Kommunikation außerhalb staatlich kontrollierter Infrastruktur möglich? Aussteigen eine Alternative (Subsistenzwirtschaft)? Welches Wissen sollte der nächsten Generation mitgegeben werden? Man kann nur hoffen, daß die Gesellschaft durch Corona gegen einen übergriffigen Staat 'geimpft' wurde und beim nächsten Mal mehr Widerstand leistet.

STRESSTEST, 3. Februar 2025, 18:50 UHR

"Alle wollen Aufarbeitung."

@MATTHIAS BARON: Soweit ich richtig informiert bin - nicht alle. Die "Täterseite" stellt sich die Aufarbeitung meistens so vor: Versöhnen. Heilen. Lehren ziehen, um besser auf die nächste Pandemie vorbereitet zu sein. Ich hätte nichts dagegen, wenn Jens Spahn für teures Geld Linda de Mol für die allerletzte Folge "Verzeih mir" engagieren würde, verbunden mit einer Spenden-Gala, bei der Uğur Şahin einer Stiftung für Impfopfer 1-2 Mrd. € geschenkt hätte. Wird aber nicht passieren. Was die nächste Pandemie anbetrifft, dazu hat sich unser US-Philanthrop mehrmals geäußert: "Bill Gates: "Nächste Pandemie zehnmal so schlimm" wie Covid-19"

https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/bill-gates-naechste-pandemie-zehnmal-so-schlimm-wie-covid-19-20224548.html

Und: "Wir müssen uns also auf das nächste Mal vorbereiten, und ich würde sagen, dass es dieses Mal mehr Aufmerksamkeit bekommen wird."

https://www.youtube.com/watch?v=Wn0xzZH1dJA&t=1m49s

Zehnmal schlimmer? Alleine für die Russische Föderation hätte das mehrere Millionen Todesopfer und ernsthafte Existenzbedrohung dieses Staates bedeutet. Laut Russlands aktueller atomaren Doktrin müssten in diesem Fall sofort Oreschnik Raketen bestückt mit nuklearen Sprengköpfen Richtung "America Mexicana" (Claudia Sheinbaum) fliegen. Wird aber auch nicht passieren. Zumindest, solange das "Weichherz" Wladimir Putin im Kreml residiert. China und Russland spielten bei der sog. Corona-Pandemie mit, weil sie mit "lebensrettenden" Impfstoffen ihr Image aufpolieren und ein bisschen Geld verdienen wollten. China ist das mit Sinovac Biotech dank GAVI/COVAX einigermaßen gelungen. Russland ging mit Sputnik V so gut wie leer aus.

MATTHIAS, 3. Februar 2025, 16:30 UHR

Dass "Aufarbeitung" vor Ort geschehen muss, ist richtig und wichtig. Bottom-up statt top-down. Denn die Top-Gremien sind dazu erkennbar nicht gewillt. Eisern halten sie fest an einem Kurs, der nur vier Wahrheiten kennt: 1.) Corona ist ein neuartiges und für alle gleichermaßen gefährliches Virus. 2.) Maßnahmen helfen immer. 3.) Die Impfung ist der einzige Ausweg. 4.) Wer diese drei Wahrheiten hinterfragt, ist ein XXX (Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Nazi usw.).

Zugleich gilt: Solange der Inhalt der RKI-Files nicht breit und ausführlicher zur Sprache kommt, wird die Aufarbeitung unvollständig bleiben. Laut Umfragen wissen bisher nur 28% der Bevölkerung von diesen Files, das ist vergleichsweise wenig, wenn man an den Aufwand denkt, der betrieben wurde, um diese Dinge öffentlich zu machen.

MICHAEL KARI, 4. Februar 2025, 18:25 UHR

Offensichtlich ist man an Aufarbeitung nicht interessiert. Die Konsequenz deshalb wäre, die totale Ignoranz aller! "wissenschaftlichen" Glaubensbekenntnisse. Und deren gibt es sehr, sehr viele. Das wäre ein "Heiden"-Spaß und käme in ihrer Wirkung einer echten, wirkmächtigen Revolution gleich und das ganz ohne Beteiligung von Banken! Aber dafür ist die Zeit wohl noch nicht reif genug.

MICHAEL KARI, 31. Januar 2025, 06:15 UHR

Wie oben schon geschrieben, braucht es erst einmal eine gemeinsame Deutung des Begriffs "Demokratie". Die Elitendemokratie unterscheidet sich fundamental von der dem Volk beigebrachten Definition. Benutzt wird aber die Herrschaft über das Volk und nicht umgedreht. Und was die Aufarbeitung der sogenannten Corona-Pandemie betrifft, wird wohl auch eher die Demokratie-Variante der Eliten-Herrschaft sprich: Die Maßnahmen waren nicht hart genug, wir haben es dem ungehorsamen und dummen Volk nicht einfach genug erklärt, der (Spritz)Druck war nicht hoch genug, usw. benutzt. Also, ich sehe richtig schwarz, weil man weiter an Lügen-Narrativen festhalten wird.

SE, 31. Januar 2025, 10:35 UHR

Warum fallen wir noch immer und immer wieder auf Worte von Zuständen wie Steinmeier, Lauterbach oder Göring-Eckardt herein? Es ist einfach falsch, darin Willensbekundungen, Erkenntnis oder gar Einsicht zu sehen, denn so etwas ist schlicht NICHT enthalten. Es sind nur geäußerte Worte.

Das psychologische Massenmanipulationshandbuch von Lippman sagt: es ist JETZT möglich, diese Worte zu äußern, denn die DAMALIGE Manipulation ist nun hinreichend in die Köpfe geschliffen, Willen gebrochen oder im (Selbst)Widerspruch verstrickt, wodurch die Äußerung JETZT 1) keine Gefahr mehr darstellt und 2) sogar der Festigung der damaligen Manipulation dienlich ist.

Die äußernden Zustände verstehen davon freilich GAR NICHTS. Sie äußern nur Worte.

STRESSTEST, 31. Januar 2025, 16:10 UHR

"Das psychologische Massenmanipulationshandbuch von Lippman sagt: es ist JETZT möglich, diese Worte zu äußern, denn die DAMALIGE Manipulation ist nun hinreichend in die Köpfe geschliffen"

@SE: Genau auf den Punkt gebracht! Ähnlich wie die sog. "menschengemachte Erderwärmung", die bis heute noch ist, war auch "Corona-Pandemie" eine gezielt und zweckorientiert erzeugte Massenpsychose. Deshalb die oberste Aufgabe bei der Corona-Aufarbeitung muss lauten: Raus aus diesem künstlich erzeugten Zustand.

Christian Drosten erzählte bereits am 02.03.2020 in der BPK - zwar in seiner gewohnten Manier: "Wie schaffe ich es, ohne zu lügen, die ganze Wahrheit nicht zu sagen", aber klar und deutlich:

"Diese Erkrankung ist eine milde Erkrankung. Es ist eine Erkältung (...) Und die ist im Prinzip für den Einzelnen gar kein Problem" (ab Min. 3:48). Und weiter: "Und diese sekundäre "attack rate" (von SARS-CoV-2 - Anm. @Stresstest) (...) liegt unter der sekundären "attack rate" von Influenza-Pandemie." (ab Min. 5:40):

https://www.youtube.com/watch?v=9dcXTWhPnFg

Was Drosten nicht sagte, aber mMn hätte sagen müssen, ist: Diese Erkältung ist für den Einzelnen gar kein Problem, weil SARS-CoV-2 ab jetzt zur Familie der bereits bekannten und seit zig Jahren zirkulierenden humanen Coronaviren gehört, die auch über Spike-Proteine verfügen - daher der Name Coronaviren - und ähnliche Symptome aufweisen. SARS-CoV-2 ist genetisch zu über 80 % mit anderen humanen Coronaviren identisch und wird deshalb problemlos von unserem Immunsystem erkannt und neutralisiert. Da die Befallsrate der Corona-Pandemie unter der von Influenza-Pandemie liegt, braucht man nicht einmal den nationalen Influenza-Pandemieplan herauszuholen, um nach irgendwelchen Maßnahmen zu suchen:

https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/nationaler_influenzapandemieplan_stand_der_umsetzung_und_aktualisierung.pdf

ELISABETH H., 31. Januar 2025, 16:35 UHR

Das Konzept, in kleinen Kreisen zur Aufarbeitung zu laden, gefällt mir schon. Allerdings halte ich die Aussagen von Steinmeier und Lauterbach für Lippenbekenntnisse. Trotz Steinmeiers Worten: ""Wenn wir nicht aufarbeiten, dann bleibt das Verdrängte." Das sei viel gefährlicher. "Das Verschwiegene kreiert Verdacht. Und das ist etwas, womit Populisten gerne hantieren." Es ist ihm nach Jahren doch was gedämmert.

Jedoch wo man hinschaut, wird gemauert. Es gibt hier einen Bericht von Bastian Barucker über den Leidensweg einer Krankenschwester, und was ihr im speziellen in der Charité widerfahren ist.

https://blog.bastian-barucker.de/krankenschwester-mit-impfschaden-fordert-gerechtigkeit/ und ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=C0ruf8r32hs&t=13s&ab_channel=BastianBarucker

STRESSTEST, 31. Januar 2025, 17:00 UHR

Zwei "Verschwörungstheoretiker" ein Gedanke:

"Da sich die Politik vor einer echten Aufarbeitung der Corona-Jahre wegduckt, muss der Druck von unten her weiter erhöht werden. Dazu braucht es eine leicht zugängliche, verständlich aufbereitete Zusammenstellung von Informationen und Argumenten, die alle schon wieder halb vergessenen Einzelinformationen zusammenführt und so miteinander verknüpft, dass das Gesamtbild sichtbar wird, das erforderlich ist, um den Zorn so lange aufrecht zu erhalten, bis Gerechtigkeit hergestellt ist. Es gibt eine neue Website, die dies leistet."

https://egon-w-kreutzer.de/corona-aufarbeitung-der-politik-in-den-hintern-treten

ALEXANDER FEIN, 1. Februar 2025, 09:25 UHR

Das Problem sind nicht die Narrative, sondern das totalitäre Denken, dass seine mauernde Kraft aus dem mechanistischen Weltbild - das Leben und die Gesellschaft als zu steuernde Maschine - und einer dysfunktionalen sozialen Bande - die sogenannte Massenformierung - bezieht. Vor diesem Hintergrund sei es sinnlos - so Desmet - , über die Richtigkeit des Narrativs zu diskutieren, sondern anstatt dessen die Konsequenzen, die aus dem totalitären Denken herrühren, zu benennen. Denn die Narrative wechseln immer schneller, und auch das jeweilige Gegenteil kann zum gleichen sozialen Ergebnis führen. Der westfälische Frieden sei auch dadurch möglich geworden, dass über Glaubensfragen nicht mehr diskutiert wurde.

MICHAEL KARI, 1. Februar 2025, 13:05 UHR

Doch, Narrative sind ganz wichtige Werkzeuge der Herrschenden, der Kontrolleure. Da diese Narrative nicht in Frage gestellt werden dürfen, übernehmen sie die Aufgabe des Wächters über das, was gedacht werden soll. Es gibt nicht nur wechselnde Narrative, sondern auch Unverrückbare. In fast jedem Wissenschaftszweig stützen Narrative die Modelle von unbewiesenen Tatsachenbehauptungen. Unterschätzen sie die Erzählungen nicht.

HELENE BELLIS, 1. Februar 2025, 13:30 UHR

@Alexander Fein
Das sehe ich – zumindest, wenn ich Sie richtig verstanden habe – ähnlich. Wichtig ist nicht, was gesagt wird bzw. woran der einzelne glaubt, sondern wichtig ist, wie wir miteinander umgehen. Ganz unabhängig von dem, was wir glauben. Nur so können wir in Gemeinschaft leben.

Beispiel eins: während der Corona-Zeit war es eigentlich egal, ob es eine Pandemie gab bzw. man daran glaubte oder nicht. Das GG hätte eigentlich für jeden dieser Fälle stark genug sein müssen, um die meisten Maßnahmen schlicht und einfach zu verhindern. Und was das Zwischenmenschliche angeht, so hätten wir alle uns trotzdem als Gemeinschaft sehen müssen, was aber leider nicht der Fall war. (Ein gutes Gegenbeispiel sind die Amish in den Staaten, die zwar meines Wissens nie behauptet haben, daß es kein Coronavirus gäbe, die aber ihre grundsätzliche Einstellung zum Miteinander in dieser Zeit eben nicht über den Haufen geworfen haben. Das paßt zu Ihrem Kommentar, Herr Fein, vom 30. Januar um 19.00 Uhr. Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, daß man keine Religion benötigt, um das so zu sehen. Aber vielleicht ist meine mir ganz eigene Moral auch eine Art von Religion in diesem Ihrem Sinne.)

Analog dazu mein zweites Beispiel: ich bin mittlerweile davon überzeugt, daß wir keine Parteien (und ihre Wahlversprechen) wählen sollten, sondern (uns) über einzelne Themen abstimmen müßten. Also nicht "wähle ich SPD oder AfD oder die Freien Wähler," sondern auf dem Wahlzettel müßte stehen: Für Krieg oder Gegen Krieg. Für die Aufrüstung der Ukraine oder Für eine bessere Pflege, bessere Schulaustattung. Für mehr Umweltschutz oder nicht. Etc. pp.

Und die Politiker, die sich darum kümmern würden, daß diese Wahlergebnisse umgesetzt werden, wären eben dann welche, die sich jeweils für die gewählten Themen einsetzen. Das ließe sich im einzelnen sicher noch verfeinern, aber prinzipiell halte ich das für weitaus effektiver als unser jetziges System, bei dem nicht nur die Parteien für gar nichts mehr stehen (auch nicht für das Christliche, Soziale, Liberale oder Grüne im Namen), sondern jedwede Wahlversprechungen ohnehin nur eine Halbwertszeit von maximal drei Tagen nach der jeweiligen Wahl haben.

ALEXANDER FEIN, 1. Februar 2025, 15:10 UHR

Sehr geehrte Frau Bellis, genauso meinte ich das. Vielen Dank für Ihren Kommentar. Todd bemerkt zur Thematik der geistigen Leere, dass religiöse Praxis zunächst in einen Zombiezustand (an Weihnachten noch in die Kirche), dann in einen Nullzustand überführt wurde. Ich fürchte, dass das Grundgesetz analog dazu mittlerweile auch zur inhaltsleeren Formel verkommen ist und neu mit Leben gefüllt werden muss. Das wird aber durch das totalitäre Denken im Keim erstickt. Die Laborhypothese - als Beispiel der Narrativausgestaltung - leistet meines Erachtens keinen Beitrag zur Überwindung der Probleme, sondern reduziert diese auf technische Aspekte. Das die Gain-of-function-Forschung natürlich sofort beendet werden muss, steht außer Frage.

HELENE BELLIS, 1. Februar 2025, 19:15 UHR

@Alexander Fein

»Ich fürchte, dass das Grundgesetz analog dazu mittlerweile auch zur inhaltsleeren Formel verkommen ist und neu mit Leben gefüllt werden muss.«

Ja, das Grundgesetz… Irgendwie ist es mit dem GG so wie mit dem Papiergeld: solange alle daran glauben, daß es etwas wert ist, ist dem auch so. Aber (spätestens) seit 2020 kann man konstatieren, daß zwar viele davon ausgehen, daß ihr Geld noch etwas wert sei, sie aber gar nicht gemerkt haben, daß die Bank längst geplündert wurde. Ihnen allen war und ist nicht klar, daß mit der Aushöhlung des Grundgesetzes auch ihr eigenes Vermögen vernichtet wurde, um mal bei der Analogie zu bleiben. (Von der Analogie abgesehen, ist das GG tatsächlich auch eine Art von Vermögen.)

Das werden sie erst dann merken, wenn sie ihr Gespartes brauchen und nix mehr da ist. Sprich: wenn der Wert des Grundgesetzes sich auf einmal auf etwas bezieht, was sie selber nötig haben und von dem sie auch denken, ein Anrecht darauf zu haben. Und dann... wird es zu spät sein. Allerspätestens im März 2020 hätte man seinen Fuß auf dieses Stück Papier setzen und es mit aller Kraft verteidigen müssen.

STRESSTEST, 1. Februar 2025, 21:15 UHR

"Das Problem sind nicht die Narrative, sondern das totalitäre Denken"

@ALEXANDER FEIN: Ich würde eher sagen, dass beides ein echtes Problem darstellt. Nun die Frage: Was kann man schneller und effizienter korrigieren? Die falschen Narrative, oder über Generationen hinweg kultivierte starre Denkmuster - um das Wort "totalitär" nicht zu sehr zu strapazieren?

"Die Laborhypothese - als Beispiel der Narrativausgestaltung - leistet meines Erachtens keinen Beitrag zur Überwindung der Probleme, sondern reduziert diese auf technische Aspekte."

Gehört aber unbedingt zur Corona-Aufklärung genauso wie FFP2-Masken und alles andere: "Eine Untersuchung des US-Geheimdienstes ergab dagegen im vergangenen Jahr, dass das Virus möglicherweise gentechnisch verändert wurde"

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/coronavirus-entstehung-china-labor-unfall-usa-untersuchung-100.html

Und wenn wir schon beim Thema: Biolabore, sind: "Können die Kämpfe in Ostafrika zu einem unkontrollierten Ebola-Ausbruch führen? [...] Die französische Mérieux Foundation war mir bisher unbekannt, aber sie ist sehr interessant, denn auch sie hat zumindest indirekte Verbindungen zu Covid-19. Es war die Mérieux Foundation, die 2015 maßgeblich am Aufbau der Sicherheitsstufe 4 des Biolabors in Wuhan beteiligt war, in dem der umtriebige Dr. Daszak danach mit Geldern der US-Regierung, namentlich der Behörde des berüchtigten Dr. Fauci, daran geforscht hat, wie man Coronaviren von Fledermäusen übertragbar auf den Menschen machen kann."

https://apolut.net/konnen-die-kampfe-in-ostafrika-zu-einem-unkontrollierten-ebola-ausbruch-fuhren-von-thomas-roper/

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